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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.06.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.06.1906
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- Deutsch
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6372 Nichtamtlicher Teil- — Sprechsaal. ^ 147, 28. Juni 1906. obsvsvx-, letztgenannter Stich auf farbigem Papier, 240 Frcs. — Schließlich möge noch der farbige Stich »Lopbia tVsstsrn», von Smith, erwähnt werden. Obwohl es sich um ein beschädigtes Exemplar, ohne Rand, handelte, erzielte es doch 505 Frcs. (Schuß folgt.l " Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Lataia^ äsr Libliotbsir äsr üs-näslsiramwor ru IwipräA. VI. 2uvaob8 vom 1. lannar 1902 bis eum 31. Oeesmbsr 1905. llsx.-8°. XVI, 344 8. Dieser 6. Band des Katalogs der Bibliothek der Leipziger Handelskammer ist von deren Bibliothekar Herrn Siegfried Moltke mit gewohnter Sorgfalt bearbeitet. Der Preis des über 22 Bogen starken Bandes ist sehr niedrig, auf 1 -E angesetzt, so daß die Benutzer der Bibliothek den ganzen Katalog für 6 -F erwerben können. Von den neu an- gcschafften Beständen ist eine Reihe von Sammelwerken ge richtlicher Entscheidungen besonders hervorzuheben, deren An schaffung sich sowohl durch den Gebrauch im eignen Sekretariat der Handelskammer nötig machte, als auch von zahlreichen Benutzern der Bibliothek gefordert wurde. Den größten Zuwachs erfuhren die Abteilungen Handelsrecht und Bürgerliches Recht, dann folgen Volkswirtschaftslehre, Geschichte und Geographie. Seit dem 2. Januar 1905 ist bei der Handelskammer eine Zollauskunftstelle eingerichtet, die sich eines über Erwarten lebhaften Zuspruchs erfreut. Hieraus erklärt sich die starke Vermehrung der Abteilung Zollwesen im Katalog, die auch eine Sammlung von ausländischen Tarifen, Warenverzeichnissen und Gesetzen enthält. Diese im Buchhandel meist nicht er hältlichen Werke wurden zum Teil auf diplomatischem Wege er worben und sind für Interessenten besonders wertvoll, da sie ihnen sonst kaum irgendwo gleich schnell zur Verfügung stehen. Auch den Bedürfnissen der Leipziger Handelshochschule ist, wie immer, bei Anschaffung von Büchern tunlichst Rech nung getragen worden. Die Aufwendung, die die Handels kammer in den vier Jahren, über die der Katalog berichtet, für ihre Bibliothek gemacht hat, erreicht die stattliche Summe von 25746 ^ 80 -Z; in dieser Summe sind die Ausgaben für Miete, Regale usw. und die Beamtengehälter nicht mit einbegriffen. Red. Personalnachrichten. *Carl Crome-Schwiening si. — Am 24. Juni ist in Han nover der geistvolle und außerordentlich fruchtbare Schriftsteller Carl Crome-Schwiening von schwerem Leiden durch den Tod erlöst worden. Er ist nur achtundvierzig Jahre alt geworden. — Die »Leipziger Neuesten Nachrichten-, deren fleißiger Mitarbeiter er in den achtziger Jahren gewesen ist, widmen dem liebens würdigen Mann einen Nachruf, dem wir folgendes entnehmen: »Carl Crome-Schwiening war am 13. Februar 1858 als der jüngste Sohn des Rechtsanwalts und Notars vr. jur. Crome in Syke (Hannover) geboren. Nach Absolvierung des Gymnasiums in Celle studierte er in Leipzig und Berlin Philosophie und Philologie und wandte sich dann der Journalistik zu. Er behielt seinen Wohnsitz in Leipzig bei, wo er sich auch seinen Hausstand gründete. Während er Redakteur und Schauspielkritiker an den -Leipziger Nachrichten- war, berief ihn Direktor Max Staegemann im Jahre 1887 zum Dramaturgen des Leipziger Stadttheaters, einem Posten, den er 15 Jahre lang bekleidete. Im Herbst 1902 verließ er Leipzig, um die Stellung des Chefredakteurs des -Hannoverschen Anzeigers- zu übernehmen. Als er am 1. Juli 1905 aus dieser Stellung schied, um ganz als freier Schriftsteller leben zu können, blieb er in Hannover wohnen, leitete aber von dort aus die Berliner Zeitschrift -Der Welten bummler». Daneben gehörte seine Tätigkeit seinen Romanen, von denen besonders »Und Bebel sprach-, -Von Friedrichsruh bis Friedrichskron«, -Im Horst des Roten Adlers- und -Die Bajadere- große Erfolge hatten. Begonnen hatte Crome-Schwiening seine schriftstellerische Tätigkeit mit Militärhumoresken. In dieses Gebiet gehörte auch der humoristische Roman »Krieg im Frieden-, Auch der Bühnenschriftstellerei hat er sich wiederholt gewidmet. So schrieb er für den Komponisten Heinrich Platzbecker die Texte zu den Operetten »König Lustik- und »Jenenser