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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.03.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.03.1907
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
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54, 6. März 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 2509 Die kür äen kuck-, Kun8l- uncl ^U8ika lienkanäel 80ivie kür den papierkanäel wick1iA8len 8e8limmunLen im neuen 2oIIkUr!k. Im ^.rrktraAS äk8 Vsrsin8 äsr Ö8ter- rsioüi8oI>-ullgari8oÜ6n Luoübilnälsr ru8amm6n- gs-tsllt von Larl Funker. ZO. 48, XVI 8. ^Visn 1907, V^ilü. Briest, st. u. st. Holbuoüüanäluvg (Xom- IM88iOll8VSr1ttA). Bei dem überaus regen Verkehr des Buchhandels und aller ihm verwandten und mit ihm direkt und indirekt in Verbindung stehenden Geschäftszweige, Fabrikbetriebe und Handwerke mit den Ländern der Österreichisch-Ungarischen Monarchie dürfte die obengenannte kleine Schrift zur schnellen Orientierung über alles Wissenswerte hinsichtlich der Bestimmungen des neuen Zolltarifs nach dem Gesetz vom 13. Februar 1906 dieses Staates allen Interessenten will kommen sein. Sie bietet zunächst einen Auszug aus diesem Gesetze, soweit es für den Buch-, Kunst-, Musikalien- und Papierhandel beachtenswerte Bestimmungen enthält, nebst den dazu gehörigen Erläuterungen. Sodann bringt sie im folgenden Abschnitt alle Bestimmungen (mit ihren Aus nahmen) des autonomen Zolltarifs sowie die vertragsmäßigen Zollsätze, die für alle jene Staaten, also auch Deutschland, gelten, mit denen Österreich-Ungarn Tarif- oder Meist begünstigungsverträge geschlossen hat, und sich auf Bücher, Druckschriften, Kalender, Zeitungen, Karten, Musikalien, Akten, Manuskripte, Kupfer- und Stahlstiche, Photographien, Ge mälde, Zeichnungen, Statuen, Papier- und Papierwaren aller Art, Drucksorten, Plakate, Kataloge, Papeterien, Spielwaren, Ansichtskarten, Bilderbücher und -Bogen, Bucheinbände in Verbindung mit Textilstoffen und feinsten Materialien, Spiel karten, Waren jener Art mit Montierungen aus Edel metallen usw. usw. beziehen. Des weiteren enthält das Heftchen die Verordnung der Finanz-, Handels- und Acker bauministerien vom 4. Dezember 1906 über das Verfahren zur Entscheidung von Streitfällen zwischen Parteien und k. k. Zollämtern, sowie das Verfahren zur Erteilung von rechtsverbindlichen Zolltarifauskünften. Ferner findet sich darin ein Verzeichnis der hier in Betracht kommenden zoll pflichtigen und zollfreien Gegenstände in der Reihenfolge der für die Statistik anzumeldenden Nummern derselben, auf Grund des statistischen Warenverzeichnisses, mit Hinzu fügung der Zollpostnummern und der entsprechenden Zoll sätze. Ein gut gearbeiteter Index endlich erleichtert wesent lich das schnelle Auffinden der Bestimmungen und Zollsätze für einen in Frage stehenden Gegenstand. vr. Max Mendheim. Geschichte des literarischen Lebens vom Altertum bis aus die Gegenwart, in den Grundzügen dargestellt von vr. W. Koehler. Erster Halbband. Gera-Untermhaus, W. Koehler'sche Verlagsbuchhandlung (F. E. W. Koehler). Die vorliegende Arbeit hat die geschichtliche Entwicklung des literarischen Lebens zum Gegenstand. Sie macht vorerst einen Versuch, eine seither noch nicht existierende wirtschafts-theoretische Grundlage sür das literarische Verkehrsleben zu gewinnen, und stellt das Problem »Die Leuchtkraft der Ideen und die Renta bilität des Geistes» in den Mittelpunkt der einleitenden Er örterungen. Dies geschah mit dem Vorbehalt einer erschöpfenden monographischen Behandlung dieses Themas mit Einschluß des literarischen Wertproblems. Es galt, einige neue volkswirtschaft liche Begriffe, so namentlich den Begriff »Buchgewerbe- in seiner Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. umfassenden Bedeutung festzustellen und vornehmlich die hoch interessanten Wechselwirkungen zwischen Technik und Wissenschaft einerseits und Geistesleben anderseits im ganzen Verlauf der Entwicklung hervorzuheben. Denn die Technik ist ja (wie jüngst auch Wendt in seinem interessanten Werke »Technik und Kulturmacht- nachweists