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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.06.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.06.1906
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- Deutsch
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6332 MchLmntlicher LeL ^ 146, 27. Juni 1906. -In der Tat hatten sich dem Urheber des Plans Redakteurinnen, Zeichner und Holzschneider in größerer Zahl angeschlossen, und es wurde ein Lokal in der Eislebenerstraße bezogen, in dem die Vorarbeiten begannen. Eine Mitarbeiterin reiste nach Paris und Nizza, um Modenberichte zu liefern und dortige Künstler zur Mitarbeit heranzuziehen. Von einer unsrer besten deutschen Romandichterinncn wurde ein großer Roman erworben, die ersten Modenhäuser von Berlin und Wien gaben ihre Modelle zum Abzeichnen, und aus Wiener Kunstateliers trafen Handarbeiten ein, die in Holzschnitt reproduziert wurden. -So häufte sich ein ziemlich beträchtliches Material und nur eines fehlte dem Unternehmen: das ausreichende Betriebskapital. Ohne genügende Kapitaldeckung war darauflos gearbeitet und das Geld ausgegeben worden, das bisher zusammengekommen war. Als nun aber Nummern erscheinen sollten, stellte sich heraus, daß die Kapitalien aufgezehrt waren, und weiteres Geld nicht zu be kommen war. Der Unternehmer kündigte seinen Angestellten, und der Hauswirt besorgte den Rest: er ließ auf das Inventar Be schlag legen und alles wurde versiegelt.- "Handelsregister-Eintrag. — Dem Deutschen Reichs anzeiger Nr. 146 vom 23. Juni 1906 entnehmen wir folgende Bekanntmachung: In das Handelsregister ist am 19. Juni 1906 eingetragen: unter Nr. 821 die Gesellschaft unter der Firma »Die Welt Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung«, Cöln. Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe der Zioni stischen Zeitschrift »Die Welt- und sonstiger Publikationen jüdischen Inhalts. Das Stammkapital beträgt 20 000 Geschäftsführer ist Julius Berger, Kaufmann, Cöln. . 16. Dezember 1905. Gesellschaftsvertrag vom zg. Juni 1906. Ferner wird bekannt gemacht: Der Gesellschafter David Wolffsohn, Kaufmann in Cöln, bringt die in Wien erscheinende Zeitschrift -Die Welt- mit allen Verlagsrechten ein, die zum Preise von 15 000 bewertet wird. Die Veröffentlichungen der Gesellschaft erfolgen durch die von der Gesellschaft herausgegebene Zeitschrift »Die Welt-. (gez.) Kgl. Amtsgericht Cöln. Abt. III^. "Handelsregister-Eintrag. — Dem Deutschen Reichs anzeiger Nr. 147 vom 25. Juni 1906 entnehmen wir folgende Bekanntmachung: Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte (Abteilung 8). Am 16. Juni 1906 ist eingetragen: bei der Firma Nr. 560 Neue Photographische Gesellschaft Aktiengesellschaft mit dem Sitz zu Steglitz bei Berlin und verschiedenen Zweig niederlassungen: Infolge Durchführung des Generalversammlungsbeschlusses vom 11. April 1906 ist das Grundkapital um 1000 000 ^ auf 4 000 000 ^ erhöht. Ferner die durch dieselbe Generalversammlung weiter be schlossene Änderung der Satzung. Als nicht einzutragen wird bekannt gemacht: Auf die Grund kapitalserhöhung werden 1000 je auf den Inhaber und über 1000 ^ lautende Aktien, die seit 1. Januar 1906 gewinnanteilsberechttgt sind, ausgegeben, 450 Stück zum Kurse von 135 Prozent, nebst 4 Prozent Stückzinsen seit 1. Ja nuar 1906, 550 Stück zum Nennbeträge; elftere 450 sind den Inhabern der alten Aktien in einer mindestens vier zehntägigen Ausschlußfrist in der Weise anzubieten, daß auf je 6 alte Aktien eine neue zum Kurse von 137'/, Pro zent zuzüglich 4 Prozent Stückzinsen seit 1. Januar 1906 und Schlußscheinstempel bezogen werden kann; letztere sind nach Maßgabe des Kaufangebots vom 7. Dezember 1905 zu drei Vier teilen auf ein Jahr gesperrt und deren Mäntel zu hinterlegen. Auf sie bringt nach Maßgabe des Generalversammlungsprotokolls und seiner Anlagen der Fabrikbesitzer Richard Schwickert zu Freiburg in Baden Geschäftsanteile der Gesellschaft zu Freiburg in Baden in Firma: »Richard Schwickert- Gesellschaft mit be schränkter Haftung, zum Nennbeträge von 995 000 ^ ein und er hält für sie 445 000 ^ nebst Zinsen bar und 550 für voll gezahlt erachtete Aktien zum Nennbeträge. Das gesamte Grundkapital zerfällt jetzt in 4000 je auf den Inhaber und über 1000 lautende Aktien, die voll einge zahlt sind. Berlin, den 16. Juni 1906. