Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1924
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- 1924-01-09
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- 09.01.1924
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204 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 7, 9. Januar 1924. Produktion seit 1914 erwarten durften, denn noch immer gilt der Satz, daß keine andere Literatur der Welt neue Erkenntnisse in Wissen schaft und Kunst reicher und besser vermittelt als die deutsche. v. L. Buchausstellung in Biebrich. — Die »Literarische Geseli sch u f t z u Biebrich amNhein« veranstaltete in den Weihnachts tagen mit Unterstützung der Hofbuchhandlung Heinrich Staadt, Wiesbaden, eine Buchausstellung in den prächtigen Räumen der Richlschule zu Biebrich. Gezeigt wurden die schönsten neueren Erzeugnisse deutscher Buchkunst und besonders neuere deutsche Dichtung. Tie hervorragenden Leistungen deutscher Drucktechnik, die an Hand von Beispielen aus Büchern des Jnselverlags, des S. Fischer Verlags, von Engen Diederichs und N. Piper L Co., sowie an den schönen illustrierten Büchern der Verlage Bruno Cassirer und Paul Cassirer in Berlin gezeigt wurden, erregten allgemeine Bewunderung und freudiges Entzücken bei den zahlreichen Besuchern. Die H o s b u ch h a n d l u n g Bräu er, Biebrich, hatte die thr gestellte Aufgabe, das d illige und gute Buch und das schöne deutsche Bilderbuch zur Geltung zu bringen, in glän zender Weise gelöst. Hier fanden die alten guten und vortrefflichen Bilderbücher des Verlags Jos. Scholz, sowie die ganz entzücken den Neuerscheinungen der P e st a l o z z i - V e r l a g s a n st a l t in Wiesbaden reges Interesse. Aus den Schätzen des Antiquariats der Hofbuchhaud - lung Heinrich Staadt wurden in einem besonderen Teile der Ausstellung die Entwicklung der deutschen Buchdruck- und Einband kunst, sowie die hervorragendsten Schönheiten deutscher Jlluistrations- knnst den Besuchern der Ausstellung vergegenwärtigt. Aus den Vitrinen des Sortiments brachte diese Abteilung noch die meister lichen und musterhaften Leistungen der H a n d b i n d c k u n st von Mentschcr und Endxrs in Leipzig zur Schau, sodas; die ganze Aus stellung ein abgerundetes Bild deutschen Könnens auf dem Gebiete des Buchgewerbes bot. Auf Einladung der »Literarischen Gesellschaft« hielt Herr Alfred Schmidt-Wiesbaden am 1. AdVentsfonntag im Nahmen der Ausstellung einen beifällig ausgenommenen Vortrag »Die Ent wicklung der Deutschen Buchkunst«. Daran anschließend veranstaltete der Vortragende eine Führung durch die Ausstellung, Anreger und Veranstalter dieser Ausstellung können mit den er zielten Erfolgen in jeder Hinsicht zufrieden sein. A. S. N. Piper L Co.-Ausstellung. — In den für Ausstellungszweckc in idealer Weise geeigneten oberen Räumen der Hofbuchhand lung Heinrich Staadt in Wiesbaden wurde in den Weih nachtstagen den Bücherfreunden das gesamte Schaffen des rührigen Münchner Verlags Piper L Co. in München, der jetzt ans eine er folgreiche 20jährige Verlagstätigkeit zurückblicken kann, in prächtigen Werken vor Augen geführt. Bewundert wurden allgemein die neuesten Schöpfungen des Verlags, die herrlichen Piper-Drucke. Diese stellen nach Ansicht der Kritiker das Schönste dar, was deutsche Reproduktionstechnik in den letzten Jahrzehnten geleistet hat. Alfred Schmidt. Aus dem Musikalicnhandcl. — Zu einem Ereignis für die Stadt Zürich wurde am 1. Dezember v. I. die Wiedereröffnung (nach er folgtem neuzeitlichen Umbau) des Welth-anscs des Mnfikhandels, der Firma Hug L Co., gegründet 1807. Das Haus Hng in Zürich ist in drei, in enger Nachbarschaft liegenden Gebäuden am Sonnenquai untergebracht. Nachdem vor zwei Jahren das altehrwürdige »Helm haus« einer völligen Erneuerung unterzogen worden war, in dem Geschäftsräume von vornehmer Wirkung entstanden, ist jetzt der Um bau des gegenüberliegenden Hauses »Zur Münsterburg« vollendet worden. An Stelle veralteter wurden große, elegante Schaufenster eingebaut und die Verkaufsräume wesentlich vergrößert. Die in Matteiche gehaltene Ausstattung der Wandbekleidungen, der Treppen, Galcric-brüstnngen geben diesem Räumen eine eindrucksvolle Stim mung. Der Zwischenstück und die beiden folgenden Stockwerke sind durch Personen- uud Warenlifts verbunden, sodaß schnelle Erledigung aller Wünsche ermöglicht werden kann. Im Hanse »Zur Münster burg« sind untergebracht die Abteilung für Mnfikalien: Verkaufs räume und Lager in einem Umfange und einer Reichhaltigkeit, wi>e sie kaum anderswo zu finden find, Musikalienleihanstalt, Musik- knnstsalon (Bilder, Büsten, Reliefs, Scherenschnitte), der Mnsikverlag, der speziell den Chorverlag pflegt und mit den Chorballaden von Hegar Weltruf erlangte. Ferner die Abteilung für Streich- und Saiteninstrumente aller Art, Atelier für Neubau von