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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1908
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- Deutsch
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12208 Mrl-Ndlur I. d. Dlschn. «uchhond-'. Nichtamtlicher Teil, 254 30. Oktober 1»0S. Beide Kataloge enthalten, wie andere Bibliothekskataloge auch, die Signaturen, die die einzelnen Zeitschriften in der Bibliothek tragen. Ihre Angabe auf den Bestellzetteln ist zu empfehlen. Solche Bestellzettel für Blinde von Zeit schriften wurden im Jahre 1807/8 534 342 abgegeben und darauf 343 906 Bände an 11200 einheimische verschiedene Personen verliehen; ferner wurden noch etwa 36 000 Bände nach auswärts versandt. P. Hennig. Gottlieb Biermann -f.') Von Adalbert Roeper. Am 18. Oktober, wenige Tage nach Vollendung seines vier undachtzigsten Lebensjahres, hat Professor Gottlieb Biermann, einer der ältesten und fleißigsten Maler Berlins, die ewige Ruhe gefunden. Noch auf den letzten Jahresausstellungeil war der greise Künstler regelmäßig mit Werken vertreten, die kaum eine Abnahme seiner reichen Schaffenskraft erkennen ließen. Bis ans Ende seiner Tage war die Kunst, die seinem Leben Erfolg und Anerkennung gebracht hatte, ihm treu geblieben. Gottlieb Biermann war am 13. Oktober 1824 in Berlin als Sohn armer Schneidersleute geboren. Er sollte das väterliche Handwerk erlernen, und es kostete dem begabten Jüngling große Mühe, sich den Weg zur Kunst zu bahnen. Von 1841 ab durfte er die Berliner Akademie besuchen. Seine ungewöhnliche tech nische Geschicklichkeit und unermüdlicher Fleiß verschafften ihm im Jahre 1849 den großen Staatspreis, und er ging nun erst ein Jahr nach Paris, wo er unter Cogniets Leitung arbeitete, und später nach Rom. Hier malte er hauptsächlich Genrebilder aus dem Volksleben in der für die damalige Zeit charakteristischen idealen Auffassung. Daneben studierte er eifrig die alten Meister, besonders van Dyck, und bildete sich zum ausgezeichneten Kolo risten heraus. Seine Bilder aus jener Zeit sind heute meist un bekannt, weil sie nur selten mehr an die Öffentlichkeit kommen. Alls der Weihnachtsausstellung im Berliner Künstlerhause 1903 tauchte ein liegender weiblicher Akt aus jener Zeit (1851) auf: »Nach dem Bade«, der in Zeichnung und Kolorit die gute Pariser Schule deutlich verriet. Nach seiner Rückkehr in die Heimat versuchte der Künstler sich zunächst an der Historienmalerei. Mit den großen figurenreichen Kompositionen dieser Art wie »Gustav Adolfs Tod«, »Episode aus der Schlacht bei Kunersdorf«, »Die Bekehrung des Paulus« (1862), »Nach der Versuchung« (1866) fand er jedoch keine besonderen Er folge, und er wandte sich mehr und mehr dem Porträtfache zu. Hier wurde seine eigentliche Domäne das Damenbildnis, das ihm reiche Gelegenheit zur vollen Entfaltung seines koloristischen Geschicks bot. Die glänzende Art und Weise, wie er die reich gekleideten Damen der Geldaristokratie in ihrem prunkvollen Milieu, mit dem ganzen Drum und Dran ihrer mit gleißenden Kunstschätzen aller Art überladenen Umgebung darzustellen liebte, sicherte ihm viele Anerkennung und große Wertschätzung. Die dem Geschmacke seiner Auftraggeber entgegenkommende Lust an reicher Inszenierung, an der Aufhäufung von glänzendem Bei werk, an farbenschillernden Hintergründen und prächtigen Stoffen, brachte seinen Bildnissen aber auch den spottenden Beinamen »Gründerstil« ein. Immerhin wirken die unbestritten malerischen Feinheiten, die Vornehmheit des Kolorits versöhnend mit den allzu laut sprechenden Äußerlichkeiten der »Aufmachung«. Auch in reich aufgeputzten weiblichen Phantasiegestalten offenbarte sich seine außerordentliche koloristische Begabung. Zu den bekanntesten Bildern dieser Art gehören die in einem leuchtenden Rembrandtton