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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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6520 Nichtamtlicher Teil, — Sprechsaal. ^ 15t, 3. Juli 1906. sich mit spartanischer Armut zufrieden ist, arbeitet es für den gemeinsamen Nutzen andrer Völker, bringt es alle Künste ans Licht, erfindet es neue, die jetzt aufzuführen zu weit führen würde. Ich behalte mir vor, hierauf in einer über diese Sache abzusassenden gerechten Schrift zurückzukommen, bis mir dazu Muße vergönnt ist.- Wir können mit dieser Charakterisierung unsers Volkes wohl zufrieden sein. Für die Geschichte der Buchdruckerkunst ist es interessant zu sehen, daß sich der mit den damaligen Druckerei- vcrhältnissen Italiens und Frankreichs vertraute Gelehrte da, wo es sich um den Druck schwieriger (griechischer und hebräischer) Werke handelt, nach Deutschland wendet. Leider ist Hummelbergers Antwort auf diese beiden Briefe in dem oben erwähnten Kopiar nicht enthalten. Es ist aber wohl anzunehmen, daß eine solche erfolgt ist, und daß sie im Original oder in Abschrift an einer andern Stelle aufbewahrt wird. Sie würde von großem Wert für die Kenntnisse des Standes der Buchdruckerkunst in Deutschland im Anfang des sechzehnten Jahrhunderts sein. Vielleicht gibt diese Notiz zu Nachforschungen Anlaß. kV 8. * Technolexikon (vgl. Nr. 134 d. Bl.). — über das im Werke befindliche Technolexikon des Vereins deutscher Inge nieure wird uns über den Stand der Arbeiten Juni 1906 und über den Beginn der Drucklegung von dessen Redaktion folgendes mitgeteilt: An diesem 1901 begonnenen allgemeinen technischen Wörterbuch für Übersetzungszwecke (in den drei Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch) arbeiten jetzt rund 2000 in- und aus ländische Firmen und Einzelpersonen mit. Die Zahl der ge sammelten Wortzettel beträgt über 3 000 000. Die Alphabe tisierungsarbeiten sind so weit vorgeschritten, daß die Drucklegung Anfang 1907 beginnen wird. Druck und Verlag sind der Firma I. I. Weber in Leipzig übertragen worden. Zu jeder weiteren Auskunft ist der leitende Redakteur Herr vr. Hubert Jansen (Adresse: Tcchnolexikon, Berlin 8V7. 7, Dorothcenstraße 49) gern bereit. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: I,s Louguivour. ksvus bikliograpiiigus äs livrss avoisvs st moäsruss. 6« ^VVSS; 8o. 44. luill—luiUot, 1906. Uibrairis Dorbov L,ivs ä, Laris. 53^ Hvai äss dravä-^uSustivs. 8". ?. 229—304. No. 3023—4115. ^.obtsr ckabrssberiobt äsr Haväslsboobsobuls ru UsipriA. Im ^.uktraxs ckss Uaväglsbooksobulsovats Lusammsu^sstsllt vom 8tuäisväiio^tor üokrat Lroksssor 8. Ua/ät. 8". 64 8. UsipeiZ 1906, Nur Ussss's VorlaZ. Luvst uvä LuvötASsobiobts. — ^.vt.-LataloA No. 3 von Lckmuvä Nsz'sr io Lsrliv. 8". 50 8. 1339 Nru. Personalnach richten. * Reichstagsbureau und Reichstagsbibliothek. — Der bisherige stellvertretende Bureaudirektor im Deutschen Reichs tage, Rechnungsrat Bernhard Jung heim, ist, als Nachfolger des am 17. März d. I. verstorbenen Geheimrats Oskar Knack, zum Direktor des Rcichstagsbureaus, — der Oberbibliothekar Professor vr. Johannes Müller zum Direktor der Reichstags bibliothek ernannt worden. * Gestorben: am 30. Juni Herr Curt Mündel in Straßburg i/E., der gemeinsam mit seinem Freunde Paul Heitz am 5. Januar 1885 die dort seit über 200 Jahren bestehende Buchdcuckcrei und Buchhandlung des Herrn I. H. Ed. Heitz übernommen, in treuer Mitarbeit an der Seite seines Gesellschafters ge wirkt und zu den großen neuen Erfolgen des ehrwürdigen Hauses das Seinige bcigetragen hat. * Hermann Kropatschek f.