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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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6968 Nichtamtlicher Teil. ^ 164, 18. Juli 1906. Verbandes durch den Vorstand des Arbeitgeberverbandes, die schließlich einstimmig beschlossen wurde. Wegen vorgerückter Zeit mußten die Verhandlungen, die auch über weitere Punkte eine Einigung brachten, vertagt werden. Die Verhandlungen nahmen am Sonntag den 15. d. M. ihren Fortgang und ergaben über alle Hauptpunkte eine Einigung. Der Tarif, der verschiedene Verbesserungen enthält, wurde auf weitere fünf Jahre abgeschlossen. Zu den Beschlüssen, die vorbehaltlich der Zustimmung der Gesamt heit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gefaßt wurden, nahm noch am Sonntag abend eine Vertrauensmännersitzung der Arbeitnehmer vertraulich Stellung. Den Beschlüssen wurde zugcstimmt und das Resultat den Arbeitgebern mitgetcilt. Die endgültigen Beschlüsse werden in demnächst einzuberufenden Versammlungen gefaßt werden. Namentlich ist abzuwarten, ob die nebensächlichen, aber immerhin beachtenswerten Punkte betreffs Anerkennung der Schadenersatzpflicht der Ausständigen wegen Nichteinhaltung der Kündigungsfrist gleichfalls durch Übereinkunft beigelegt werden. Immerhin besteht die begründete Hoffnung, daß die Arbeit in einigen Tagen wieder ausgenommen wird. (Leipziger Ztg.) Rembrandt-Gedächtnisfeier. — Am Dienstag den 10. Juli veranstaltete die Ortsgruppe Dresden der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen im Restaurant -Viktoriahaus- eine Rembrandt-Gedächtnisfeier. Herr Fritz Dalquen, der uns schon mehrfach mit seinen Vorträgen erfreut hat, hatte auch diesmal die Festrede übernommen. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache, der ein Musikvortrag »vaxrios ^.lossts- von Gluck-St. Sasns folgte, wurde dem Fest redner das Wort erteilt. Der Vortragende gab zunächst einen kurzen Überblick auf die schwierige Lage, in der sich die holländischen Staaten unter der spanischen Herrschaft befanden, und kam daran anschließend auf die Jugend des nachmaligen großen Meisters zu sprechen. Als Sohn des Müllers Hamen Gerritszoon van Ryn sehen wir ihn zuerst studierend an der Universität Leiden, seiner Vaterstadt. Da ihm aber das Studium nicht zusagte, so bewog er seine Eltern, ihn zu einem Maler in die Lehre zu geben. — Redner teilte das Leben des Meisters in drei Abschnitte: 1. Jugend, Sturm- und Drangperiode; 2. Mannesalter, reifere Meisterschaft; 3. Spätzeit. Zuerst wandte sich der junge Rembrandt der Landschaftsmalerei zu und versuchte durch besondre Beleuchtungseffekte kleine Kabinettstücke zu geben, die ihm aber keinen wesentlichen Erfolg eintrugen. Seinen ersten Bildern: Paulus im Gefängnis und Der Geldwechsler (1627) folgten viele andre nach, unter denen der Redner besonders »Die Anatomie-, »Simsons Hochzeit-, zahl reiche Selbstporträts, Porträts seiner ersten Gattin Saskia, »Die Nachtwache- und als letztes bedeutendes -Die Vorsteher der Tuch macherzunft- hervorhob. Mit dem Wachsen des Ruhms ver mehrten sich auch die Aufträge, die ihm enorme Einnahmen schafften. Während der Meister in der Blütezeit seines Schaffens sorglos leben konnte, hatte er in den letzten Jahren seines Lebens schwer zu kämpfen. Zu den materiellen Sorgen, die den Abend des Meisters trübten, gesellte sich noch der Kummer, daß ihm seine zweite Gattin und sein einziger Sohn Titus, der ihm eine treue Stütze gewesen war, im Tode vorausgingen. Am 4. Oktober 1669 hauchte Rembrandt im Alter von 63 Jahren sein Leben aus; sein Begräbnis war das eines armen Mannes. — Eine Ausstellung von Reproduktionen und Büchern, die uns von verschiedenen Firmen zur Verfügung gestellt waren, gestatteten eine gute Einführung in die Werke des Meisters. Denjenigen Firmen, die durch freundliche Überlassung ihrer Verlagswerke den Abend verschönen halfen, sagen wir auch an dieser Stelle besten Dank. Musikalische und literarische Vorträge schlossen den Abend. Tamm. " Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Lalsväsr-LataloA kür 1907 von Nax Lusoü (Inst. duliu8 Lössling) in Lsiprig. 8°. 40 8. Nit Larprswsv. 