gehaltene »Valeska« (1872), das nahezu lebensgroß ausgeführte Kniestück »Zigeunerkönigin« (1877) mit wunderbar gemaltem Fleischton, »Esther« (1880), »Spanierin« (1896). Zu dieser Gattung gehören auch die letzten Schöpfungen des Künstlers, das in leuchtenden Farben kräftig gemalte Brustbild »Creola« (1907) und das Profil-Brustbild »Juditta« auf der dies jährigen Berliner Kunstausstellung, das in dem fein abgestimmten, lebenswahren Kolorit und an der Art, wie das warme Fleisch sich aus dem dunklen Hintergründe plastisch heraushebt, stark an die alten Niederländer erinnert. Bei Betrachtung dieser phantastischen Frauengestalten drängt sich einem unwillkürlich der Vergleich mit den ähnlichen, jedoch seichteren Schöpfungen des nun auch verstorbenen Berliner Malers Sichel auf. Biermann ist vornehmer in der Auffassung, sicherer und korrekter in der Zeichnung und gehaltvoller im Kolorit. Seine Bilder sind frei von jenem gewissen pikanten Einschlag, der sich in den Sichelschen Figuren stets wiederholt und dessen Bildern vielleicht nicht zum wenigsten zu einer vorüber gehenden Beliebtheit beim großen Publikum verholfen hat. Biermann ist aber nicht nur gediegener, er ist auch vielseitiger als der Modemaler Sichel. Seine männlichen Bildnisse zeigen eine ernste Auffassung, vermeiden meist das ablenkende Beiwerk und streben mit Glück eine energische Charakteristik an. Erwähnt seien nur die Bildnisse des Ministers von Delbrück (1876), des Generals Wrangel, des Präsidenten von Rönne, des Dichters Wilhelm Jordan und der Göttinger Professoren Gauß und Wilhelm Weber. Die beiden letztgenannten Porträts stammen aus der Mitte der achtziger Jahre und wurden der Universität Göttingen zu ihrer hundertundfünzigjährigen Jubelfeier von der Staatsregierung geschenkt. In der Nationalgalerie befindet sich das Porträt des Ägyptologen Lepsius aus dem Jahre 1893. Weiteste Verbreitung durch deu Kunsthandel fanden die Reproduktionen nach Biermanns bekanntem Bilde »Königin Luise mit dem Prinzen Wilhelm« (1896), das vor der ähnlichen, aber idealer aufgefaßten Darstellung Gustav Richters den Vorzug größerer Porträtähnlichkeit hat, weil es auf eingehendem Studium zeitgenössischer Bildnisse beruht. Das überaus fleißige, erfolgreiche Schaffen des Künstlers wurde 1872 mit der kleinen goldenen Medaille ausgezeichnet, und seit 1877 war der Verstorbene ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Künste. IteprockulLtioneu vaeL Oottlieb Lierrnann. Lei cken Orössenan^abon ist stets ckie Lilälröbs Zuerst genannt. LndLclit. kdotoArLpIiie. ^ , F 3,- . Inlperial-korinat ^ 10.—, in Älattckruelr ^ 14.— LanckLolorit 18.—. in kassepartout 21.— kolio-korinat ^ 3.- , in Nattäruelr ^ 4. Uanälcolorit 6.—, in kassepartout 7.50 Labinett-korinat 1.—, in Nattckruelr 1 50 Ilanäkolorit ^ 2.60, in kassepartout ^ 3. 6ustav Loliauer, Lerlin. Lenecketta. kliotosrapliie. Ladinett-korrnat 1.—. In Nattäruelr .-E 1.50. Oustav Lobausr, Lerlin. klick ins kreie. klwtoxrapbie. ^kolio-kormat 2.—. Luä. Lebustsr, Lerlin. Leinasguee. klioto§rapbis. ^ Lanäkolorit ^ 18.—, in kassepartout ^ 21.—. kolio-kormat, Lilä^rösse oa>. 24: 18 ein --4 3.—, in Nattckruek ^ 4. klanckkolorit ^ 6.—, in kassepartout -4 7.50. Habinett-korinat S 1.—, in Nattckruek ^ 1.60. Hanckkolorit ^ 2.60, in kassepartout ^ 3.—. vornröseben. kboto^raplne. Imperial-korrnat ^ 10.—, in Nattäruek ^ 14.— klanäkolorit ./<> 18.—, in kassepartout 21. kolio-kormat ^ 3.—. in Uattckruek --6 4.— Lnnäkolorit ^ 6.—, in kassepartout ^ 7. Labinett-kormat ^ 1.—, in Nattäruolr ^ 1.50 Hanckkolorit ^ 2.60, in kassepartout 3.— Onstav Lobauer, Lerlin. In >.>VLrtui>8. pllotu^xLu;. ^ I,—. Lstber. Lniestüek. Oeinalt 1880. kbotoArapbie. k^o-^Ho 3.—. Labinett- ,, ^ 1.—- kbotosrapbisobs Oesellsebakt, Lerlin.
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