— Professor Or. Hermann Kro- patschek, verdienter langjähriger Redakteur der »Neuen Preußischen Zeitung» (Kreuzzeitung), der er seit 1883 angehört hat, seit 1896, in einer kritischen Zeit dieses Blattes, als ihr Chefredakteur, ist am 29. Juni in Berlin gestorben. Er war seit 1879 ohne Unter brechung Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, lange Zeit auch des Deutschen Reichstags, in dem er das Amt eines Schrift führers verwaltete. (Sprechsaal.) Verleihen — Verschenken. Eine ungewöhnliche Art, ein Buch zu besprechen, finden wir im »Schwarzwälder Boten« Nr. 140 vom 23. Juni 1906. Der Rezensent beschränkt sich in seiner Besprechung der ihm vorliegen den »hervorragenden, interessanten- Arbeit von vr. Julius Kuckuck Handelskammersekretär in Rottweil, über -Die Uhrenindustrie des Württembergischen Schwarzwalds- (21. Ergänzungsheft der -Zeit schrift für die gesamte Staatswissenschaft-) mit wenigen Zeilen auf Angabe des Anlasses zu dieser Arbeit und die trockene Be merkung, daß das Werk in drei Teile geteilt sei. Der Inhalt dieser Teile wird kurz angegeben. Nach diesen wenigen Zeilen schließt er wie folgt: »Es würde zu weit führen, aus dem nach eingehendem Studium des vorhandenen Materials mit großem Fleiß be arbeiteten Werke einen Auszug zu geben, wir sind aber gern bereit, das uns von der Lauppschen Verlagsbuchhandlung in Tübingen überlassene Rezensions-Exemplar Interessenten zur Verfügung zu stellen; es kann das Buch aber auch durch die Buchhandlungen bezogen werden.- Es ist ja immerhin anzuerkennen, daß der Rezensent wenigstens darauf hinweist, daß es auch Buchhandlungen im Lande gibt; das offenkundige Angebot der Ausleihung eines Rezensions-Exemplars muß dagegen durchaus mißbilligt werden. Rezensions-Exemplare versendet der Verleger als Geschäftsmann, der er ist, um Interessenten als Käufer zu gewinnen (immer vorausgesetzt: daß das Buch etwas taugt und zu empfehlen ist), nicht um durch unangebrachte Gefälligkeit einer Redaktion Käufer zu verlieren. — In andrer, aber ähnlich unbefangener Weise verfährt Herr Joh. Sassenbach in Berlin (Engelufer 15). Er ist beauftragt, innerhalb der vom Kölner Gewerkschafts-Kongreß beschlossenen -Gewerkschaftlichen Unterrichtskurse«, die demnächst in Berlin beginnen sollen, über ein bestimmtes Thema Vortrag zu halten. Indem er den Verlegern das mitteilt, knüpft er folgende Bemerkung und Bitte daran: »Es ist nun wünschenswert, daß den Teilnehmern (ange henden und bereits im Dienst befindlichen Gewerkschaftsbeamten) die besprochenen Bücher vorgelegt und zum Selbststudium leih weise überlassen werden. — Ich möchte Sie nun ergebenst er suchen, mir je ein Exemplar der in Ihrem Verlag erschienenen Schriften gewerkschaftlichen Charakters unentgeltlich zu über lassen. Dabei bitte ich auch den Preis anzugeben, um diesen in der Bücher-Ausstellung mit anzuführen. — Falls Sie dieses wünschen, bleibt Ihnen das Eigentumsrecht an den Büchern zugesichert, aber ohne Gewähr für den Zustand, in dem sich die Bücher bei der Rückgabe befinden. Falls dieses nicht besonders verlangt wird, so werden die Bücher der Bibliothek zum Studium der Gewerkschaftsbewegung überwiesen, um bei den späteren Kursen, die alljährlich stattfinden, zur Verfügung zu stehen.- Unbeschadet unsrer Anerkennung des guten Zwecks meinen wir doch, daß Herrn Sassenbach von allen Verlegern, die sein Zirkular empfangen, einmütig klargemacht werden sollte, daß der Buchhandel, wie andre Geschäfte, auf den Verkauf seiner Ware angewiesen ist. Kein rechnender Kaufmann verschenkt seine Ware. Die hier erbetene Verleihung ist aber nichts andres als ein Ver schenken. Wie aus immer noch vorkommenden Schenkgesuchen wohl meinender aber wenig bedachter Menschenfreunde hervorgeht, scheinen die mehrfachen Mahnungen in diesem Blatte bei den Herren Verlegern leider keine genügende Beachtung gefunden zu haben. Alle diese Rundschreiben oder Briefe im Börsenblatt zu rügen, verbietet einerseits die Rücksicht auf die gute Absicht der Urheber, anderseits die betrübende Wahrnehmung, daß im Über eifer des Wettbewerbs manche Verleger solche Veröffentlichungen gerade in einer Richtung sich dienen lassen, die für den Einzelnen berechtigt sein mag, ihren Zweck aber in das Gegenteil verkehrt. Die immer wieder sich äußernde Unbefangenheit der öffentlichen Meinung über den Herstellungswert buchhändlerischer Ware läßt sich kaum anders erklären als durch andauernde übermäßige Frei gebigkeit des Verlags. Red.
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