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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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3458 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 53. 5. März 1S07. Bom schwedischen Buchhandel. — Svenska bokförläggare föreningen hat wie alljährlich (vgl. Börsenblatt 1906, Nr. 43, S. 1969) sein Mitgliederverzeichnis versandt. Danach hatte dieser ältere der beiden schwedischen Verlegervereine am 1. Januar 1903 67 Mitglieder. Neu beigetreten sind Nya boksörlagsaktiebolaget (gegr, 1895) und Varias förlag, Inhaber A. Berndtson (Heraus geber und Redakteur der verbreiteten illustrierten Monatsschrift »Varia--) in Stockholm. Zum erstenmal steht an der Spitze der Liste ein Ehrenmitglied, Sigfrid Flodin. Gestorben sind (wie hier seinerzeit gemeldet) Fr. Hellberg und N. P. Pehrsson. Von sonstigen Veränderungen im Laufe des Jahres unter den Mit gliedern sei bemerkt, daß der Verlag des letztgenannten in Göte borg von Gustaf Stern übernommen wurde, und daß C. E. Fritzes Hosbuchhandlung in eine Aktiengesellschaft umgewandelt ist und von 1907 an für den Verlag C. E. Fritzes bokförlagsaktiebolag, für das Sortiment aktiebolaget C. E. Fritze's kungl. hofbokhandel firmiert. Unter den vom Verein anerkannten Sortimentern traten u. a. folgende Bcsitzwechsel ein: In Gcfle wurde des verstorbenen Carl Högbergs Buchhandlung mit 1. Januar 1907 unter eigner Firma von Gustaf Hedman übernommen) in Göteborg N. P. Pehrsson's bokhandel am 16. November von Thorsten Pilo als Pilo's bok- och pappershandel; unter den alten Firma-Namen: in Norrköping Nermans bokhandel am 1. Juni von Johannes P. Wingren und in Orcbro Lindhska bokhandeln am 1. Januar 1906 von Manne Lundberg. — In Finland gingen unter Bei behaltung des Firmanamens Aktiebolaget WaseniuSka bokhandeln in Helsingfors in den Besitz von Jul. Holmberg und Georg Lagerström über; Osk. Jalanders bokhandel in Uleaborg 1905 in den von Seth Snellman und Carl Sovelius; K. Montins bok handel in Vasa am 1. Januar 1906 in den Besitz von Adolf Gummerus; Clouberg L Comp, in Wiborg am 1. Juli in den Alleinbesitz von Victor Hootng. Unter eigener Firma übernahm Harry Schauman mit 1907 Conrad Freeses bokhandel in Vasa. G. Bargum. Verschmelzung Pariser Buchhan-lungsfirmeu. — Laut ihrer Anzeige in der INbliograpbis äs la Uranos (Nr. 8) haben sich am 14. Februar 1907 die drei Pariser Verlagshäuser und Buch handlungen Albin Michel, 59, rus äss Natburius, — Paul Paclot et Cie., 4, Rus Oassstts, — und Ua nouvslls librairis artistigus, 7 st 9, rus äs la Lostis, — vereinigt unter der Firma -l-a. Irbrarris wcmäials« als eine -Looistö avooz-ws äs Irdrairis st ä'säitions- mit einem Kapital von 800000 Francs. Die Bureaux der Gesellschaft, zurzeit rus OusLstts 4, sollen am 15. März nach kus äs 1'Uurvsrsrts, 10, verlegt werden. Herr Albin Michel zeichnet als delegierter Administrator, P. Legendre ist technischer, Paul Paclot kommerzieller Direktor des Unternehmens. (Red.) Russische Dialektforschung. — Eine Dialektkarte Ruß lands wird von einer besonder» Kommission bei der Abteilung für russische Sprache und Literatur der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg bearbeitet. Diese Kommission besteht schon seit drei Jahren, und der Plan zur Sammlung und Verarbeitung des Materials wurde gleich bei ihrer Begründung unter Vorsitz des Akademikers F. E. Korsch festgcstellt. Es wurde dann ein eingehendes Programm zum Sammeln von Material ausgearbeitet und in alle Gegenden Rußlands gesandt. Wertvolle Materialien aus verschiedenen Gouvernements sind, wie der -Globus, Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde- mitteilt, in zwischen eingelaufen; sie werden beim Eingang ausgezeichnet und dann nach einem bestimmten System verarbeitet. Über die Bücher und Abhandlungen bezüglich der Dialektologie und Geschichte der russischen Sprache wird ein besondrer Zettelkatalog geführt, der später im ganzen Umfang veröffentlicht werden soll. Zur Ver vollständigung ihrer Sammlungen hat sich die Kommission mit den Akademien der Wissenschaften in Krakau und Prag, der Wissenschaftlichen Gesellschaft Schewtschenko, der galizisch- russischen Matiza (letztere beide in Lemberg) und andern Organisationen in Verbindung gesetzt, wodurch sich namentlich die Bibliothek der Kommission bereichert hat. Als besonders nützlich haben sich die Reisen von Mitgliedern der Kommission