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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1908
- Sprache
- Deutsch
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253, 29. Oktober 1808. Nichtamtlicher Teil. MrlMdlE f. d. Mlchn. vl,chh-»d-I. 12141 läuft die Maschine über das flach liegende zu be schreibende Papier. 2. Die Maschine addiert gleichzeitig sämtliche Beträge beliebig vieler Kolumnen automatisch. Übrigens kann man mit der Maschine auch in ge bundene Bücher schreiben, was aber in diesem Fall von untergeordneter Bedeutung ist, da die Buchhändler-Konten ja wohl durchweg nach dem losen Blatt-System ge führt werden. Mit Hilfe dieser Maschine geht die Arbeit wie folgt vor sich: Am Ende eines Monats werden, wie bisher, die Rechnungsausliefcrungen an Hand der expedierten und mit dem Belastungsbetrag versehenen Bestellzettel aus die Buchhändler-Konten übertragen. Gleichzeitig, d. h. ohne irgendwelches Zutun des Übertragenden werden die auf den Buchhändler-Konten belasteten Beträge addiert. (Somit Weg fall der Arbeiten Nr. 3 und 4.) Die Maschine zeigt nach vollendeter Arbeit, welche Gesamtsumme auf die Konten übertragen wurde, wonach ohne weiteres mit dem Aus- licferungsbuch verglichen werden kann, ob die Übertragungen in ihrer Summe identisch sind mit den Belastungen in den Auslieferungsbüchern und demzufolge auch mit den Be lastungen auf dem Debitoren-Konto im Hauptbuch. Stimmt der Betrag nicht, so läßt sich die Arbeit Nr. 5 (Kollationie- rung der Eintragungen auf den Buchhändlerkonten mit dem Auslieferungsbuch) außerordentlich vereinfachen, wenn man folgende Einrichtung trifft: Die einzelnen Sendungen erhalten im Auslieferungsbuch bezw. den Auslieserungslisten eine fortlaufende Nummer, die auch auf den betreffenden Verlangzetteln vermerkt wird. Die laufende Nummer wird auch auf die Buchhändler- Konten übertragen. Gleichzeitig erhält die Maschine, was ohne weiteres geschehen kann, einen Kontrollstreifen, der über die Belastungsrubrik und die Rubrik -Laufende Nummer« der Buchhändler-Konten geht und die laufende Nummer sowie den belasteten Betrag in fortlaufender Reihen folge aufnimmt. Differiert nun die Summe der Belastungen in den Buchhändler-Konten mit der Summe des Ausliefe rungsbuches, so läßt sich an Hand des Kontrollstreifens unter Verwendung der bei jedem einzelnen Betrage stehenden laufenden Nummer des Verlangzettels ohne Schwierigkeit feststellen, bei welchem Posten des Auslieferungsbuches ein Fehler in der Übertragung auf die Buchhändler-Konten vor gekommen ist. Die Arbeit Nr. K (Ausschreiben des Transportzettels) fällt bei diesem System weg, wenn man folgende Vor richtung trifft: Jedem Buchhändler-Konto wird ein dünneres Durch schlagblatt eingelegt, und, damit es sich nicht verschiebt, an den beiden oberen Enden angeklebt. Zwischen Durchschlag blatt und Konto wird ein Bogen Kohlepapier eingeschoben. Dadurch erhalten wir von jedem Konto ein genaues Duplikat, das am Ende eines Jahres lediglich losgetrennt und dem betreffenden Sortimenter übersandt zu werden braucht. Der Sortimenter erhält dadurch einen genauen (noch aus Inhalt jeder einzelnen Sendung) spezifizierten Auszug, der vollkommen identisch ist mit den Eintragungen auf dem Original-Konto bei dem Verleger. Im Besitz dieses Auszuges kann der Sortimenter daher sofort prüfen, ob der Transport stimmt, eventuell jedoch auch, welche Sendung ihm fehlt und was diese enthalten hat. Die Arbeiten Nr. 8, 7 und 8 fallen daher bei Verwendung dieses Systems vollkommen weg. Eine Arbeitsersparnis, die der große Verleger ohne weiteres als enorm anerkennen wird, wobei neben dieser Arbeitsersparnis noch von viel größerer Bedeutung ist, daß dadurch eine viel frühere Über einstimmung der Konten mit den Buchungen des Sorti- BSrjlnblau lür bin Deutschen Buchhandel. 