164, 18. Juli 1906. Künftig erscheinende Bücher. 6977 W MWgk MW«! für i>ik Kischisa«! Rabatt: 30°/, in Rechnung, bar 50°/, und 7/6 (auch gemischt). ^ In Kürze erscheinen: Weib, nicht Weibchen! Roman von Weber-Mainka. Preis ^ 3.—, gebunden ^ 4.—. Ein sehr gesundes und gutes Buch, das mit literarischer Vornehmheit eine aktuelle Frage in Form einer Romandichtung zum Austrag bringt. Annaliese Holgers gerät mit ihrem Verlobten, dem Oberlehrer Horler, über diese Frage in Konflikt: „Weib, nicht Weibchen!" Sie ist der Anschauung, daß eine Frau ihrem Manne mehr sein muß als ein Mittel zur Erzeugung von Kindern. An einer andern Frau, die jedes Jahr Mutter wird und daran zugrunde geht, wird das traurige Schicksal des „Weibchens" aufgezeigt, während ein drittes Paar ohne Kinder glücklich, nach vr. Horlers Ansicht aber „unglücklich" ist. Die Gefahr der Über völkerung, die Verantwortung, die man durch das Jndieweltsetzen für den Lebens kampf ungeeigneter Nachkommenschaft auf sich lädt, werden ebenfalls in das rechte Licht gestellt. Den Ausgang des Konflikts wollen wir dem Leser nicht verraten; nur auf die heilsame, durchaus nicht aufdring liche Tendenz des Romans sei nochmals hingewiesen. Weber - Mainkas treff liche Erzählung dürfte sich bald viele Freunde erworben haben. Nochmals sei es gesagt, das Buch nimmt nicht in schroffer Weise Stellung, es plädiert für echte Weib lichkeit, nicht etwa für überspannte Cmanzi- pationsbestrebungen. Im Sanne Roms. Zwei Geschichten von Karl Weislein. Zweite Auflage. Preis 3.—, gebunden 4.—. Rasch hat Weisleins prächtiges Buch „Im Banne Roms" die zweite Auflage erreicht. Es enthält zwei trefflich geschriebene Er zählungen, deren erste gegen kirchlichen Fanatismus gerichtet ist. Ein Dechant Götz nötigt den jungen Helden der Novelle, Weinbauer, sein Mündel, in den Priester stand hinein. Die Folgen eines Verhält nisses, das Weinbauer vor dem Eintritt in diesen Stand mit der Tochter des Dorf schmieds gehabt, zeitigen eine Reihe von Konflikten, die tragisch endigen: die Tendenz der Erzählung wendet sich im besonderen gegen die Ehelosigkeit der Priester. Die Ge schichte ist mit Sachkenntnis und vorzüg licher Charakterisierung der handelnden Personen erzählt. Die zweite Novelle „Kastor und Pollux" kehrt ihre Spitze gegen den Staat, der die Lehrer schlecht be solde. Cs sind auch hier hauptsächlich öster reichische Verhältnisse ins Auge gefaßt. Auch diese Erzählung ist prägnant ge schrieben und liest sich vortrefflich. Die beiden interessanten Novellen Karl Weis leins seien hiermit bestens empfohlen und der Wunsch ausgesprochen, das Buch möge bald noch weitere Auflagen erleben. Vier Frauen. Von Franz Fader Fabrchler. Preis ^ 2.30, gebunden ^ 3.50. Der Verfasser dieser Liebes- und Reise abenteuer eines Lloydarztes gibt uns in seinem neuen Buche keine tragischen Kon flikte, wie in dem früheren Werke: Das nervöse Kloster, sondern diesmal sind es farbige, sonnige Bilder, die er an uns vor beiziehen läßt; der talentvolle Verfasser schildert in geistreicher, oft pikanter Weise die Reisen eines Schiffsarztes, seine Liebes abenteuer. Mag ihn das Schiff nach Indien oder Japan führen, überall weiß der Held dem Leben und der Liebe die Lichtseite seines Berufes abzugewinnen. Dem inter essanten, pikanten Buche dieses vielgelesenen Autors brauchen wir weiter kein Geleit wort auf den Weg zu geben: jeder Leser wird danach greifen und dem einem Pierre Loti ähnlich von den Frauen der ver schiedensten Nationen begünstigten Helden mit Vergnügen lauschen, sei es, daß er vom „Familienfest", von ,gooä vowsn", von der „Russin" oder von seinen ersten Abenteuern erzählt („Mit neunzehn Jahren"). Somit empfehlen wir allen Lesern Fabichlers neuestes Buch. Für Leihbibliotheken und Mcherlesezirkel sind diese Sucher nnentbehrtich. Unverlangt versenden wir nicht I Rabatt: In Rechnung 30°/,, bar bei Vorausbestellung 80°/, und 7/6. Var-Auslieferung in Berlin bei Herrn Max Spielmeyer. Dresden. K. Uierson's Werlag. Hleäixinlselier Verlag von 6eor§ Hiieme ln (I - 31 - äsr MM» mMiikclieii MIieilMikt rvirä al8 festnummer äsr IlnimÄU l-skikmlll ru Um 4Svjs>MW Müsiim Asrviäwki 86io. IIw äsr 211 srrvarisoäsrl UnebkrnAS 211 A6NÜA6L, 8i6l1s leb sine ^.srialil al8 IÄii26liiiiiiirii6i'ii n eooä. 2ur V6iküAuiiZ osä diÜ6 2ii V6rIaiiA6ii. 60 Pf. or-ci., 60 Pf. netto, I^eip2i§. Oeor§ Iliieme.