Studenten-. Sehr erfolgreich war sein kleiner Schwank »Nur ein Leutnant-. Für seine hannoversche Heimat war er in den letzten Jahren besonders als Lokalschriftstellcr tätig, so mit dem Roman -Das Kind des Kiepcnflickers«, der das Schicksal der kleinen Elsa Kassel behandelte und in der Bühnenbearbeitung in Hannover einen andauernden sensationellen Erfolg errang. — Wir in Leipzig kennen Crome-Schwiening nicht nur als gewandten Schrift steller, sondern vor allem auch als liebenswürdigen, allezeit arbeits- und hilfsbereiten Menschen. Die Militärvereine, für die er mehrere ganz ausgezeichnete Festspiele schrieb, die eine geradezu glänzende Aufnahme fanden, ehrten und liebten ihn als ihren treuesten, bravsten Kameraden, ja die damaligen schönen Fest tage werden ihnen unvergeßlich bleiben. An seiner Familie hing Crome mit rührender Zärtlichkeit, und der Abschied von den Seinen — er hinterläßt Frau, zwei Söhne von 16 und 18 und eine Tochter von 19 Jahren — wird ihm ganz besonders schwer gefallen fein. Möge dem unermüdlich tätigen Manne, der so tapfer den Kampf ums Dasein führte und nun so ijäh abberufen wurde, die Erde leicht sein!» (Sprechsaal.) Unrichtig adressierte Bestellung und ihre Ausführung. Am hiesigen Platz war in früheren Jahren ein Büchlein, betitelt -Thoma, Liedergarten-, eingeführt, das jedoch durch den Wechsel verschiedner Musiklehrer an der betreffenden Schule gar nicht mehr gebraucht wurde. Für die Folge sollte das Heftchen jetzt nun wieder benutzt werden. Um den Ver leger, der mir nicht mehr bekannt war, festzustellen, schlug ich im Hinrichs nach und fand das Buch als i. I. 1880 bei -C. F. Hientzsch, Breslau- erschienen verzeichnet. Weitere Nachfor schungen im Adreßbuch ergaben, daß die Firma jetzt »Offhaus Nachf. früher C. F. Hientzsch- lautet. An diese richtete ich meine Bestellung am 5. Mai d. I. mit 77/70 Exemplaren des obigen Liederbuchs. Nach Verlauf von etwa fünf bis sechs Tagen wurde mir von dieser Firma eine Nachnahme mit 35 ^ 20 H vom hiesigen Postamt gemeldet, die ich prompt einlöste, obgleich mir dieser Betrag, da das Heft nur 50 H ordinär kostet, etwas hoch erschien. Ich war aber in dem guten Glauben, daß vielleicht eine Neuauflage, deren Preis erhöht war, inzwischen erschienen sein könnte. Nach Öffnung des Pakets sah ich dann sofort, was geschehen war. Der Verlag des Heftchens hatte gewechselt (jetzt Ries <L Erler, Berlin), und der Nachfolger von C. F. Hientzsch, Breslau, der wohl jetzt nur noch Sortiment hat, hat meine Bestellung für sich bei dem jetzigen Verleger gemacht und mir dann die Bücher durch sein Sortiment geliefert. Das Büchlein wird vom Verlag mit 13/12 und 33'/, Prozent geliefert, während Offhaus Nachfolger früher C. F. Hientzsch, Breslau, die ganze Sendung an mich ohne Freiexemplar mit nur etwa 10 Prozent lieferte. Es lag der Sendung keinerlei Notiz oder Nota bei, auch selbst auf dem Post abschnitt war nichts vermerkt. Sofort nach Öffnung des Pakets habe ich sowohl an den Verlag des Büchleins (Ries L Erler, Berlin), als auch an Offhaus Nachf., früher C. F. Hientzsch, Breslau, geschrieben, worauf der jetzige Verleger mir antwortet und über das Verfahren der Breslauer Firma seine Verwunderung äußert. Der Verlag glaubt sogar, daß in diesem Falle der mir zukommende Rabatt von etwa 30 Prozent, den diese Firma bei dem Geschäft eingesteckt hat, an mich ausgehändigt werden müßte. Die Firma Offhaus Nachf., früher C. F. Hientzsch, hat dagegen auf mein Schreiben sowohl als auf eine Wiederholung desselben nichts in der Angelegenheit von sich hören lassen. Es ist doch im Buch handel UsuS, daß in solchem Fall, wenn der Verlag gewechselt hat, der betreffende Empfänger einer Bestellung entweder die Be stellung an den richtigen Verlag überweist oder aber die Bestel lung mit dem Vermerk »Nicht mein Verlag- zurückschickt! Ich bitte die Herren Kollegen um gefällige Aussprache, ob Offhaus Nachf., früher C. F. Hientzsch, Breslau, berechtigt war, meine Bestellung in der Weise, wie geschehen, auszuführen. Cs lag doch offenbar auf der Hand, daß diese Bestellung von mir für den Verlag des Merkchens und nicht für Offhaus' Sortiment be stimmt war. Dann kommt noch hinzu, daß Offhaus Nachf. früher C. F. Hientzsch einen Gewinn von etwa 12 ^ einsteckt, während er mich mit etwa 3 Gewinn dabei ausgehen läßt. Rendsburg. Coburg'sche Buch- und Kunsthandlung (C. Sieke).
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