Geigen und für kunstgerechte Reparatur, eine kostbare Sammlung alter Meistergeigei,, die in sicheren Safes verwahrt find, besondere Ausstellungs- und Vorspielräume für Streichinstrumente. Eine Sehenswürdigkeit bildet das Musikhistorische Museum, »nthaltend eine Sammlung alter Musik instrumente, meist schweizer Ursprungs, zusammengetragen und wieöcrhergestellt von sachverständigen Händen. Im »Helmhaus« be finden sich die Abteilungen für Klaviere, Flügel, Harmoniuins, Kunst spielklaviere in einer Auswahl, wie sie kein zweites Geschäft aufzu weisen hat, Musikapparate und Sprechmaschinen mit riesigem Schall platte Nlag er, Blech- und Holzblasinstrumente und neuzeitlich mit modernen Maschinen eingerichtete Werkstätten für Neubau und Re paratur. Ein Kouzcrtsaal intimen Charäkters fehlt selbstverständlich diesem großzügig geleiteten Unternehmen nicht; Verlagskonzerte und andere musikalische Veranstaltungen vereinigen öfters hier das kunst verständige Publikum. — Das alte Stamnchaus der Firma, Sonnen quai 26, angefüllt mit Klavieren schweizer, deutscher und französischer Herkunst, blieb unverändert. Es ließe sich noch gar mancherlei über die vorbildlichen und praktischen Einrichtungen der einzelnen Abteilun gen berichten, die für den Fachmann von Interesse wären, doch würde dies zu weit führen. Es sollte nur ein kleiner Überblick über eins unserer größten modernen Geschäftshäuser gegeben werden. Carl Schubert. Verlagsrecht und Nadiogesellschast. — In einem Schweizer Blatte wird ausgesührt: In Amerika, England und Frankreich tobt zurzeit ein Kampf der Musikverleger gegen die Broadeastgesellschaften. Die Verleger behaupten, die Verbreitung geschützter Musikstücke durch die N u nd s p r u ch s e n d e r stelle eine Beeinträchtigung ihrer Verlagsrechte dar und verlangen ein Verbot der unautorisierten Benutzung, die nur gegen Zahlung einer Lizenzgebühr zulässig sein soll. Von den Broadcastgesellschasten wird die formelle Berechtigung dieser Forde rung zwar nicht bestritten, die Zahlung einer Abgabe aber trotzdem abgelehnt, weil der Absatz der von den Nundspruchsendern verbreiteten Musikstücke sich dank dieser nachdrücklichen Reklame außerordentlich steigere. Theater, die ihre Aufführungen durch die Broadcaststationen wieder geben lassen, sollen — wie cs heißt — Riesenerfolge vor über vollen Häusern erzielen, weil viele Nadioamateure das nur gehörte Stück nun auch einmal sehen wollen. Lieder, die anfänglich fast keinen Absatz hatten, wurden nach der Wiedergabe durch Rundspruchsenüer in Hunderttausenden von Exemplaren verkauft, weil alle Welt sie zu singen und zu spielen begann. Wer die Einwirkung erfolgreicher Operetten-Anfsührungen auf den Verkauf von Noten der darin vor kommenden Lieder kennt, wird geneigt sein, diese Darstellung für richtig zu halten. In Amerika wollen die Radio-Enthusiasten jetzt aber auch den strikten Beweis dafür erbringen, daß die Verbreitung durch Broadeastsender die Interessen der Musikverleger nicht verletze, sondern ihnen diene. Deshalb hat die Zeitschrift »Radio-News« Preise für einen Radio-Marsch und einen Radio-Jazz ausgeschrieben, die dem Publikum nur durch die Nundspruchsenöer bekannt gemacht werden sollen. Sie werden nirgendswo vorher öffentlich gespielt, und die Noten find nur durch die Broadcaststationen, nicht durch die Musikalienhandlungen zu beziehen. Jede Reklame für die Musikstücke auf anderem Wege als dem des Nundspruchs ist ausgeschlossen. Die Verkanfsergebnisse sollen nach sechs und zwölf Monaten bekannt- gegeben werden. Man hofft, daß sie zeigen, ibie sehr die Verbreitung durch Broadcasting den Verkauf von Musikstücken fördert. — Zum Ganzen ist zu sagen, daß man die Tatsache der Ver kaufsförderung ruhig zugcben kann, daß aber nicht einznsehen ist, wieso dadurch derAnspruch des Verlegers oder richtiger des Urhebers auf eiue Abgabe der Broadcaststationen aufgehoben wird. Die Auf führung M Theater oder im Konzertsaal fördert den Absatz eben falls, und die Broadcaststationen ziehen aus der Verwertung der geschützten Stücke ebenisogut Nutzen wie ihre älteren Konkurrenten. Von diesem Standpunkte aus haben denn auch die Gerichte im Staate New Z)ork die unautorisierte Verbreitung geschützter Musikstücke durch Broadcaststationen vorderhand einmal unter Strafe gestellt. Damit ist die rechtliche Grundlage für eine Einigung der Interessenten ge schaffen. Die Krankcnlassc Deutscher Buchhandlungsgchilfen, Ersaßkassc in Leipzig, Hospitalstraße 25, weist in einem Rundschreiben auf die Vorteile hin, die versicherungspflichtigen Angestellten in einer Ersatz kasse gegenüber den Ortskranikenkafsen geboten werden. Es ist auch für den Geschäftsinhaber von Vorteil, wenn die Angestellten der Be- russkrankenlkasse angehören, da er dann auch nur monatlich einmal
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