zu dialekto logischen Zwecken ins Innere Rußlands erwiesen. So hat z. B. der Dozent der Moskauer Universität N. N. Durnowo wertvolles Material über die südlichen großrussischen Dialekte zusammen gebracht. Sie haben die Kommission zu dem Schluffe geführt, daß der südgroßrussische Dialekt in den zehn zentralen und Schwarzerd- Gouvernements zu hören ist. Andre Mitglieder der Kommission haben die Grenzen der südgroßrussischcn und weißrussischen Dia lekte in den einzelnen Gouvernements untersucht, die Materialien über die Dialekte der einzelnen Kreise verschiedener Gouvernements ausgearbeitet u. a. Auch die Frage einer Grammatik der Sprache Puschkins wurde erhoben. (Deutscher Reichsanzeiger.) Hohe Leistungen im Maschinenschreiben. — Eine An gestellte in einem Bureau in Washington, Miß Mary Pretty, scheint bis jetzt die größte Meisterschaft im Maschinenschreiben er reicht zu haben. Sie hat nämlich in einem Zeitraum von sechs Stunden 20 400 Wörter geschrieben, und zwar war es eine Ab schrift aus einem nicht sehr leserlichen Manuskript, bei dessen Entzifferung sie ihre Arbeit häufig einige Sekunden unterbrechen mußte. Sie hat also 76 Wörter in der Minute oder 4560 in der Stunde geschrieben. Die nächste Rekordleistung nimmt ein Eng länder James Wright, der Angestellte einer Maschinenfabrik in Newcastle, für sich in Anspruch. Er hat 28 944 Wörter in sieben Stunden geschrieben, ohne sich einen Moment auszuruhen, wie er stolz versichert. Aber diese 28944 Wörter wurden ihm diktiert, was die Arbeit gegenüber der von seiner amerikanischen Rivalin geleisteten sehr erleichterte. Einen Rekord in der Sorgfalt des Schreibens stellt Miß Sherman in Liverpool auf, die einen Roman von 80000 Wörtern mit der Maschine abgeschrieben hat, ohne mehr als drei geringfügige Fehler zu machen. Miß Gladys Walker, die von Geburt an blind ist und einem Schreibmaschinen bureau vorsteht, hat nach Diktat in einer Stunde vierzig Minuten 5000 Wörter geschrieben und nur einen Fehler gemacht. Die höchste Leistung im Schnellschreiben in einer Minute weist James Wright auf, der 119 Wörter schrieb und nur bei zwei Wörtern leichte Fehler machte. (Hamburger Nachrichten.) Gemiilde-Aukauf für Stuttgart. — Das Museum der bildenden Künste in Stuttgart hat nachträglich aus der großen Uhde-Ausstellung der Münchener Sezession das Bild -Drei Modelle im Atelier- von Fritz v. Uhde aus dem Jahre 1885 für 10 000 erworben. (Allgemeine Zeitung.) Personalnachrichten. Hoftitel. — Der Buchhändler Herr Adolf Knauer in Göttingen, in Firma Carl Spielmeyer's Nachfolger, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, ist von Seiner Hoheit dem Herzog von Meiningen zum Herzoglichen Hofbuchhändler ernannt worden. (Red.) W. K. Tasfeini -ff. — Über das Ableben des Schriftstellers W. K. Saffeini wird uns geschrieben: (Red.) In der Blüte seiner Jahre ist in Berlin an den Folgen einer- schweren Krankheit der unter seinem Pseudonym bekannte Schrift steller Kyrieleis gestorben. Ursprünglich für die juristische Lauf bahn bestimmt, hat er seit Jahren die Feder erfolgreich geführt und sich sowohl als geschätzter Reiseschriststeller wie auch als fein sinniger Kenner moderner Frauenseelcn erwiesen. Er war nicht der Mann wissenschaftlicher Forschung, aber ein liebenswürdiger Mensch von tiefer, feiner Allgemeinbildung, der überall gern ge litten war. Seine großen Reisen, sein wiederholter Aufenthalt in Frankreich und namentlich an der Riviera und in Monaco führten ihn in die Kreise der eleganten Welt, der er viele Szenen und Intimitäten abzulauschen verstanden hat. Besonders aus seinen beiden Büchern »Unsere jungen Mädchen« und »Junge Frauen- spricht der Ausdruck des unmittelbar Geschauten und Selbst erlebten. Diese Werke erzielten einen großen Erfolg. Nachdem das erstgenannte zunächst im Fehsenfeld'schen Verlag in hoher Auflage erschienen war, sind beide Werke jetzt Eigentum des Verlags F. A. Lattmann-Goslar, der sie mit reizvollem Buch schmuck versah. Gerade an dem Tage, als das Werk -Unsere jungen Mädchen« in neuer Auflage in die Maschine wanderte, ereilte seinen Autor der Tod. Es soll nicht verschwiegen werden, daß Saffeinis Plaudereien bei übereifrigen Sittenwächtern Un willen erregten; aber offiziell wurden diese Anschläge gegen ihn abgetan und seine Bücher werden auch nach seinem Tode noch manchem Freunde eleganter Plauderei Freude machen.
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