8obüIsr-^rbeitsn-Uekt der Löni^Iiobsn ^kadsmis kür xrapbisobs Lünsts unck LuoÜASvsrbs ru LsipriK rar ^.usstellunA von 8ebülsr-^.rbsitsn in clor dritten cksutsobsn Lnustxoworbs-^.usstsl1ullß; in vrsedsn 1906. Li. 8". 16 8. 42 LI. Lrobs-^rbsitsn. Llinriobs' Lünkjaürs-HataloK cksr im cksutsoüsn Luobbanäsl srsoüisnsnsn Lüobsr, 2oitsoürittsn, Landkarten us^v. llütslvsr- Miobnis und 8aobroKistsr. Nktsr Land 1901—1905, Lisksrnn^ 11. (doldsoümidt—LaASmann). Lsx.-8". 8. 481—528. Lsipri^ 1906, 1. 6. Llinrioüs'soüs LnoüüandlunA. Lrsoüoint in stva 45 Lisksrunxsn ?.n 1 70 bar. Libliotbsoa Lasda^oZioa. Lar8 I. — LataloA XLLl von daoc^uo8 Lo8sntba1 in Nünobon. 8". 64 8. 768 kirn. L.uA8nbsiIkunds. NsusrvsrbuvASn. LaAsrau8vabl. LatalvA von 8ps^sr L ?stor8 in Lsrlin. 8". 16 8. 344 kirn. Latalo^uo ds bon8 Uvrs8 sn tou8 xears8 kio. 24 ds 1a librairio Van 8tooknm'8 Antiquariat (1. L. 1. LsrlinA) a La La^s 8°. 37 x. kio. 287—576. Personalnachrichten. "Universität Leipzig. — Professor vr. Max Le Blanc, Ordinarius der physikalischen und Elcktro-Chemie an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, hat den an ihn ergangenen Ruf an die Universität Leipzig als Ordinarius der physikalischen Chemie an Stelle des zum 1. Oktober vom Lehramte zurücktretenden Geheimen Hofrats Professors vr. Wilhelm Ostwald angenommen und wird seine Vorlesungen in Leipzig mit Beginn des Winter semesters eröffnen. "Gestorben: am 11. Juli unerwartet der Buchhändler Herr Adolf Bänder in Brieg, vierundsechzig Jahre alt. Adolf Bänder war am 1. Januar 1875 als Gesellschafter seines Vaters in die 1845 gegründete (früher Zieglersche) Buch handlung eingetreten, die der Vater am 1. Januar 1849 über nommen und (seit 1854 unter der Firma seines Namens) weiter geführt hatte. Seit 1. Juli 1879 war Adolf Bänder junior alleiniger Inhaber des angesehenen Geschäfts. Er war ein äußerst tätiger, rühriger Sortimenter, dessen Tüchtigkeit von seinen Mit bürgern auch durch Heranziehung zu mehreren städtischen Ehren ämtern anerkannt wurde. Bei Ausübung seiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Stadtverordneter überraschte ihn der Tod. Am 11. d. M. abends in der Sitzung der Stadtverordneten nach Beendigung einer kurzen Rede über eine städtische Angelegenheit brach er, von tödlichem Schlaganfall getroffen, zusammen. Adolf Bänder stand im fünfundsechzigsten Lebensjahr und erfreute sich einer nie versagenden Gesundheit. Mit der Witwe, dem Sohn und der Tochter trauern viele Freunde um den jähen Verlust des liebenswürdigen, vortrefflichen Mannes. Im Buchhandel wird sein Andenken treu gepflegt und geehrt werden. "Heinrich Gelzer ff. — Am 11. Juli ist in Jena der Ge heime Hofrat vr. Heinrich Gelzer, Professor der klassischen Philologie und alten Geschichte an der Universität, gestorben. Er war am 1. Juli 1847 in Berlin geboren, Sohn des Geschichts schreibers Johann Heinrich Gelzer, eines vielgereisten Schweizers (1813—1889), hat in Basel und Göttingen studiert und war von 1869—1873 als Gymnasiallehrer in Basel tätig. 1872 habilitierte er sich dort, wurde 1873 als außerordentlicher Professor an die Univer- sitätHetdelberg und 1878 als ordentlicherProfessor nachJena berufen. Hier hat er seither gelehrt. Er war ein tüchtiger Gelehrter, der den griechisch-türkischen Orient vorzüglich kannte, einer der besten Kenner der byzantinischen Geschichte und ein sehr beliebter Uni versitätslehrer. Von seinen Schriften seien hier genannt: Sextus Julius Africanus und die byzantinische Chronographie — Lrwebii oano- num sxitoms sx vionz'sii Islmabareneis obrovioo pstita — VsoiAÜ Vz'prii dssorixtio orbis koroani — Leontios von Neapolis: Leben des hl. Johannes des Barmherzigen, Erzbischofs von Alexandrien, — Die Genesis der byzantinischen Themenverfassung — Geistliches und Weltliches aus dem türkisch-griechischen Orient — Der Pa triarch von Achrida — Vom Heiligen Berg und aus Makedonien — Pergamon unter Byzantinern und Osmanen — Abriß der byzantinischen Kaisergeschichte (in Krumbachers Geschichte der by zantinischen Literatur, 2. Ausl.). — Von Wilhelm Wischers »Kleinen Schriften» gab er den 1. Band heraus, desgleichen das Sammelwerk: 8orixtors8 8aori st xrokani (Leipzig 1897—1903, bisher 5 Hefte).
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