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilg. 89. "Kunst an st alt (vormals Gustav W. Seitz) A.-G., Wandsbek-Hamburg. — Der Reingewinn aus dem Jahre 1905 beträgt nach der Bilanz vom 1. April 1906: 27 466 64 H. Aktienkapital: 300 000 — Obligationsschuld I: 238 000 — Obligationsschuld II: 201000 — Hypotheken: 20100 — Kreditoren: 47 414 ^ 95 -Z, — Akzepte: 14 354 38 — Debi torenreserve: 7 492 .Ä 41 — Reservefonds: 10000 — Extra abschreibungskonto: 54 049 12 — nicht erhobene Dividende: 300 — Dividendenkonto (2A): 6000 — Saldo (Vortrag auf neue Rechnung): 1466 ^ 64 — Die Unkosten erforderten: 70 238 84 H, — Obligationszinsen: 19 050 — Verluste: 1044 23 - Abschreibungen: 15 813 ^ 79 Die 16. ordentliche Generalversammlung hat am 14. Juni 1906 stattgefunden. Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung wurden vorgelegt und genehmigt. Entlastung wurde erteilt. Hierzu stellte der Vorstand den Antrag, mit Rücksicht auf den zurzeit bestehenden Arbeiterstreik zu beschließen, daß die Dividende an die Aktionäre einstweilen nicht auszuzahlen, sondern so lange einzubehalten sei, bis die Verhältnisse mit den Arbeitern sich gebessert hätten und festgcstellt sei, daß für die Gesellschaft keine weitern pekuniären Folgen des Ärbeiterstreiks zu befürchten seien. Dementsprechend wurde einstimmig beschlossen. An Stelle des ausscheidendcn Aufsichtsratsmitglieds wurde HerrOberbürgermeister Rauch einstimmig wiedergewählt. Post. — In Campo, im Schutzgebiet Kamerun, ist eine Post agentur, deren Tätigkeit sich auf den Briefpost-, Zeitungs-, Post- anweisungs-, Nachnahme- und Paketdienst, und in Plantarton, im Schutzgebiet Kamerun, eine Postagcntur eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhn lichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt. — Im Verkehr zwischen Deutschland und Samoa werden fortan außer Postpaketen bis 5 l-A auch Po st fracht stücke ohne Wert angabe von mehr als 5 bis 10 lr^ auf dem Wege über Bremen durch Vermittlung der Postanstalten befördert. Die Taxen für Postfrachtstücke dieser Art setzen sich zusammen aus: a) dem in ländischen deutschen Porto bis Bremen und b) dem Porto für die Beförderung ab Bremen bis nach Apia (Samoa) in Höhe von 5 60 H. Die Postfrachtstücke können mit Nachnahme bis zum Betrage von 800 ^ belastet werden. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Arbeiter-Ausstände in Leipzig. —Der Leipziger Zeitung entnehmen wir folgende Mitteilung von: 25. Juni: Gegenwärtig sind in Leipzig noch ausständig bezw. ausge sperrt gegen 2100 Buchbindereiarbeiter und rund 800 Lithographen und Steindrucker. — Zum Lohnkampf der Lithographen und Steindrucker veröffentlicht jetzt der Schutzverband Deutscher Steindruckereibesitzer gegenüber den vielfachen in Arbeiterzeitungen verbreiteten Unrichtigkeiten folgende Tatsachen: 1. Bereits bei den vom Verein Deutscher Steindruckereibesitzer im Februar d. I. vor dem Gewerbegericht in Leipzig eingeleiteten, resultatlos verlaufenen Verhandlungen haben die Vertreter der Arbeiter keinen Zweifel darüber gelassen, daß die Absicht besteht, die Betriebe einzeln nacheinander anzugreifen und so allmählich in sämtlichen Betrieben zu versuchen, unerfüllbare Forderungen durchzusetzen. 2. Entsprechend dieser kundgegebenen Absicht sind auf Veran lassung der Organisation der Lithographen und Steindrucker (Deutscher Senefelder-Bund) an verschiednen Orten Deutschlands, auch in Leipzig, die Arbeiter teilweise unter Kontraktbruch in den Ausstand getreten. Auch an Orten, in denen Tarife vom Sene- felder - Bund mit den Arbeitgebern abgeschlossen sind, ist unter Bruch dieser Tarife der Ausstand erfolgt. Die kontraktbrüchigen Arbeiter sind vom Senefelder-Bund unterstützt worden. Die an-
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