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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1906
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- Deutsch
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6328 Nichtamtlicher Teil. ^ 146, 27. Juni 1906. Lotus-Vcrlag in Leipzig. 6348 "Dlrbv^tslr^, Usösirolslirs. Lä. lll. IÜA. IV. Robert Lutz in Stuttgart. 6349 "Helen Keller, Optimismus. Ein Glaubensbekenntnis. 7. Aufl. Geb. 1 ^-l. M. Marode in Berlin. 6342 Graul, Die Einmache-Kunst und praktische Verwertung des Obstes und der Früchte rc. 5 S. Mode S Verlag in Berlin. 6348 *8ebolt2ss Opsrsttsnkübrsr. 6sl>. 2 "Iluues, LrLuterbuab. 1 "Diebtsustäät, Lranlrbsitsu äsr kapaFsieu. 75 A *— Dis Voxsleuobt. 7b -ß. S. Mode's Verlag in Berlin ferner: 6348 "Loob, llsebts uvä Dliivbtsu äsr Vsrlobtsn unä Dbssattsn. 1 25 H. *— Msr ist Urbs? 1 E. Pierson's Verlag in Dresden. 6347 *Noriton, Lismst. 5 ; Zsb. 6 .B. "Dste, Lria-a-brao. 3 ./7; ^sb. 4 "Uollsr, Vraums. 1 Asb. 2 H. Pudor Verlag in Berlin-Steglitz. 6346 *Duäor, dlaclrt-VuItui'. II. Länäobsn. 2 ; auk ksin äapan- Ilanäpapisr uumsrisrt 8 aut äapanpaxisr unä xsbuuäsn in gebt äuebtsn 1b Carl Tittmann in Dresden. 6348 "Ilippius, tVas ltubinstsiu in äsn Ltunäsn sagts. 80 -s. Nichtamtlicher Teil Die Graphik auf der Großen Berliner Kunst-Ausstellung 1906. Von Paul Lennig. I. Der »Erinnerung an das fünfzigjährige Bestehen der Allgemeinen Deutschen Kunst-Genossenschaft« ist die dies jährige Ausstellung gewidmet. Sie enthält deshalb in einer retrospektiven Abteilung eine besonders große Anzahl älterer Gemälde und Bildwerke aus öffentlichen und privaten Sammlungen. Das Ganze konnte dadurch nur gewinnen, zumal es meist hervorragende Werke sind, die uns hier Kunde geben von dem Schaffen der letzten Jahrzehnte. Mancher Besucher wandelt und weilt mit Vorliebe gerade in diesen Räumen und fühlt sich darin besonders angemutet. Die graphische Abteilung, in der auch in diesem Jahre wieder dem Raum nach die Werke der Mitglieder des Ver bands deutscher Illustratoren dominieren, hat etwas Ähn liches im Saal 41 veranstaltet. Dort findet sich nämlich eine Abteilung, die dem Märchen gewidmet ist und in der eine größere Anzahl älterer Werke vertreten ist. Dort hat man auch dem illustrierten Inserat und Plakat nicht nur der letzten Jahre eine kleine Stätte bereitet. Dürftig sind beide Sammlungen, und wer das deutsche Märchenbild der letzten fünfzig Jahre nach den ausgestellten wenigen Proben beurteilen wollte, würde zu argen Jrrtümern ge langen. Es ist freilich nicht leicht, nach festem Plan das Charakteristische, Typische und Hervorragendste einigermaßen vollständig zu vereinigen und vorzuführen. Was aber hier geboten wird, ist denn doch gar zu wenig. Die Märchen bilder sind doch zum weitaus größten Teil im Buchhandel erschienen, die Originale befinden sich im Besitz der Verleger. Wenn die Leiter des Verbandes sich auch nur in einem einzigen Zirkular an die Verleger gewandt hätten, dann wäre nach unsrer festen Überzeugung gar bald die fünf- bis zehnfache Anzahl Bilder eingesandt worden. Man hat sich aber wahrscheinlich fast ausnahmslos an die Künstler gewendet, die dann ihrerseits genötigt waren, an die Verleger