7L. Jahrgang. menters, und demzufolge auch ein rechtzeitiger Eingang der Zahlungen und früherer Abschluß des Kontos ermöglicht wird. Analog wie die Debetseite des Debitoren-Kontos nach diesem System behandelt wird, geschieht dies mit der Kreditfeite. Ein besonderes Verständnis für die Vorteile dieses Systems bin ich bei den Berufskollegen zu finden sicher, die als Leiter einer großen Verlagsbuchhandlung am Schluffe eines Jahres bisher erkennen mußten, wie weit entfernt der Saldo aus dem Debitoren-Konto des Hauptbuches von der Übereinstimmung mit der Gesamtsumme der Saldi in den Abschlußbüchern ist, während diese Übereinstimmung bei dem beschriebenen System nahezu zur Gewißheit wird. Ich bin fest davon überzeugt, daß bei Einführung dieses Systems dem Verleger nicht nur die oben geschilderten Vor teile erwachsen werden, sondern daß auch ein weiterer Vorteil in der Dankbarkeit des Sortiments liegen wird, das nur höchst erfreut sein kann, wenn es vielleicht schon in der ersten Hälfte des Januar einen genauen spezifizierten Auszug erhält, der ihm die vielen Schreibereien, die bisher zur Erzielung einer Übereinstimmung erforderlich waren, erspart. Ich bin gern bereit, das vorgeschlagene System meinen Berufskollegen an Hand der Maschine näher zu erläutern. Berlin V. 50. Willy Heidinger (Carl Flemming Ä.-G.). Ein Erfinderstreit um den Dreifarbendruck aus dem 18. Jahrhundert. Jakob Christoph Le Blon, ein deutscher Maler und Kupferstecher, geboren im Jahre 1687 in Frankfurt am Main, ist der erste Entdecker der Kunst, mit dreimaligem Druck in den Grundfarben vielfarbige Bilder zu erzeugen. Diese Kunst knüpfte an Newton und die Zerlegung des Sonnenlichts durch das Prisma an und gelangte zu bedeut samen Resultaten. Nachdem heute mit Hilfe der Photographie und der Netzätzung der Dreifarbendruck eine glänzende Wiedererweckung erlebt hat, wird man nicht ohne Interesse vernehmen, welche Schicksale Le Blon und seiner Erfindung beschieden waren. Von Haus aus Miniaturmaler und Kupferstecher, unter nahm Le Blon erst im Alter von 43 Jahren Versuche mit buntfarbigen Drucken. Sein Wunsch war, seinen Kupfer stichen die Wirkung farbiger Ölmalereien zu geben; doch ist nur wenig von seiner Ansangstätigkeit in dieser Richtung bekannt. Le Blon benutzte zur Herstellung seiner Farben drucke in der Regel drei bis fünf Platten, die er meisten teils in Schabkunst, zuweilen in Stich und Radierung aus- führte, bisweilen vereinigte er mehrere Techniken in einer und derselben Arbeit. Auf der ersten Platte war nach Lippmann alles graviert, was im fertigen Bild gelb sein oder Gelb enthaltende Mischtöne zeigen sollte, die zweite Platte enthielt alles, worin Blau, die dritte alles, worin Rot erscheinen sollte. Grün erzielte er durch Übereinander drucken von Blau auf Gelb, Braun durch Vereinigung von Rot und Gelb, usw. In der Zusammenwirkung mit dem Weiß des Papiers ließen sich nach seiner Theorie alle in der Natur oorkommenden Farbentöne Hervorbringen, doch haben sowohl Le Blon wie auch seine unmittelbaren Nach folger für die tiefsten Töne eine schwarze oder tiefbraune Platte zu Hilfe nehmen müssen. Das war zuerst in Amsterdam. Da Le Blon dort nicht entsprechende Förderung sank, so begab er sich nach London, wo er sich mit gutem Erfolg mit seinem Verfahren u. a. auch auf die Herstellung farbiger anatomischer Abbildungen legte. Später siedelte er nach Paris über und erlangte hier 1740 ein königliches IS83
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