ein ge waltiger Kulturhebel. Sie spinnt den Faden der Geschichte des Menschengeschlechts und entscheidet in einem bestimmten Ent wicklungsstadium über Arm und Reich, über Freiheit und Knechts chaft, über Sein und Nichtsein. Sie hat uns das Himmels gewölbe erschlossen und den Blick in die Meerestiefe, dagegen Märchen und Aberglauben der irregeleitetsten Erdenbürger er barmungslos zerstört. Sie ist die große Helferin auf allen Ge bieten des Kulturlebens. Sie begeistert die denkenden Menschen zu literarischem Schaffen; sie grub die Gedanken in Erz nnd Mar mor ein, in Holztafeln und Leder und in das zarte Zellgewebe der chlanken Papyrusstaude, wie in die Wedel der mächtigen Talipot- palme, von der Ernst Haeckel sagt, daß sie die größte, schönste und merkwürdigste unter den verschiedenen Palmenarten sei, die der Wunderinsel Ceylon zur Zierde gereichen. — So schuf die Technik des literarischen Lebens die Runen der Unsterblichkeit. Das Moment der Bürgschaft für das Fortleben verleiht dem vorliegenden Thema besondre Anziehungskraft; denn es ist ein hervorragend wichtiges Kriterium für die Bewertung der literarisch-technischen Leistungen, wie aller derjenigen Kräfte, die in deren Diensten stehen. So ist auch hierin das ausgleichende und versöhnende Element gegeben zwischen den geistigen und ökonomisch-technitchen Produzenten bei vorkommenden Meinungs verschiedenheiten, wie sie in den Jahren 1903/04 in Gestalt der Bücherpreis-Kontroverse geraume Zeit auf der Tagesordnung landen. Solche Störungen gilt es dauernd zu beseitigen durch eine objektive Schilderung des geschichtlichen Werdens. Dem gleichen Zweck dienten drei in den Jahren 1903-05 erschienene Schriften des Verfassers: -Das deutsche Buchgewerbe im Dienste der Wissenschaft- — »Analyse des Bücherwerts- — »Das Buch im Strom des Verkehrs-. In der vor zehn Jahren veröffentlichten Jnaugural-Differtation des Verfassers wurden die ersten Anläufe zur wirtschaftsgeschichtlichen Darstellung des literarischen Verkehrs gemacht. Sie erschien unter dem Titel: »Zur Entwicklungsgeschichte des Buchgewerbes von Erfindung der Buchdruckerkunst bis auf die Gegenwart, nationalökonomisch- tatistisch-. Sonach bildet die vorliegende Arbeit gewissermaßen das ab schließende Ergebnis jener Vorstudien, deren notwendige Er gänzung und Vertiefung. Der Zweck dieser Darlegungen besteht vor allem in der An regung der Gebildeten, über das Wesen und die ökonomische Eigenart des literarischen Lebens und seiner mannigfaltigen Er scheinungsformen nachzudenken und das geistvolle Getriebe kennen und würdigen zu lernen, auf dem die Geisteskultur wie überhaupt die Menschenwürde beruht. Wie uns der Verfasser mitteilt, hat er die Arbeit auf vier Halbbände berechnet. Geist, Technik und Wirtschaft wirken gemeinsam das, was wir unter Geisteskultur verstehen, jene primäre Voraussetzung der Menschenwürde. Den hochinteressanten Zusammenhang zwischen jenen drei mächtigen Kulturfaktoren, der zum erstenmal in dieser Arbeit behandelt wird, versucht die Einleitung in vier Abschnitten möglichst gemeinverständlich in das rechte Licht zu stellen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Abschnitt 4: »Die Leuchtkraft der Ideen und die Rentabilität des Geistes-. Dieser Abschnitt bildet den Schlüssel zum Verständnis des Originellen in der Gesamtdar stellung, muß also mit besondrer Aufmerksamkeit gelesen werden. Der Verfasser will nach und nach eine Grundlage schaffen für die gesamte Geschichte der Geisteskultur, die im literarischen Leben sich widerspiegelt, hier ein ständiges tausendfaches Echo findet auf dem imposanten Resonanzboden des gesamten Jdeenlebens. So könnte man auch das literarische Leben mit einer gewaltigen Geistesharfe vergleichen, deren Stimmungswechsel mit dem der Geistesströmungen identisch wäre. Bald erklingt sie in einem feierlichen Andante reinster Harmonien, bald vernehmen wir ein trübes, mehr an das Gemüt der Erdenbürger appellierendes Largo. So bringt der vorliegende erste Halbband die Grundlegung 328
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