heranzutreten, damit diese die Originale für die Ausstellung herliehen. Diese Aufforderung ist dann wohl meist unterblieben, es erfolgten wenige Einsendungen und dabei blieb's. Überdies stellt ja der Verband deutscher Illustratoren nur Werke seiner Mitglieder aus. Das mag in guter Absicht und im Interesse der Mitglieder geschehen, trägt aber die Ursache eines großen Hemmnisses so lange in sich, als nicht alle leistungsfähigen Graphiker Deutschlands dem Verbände angehören. Es fehlen aber leider noch sehr viele darin, und das ist der Grund einer gewissen Einseitigkeit und Monotonie der Ausstellungen des Verbands, über die mit Recht jedes Jahr mehr geklagt wird. Man lade doch sämt liche deutschen Graphiker von Talent zur Beschickung der Ausstellungen ein und beanspruche von den Mitgliedern niedrigere Gebühren oder gewähre ihnen sonstige Vorteile, etwa beim Verkauf, um für Nichtmitglieder einen Anreiz zum Beitritt zu bieten. Jetzt führt man dem Publikum ein völlig falsches Gesamtbild vor. Der Laie denkt sich unter dem Verbände deutscher Illustratoren eine Vereinigung aller deutschen Graphiker und beurteilt die gegenwärtige deutsche Jllustrationskunst nach der Ausstellung. Das ist ein ge waltiger Irrtum. Nicht Dürftigkeit, Einseitigkeit und Ideenarmut, sondern großartiger Reichtum, Vielseitig keit und Gedankenfülle kennzeichnen die deutsche Graphik. Sie steht dem Volke näher und ist ihm sympathischer als die Staffeleimalerei, auch unvergleichlich geeigneter zur Hebung des Kunstgeschmacks. Schon deshalb sollte man sie nicht so entsetzlich verkürzt und lückenhaft vorführen. Das Volk hat ein Recht, die graphische Kunst kennen zu lernen und nicht nur einige Werke von einem paar Dutzend den Zunftstempel des Verbands aufweisenden Künstlern. Der Nutzen, auch für die Verbandsmitglieder, würde dann ein viel größerer sein, zumal wenn man die Ausstellung (z. B. durch Gelegenheit zum Vergleich zwischen Ori ginal und Reproduktion) anregender gestalten würde. Der angeregte Besucher ist ja der beste Käufer und Be steller. Daß die paar Inserat- und Plakatzeichnungen, die eine andere Sonderausstellung bilden, viele Beschauer zu Bestellungen veranlassen werden, wird kaum irgend jemand glauben; ebensowenig dürsten die wenigen älteren und neuen Märchenbilder eine solche Wirkung ausüben. Wann wird es besser werden? Unsre Hoffnungen sind schwach. Und doch leben wir in einer Zeit, in der lebhafter als je gefordert wird: »Die Kunst dem Volke!« Daß die Ausstellung im einzelnen vieles Gute und Tüchtige aufweist, ist durch Vorstehendes nicht außer Frage gestellt. Wir empfehlen den Besuch angelegentlich und heben im Nachstehenden eine Anzahl der Perlen hervor. Wir lassen im Nachstehenden bei allen Berliner Künstlern die Ortsbezeichnung weg. Hermann Abeking versteht es meisterhaft, mit wenigen Linien Szenen und Vorgänge drastisch humo ristisch vorzuführen. So stellt er sich selbst im Atelier, am Zeichentisch arbeitend dar; des Mobiliars gesamte Pracht ist ein kleiner eiserner Ofen. »Besuch« nennt er eine andre Zeichnung, deren Hauptperson ein Floh ist, und »Nächtlicher Gang« eine einsame Wanderung im NegligS. — Von Hans
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