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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1906
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- Deutsch
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- Saxonica
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144, 25. Juni 1906. Nichtamtlicher Teil. 6251 Hunde, Katzen, Kühe, Pfauen usw., und diese Bilder zeichnen sich durch große Schärfe aus. An neuen illustrierten Journalen, die sich bis jetzt freilich noch nicht besonders ausgezeichnet haben, sind noch zu nennen: »l-s klsisir«, herausgegeben von Alexandre Arssne, inr Verlag von Arthtzme Fayard, eine Pariser Halbmonats schrift in Folioformat, mit auffälligem farbigen Umschlag, L Heft 50 Cts. Der Titel der Zeitschrift ist harmloser als der schlüpfrige Inhalt, dem die Illustrationen entsprechen, wie denn auch ihre Einfuhr in Belgien vom Eisenbahn- Ministerium verboten worden ist, obwohl sie zu ihren Mit arbeitern einige der bekanntesten Literaten Frankreichs, wie de Regnier, Veber, Willy, Vanor, Maizeroy, Severine, rechnen darf. Ernster und lauterer sind die Tendenzen von zwei neuen Familienzeitschriften, der halbmonatlichen »kütrrs«, Ksvus rllustrss äs l'otüolsr st äs sa kawills« (seit 1905), pro Heft in Folio 50 Cts., mit wechselndem Umschlagbild, eine Art militärischer »Woche« (Herausgeber Hugues Malenfer), und der »Rsvas äu ko/sr kr-cuyuis«, einer inhaltreichen Wochenschrift mit vielen Illustrationen, pro Heft 60 Cts., herausgegeben von Alexandre Talou. Diese hat wieder einen neuen Weg eingeschlagen, um Abonnenten und Inserenten anzuziehen, und zwar durch Schaffung einer besondern Rabattniarke, »Lou-Lriws«, die je nach der Höhe der ge sammelten, von den inserierenden Firmen verteilten Marken Anrecht gibt auf ein Zeitungsabonnement, einen Anteil an einer städtischen Obligation, Unterstützung in Krankheits fällen, vollständige Aussteuer, sterilisierte Milch, Unterröcke, Korsetts, Blumen, Spiegel, Schokolade, Tee, Photographie- Apparate, Schmuck usw. — man beachte die Zusammen stellung ! Auch zwei neue Sportzeitschriften sind zu verzeichnen: die im 2. Jahrgang stehende »Us Rsvus sportivs« (Brüssel), monatlich ein Heft in Folio, s, 50 Cts., illustriert und mit einem großen Inseratenteil versehen, speziell für die belgische Sportwelt bestimmt, der eine solche Zeitschrift bisher gefehlt hat, und »Owuiu«, Rsvus xrstigus äs looowotioo, eine illustrierte Wochenschrift, L Heft gleichfalls 50 Cts., die ausschließlich dem Automobilsport huldigt. Sie wird von L. Baudry de Saunier geleitet, dem die Automobilwelt die ersten und noch jetzt beliebtesten technischen Handbücher ver dankt. »Oivmit« ist mit großer Sachkunde geschrieben und scheint zu internationaler Verbreitung berufen zu sein. Die nicht illustrierten Zeitschriften haben im vergangenen Berichtsjahre nicht viel Zuwachs erhalten. Von einiger Bedeutung ist die von H. Le Soudier verlegte »Rsvus äu Noie«, herausgegeben von Emile Borel, monatlich ein Heft in 8°, mit je 128 Seiten, für 2 Frcs. 25 Cts. Diese neue Monatsschrift hat in Erkenntnis dessen, daß an guten, lite rarischen Revuen in Frankreich eher Überfluß herrscht, einen mehr oder weniger neuen Weg eingeschlagen. In ähnlicher Weise wie die »Rsvus äes iässs« will sie hervorragende aktuelle Fragen und Probleme durch die wissenschaftliche Methode behandeln und beantworten und zwar vorzugsweise aus den Gebieten der reinen und angewandten Natur Wissen schaften, der Mathematik und der Technik, der Rechts- und Staatswissenschaften, Politik und militärischen Wissenschaften. Jedes Heft enthält neben kleinern Notizen und Bücher besprechungen sechs bis sieben selbständige Arbeiten, und es muß zugegeben werden, daß in den bisher veröffentlichten Heften viel interessantes wissenschaftliches Material vereinigt worden ist und die Mitarbeiter aus den ersten Gelehrten des Landes gewählt sind. Der streng wissenschaftliche Charakter der Monatsschrift dürfte aber auch ein Hindernis sein für wirkliche Volkstümlichkeit. Auch in Belgien haben wir nur eine neue Revue von Bedeutung zu verzeichnen, deren Erfolg aber ein derartiger ist, daß sie wohl berufen sein dürfte, nach den vielen gescheiterten Versuchen der letzten Jahre endlich eine lebens- und leistungsfähige moderne belgische Monatsschrift zu werden. Es ist dies die von der Firma Wwe. Larcier verlegte »Rvl^igus urtisiigus st lrttsrairs«, von Paul Andrs redigiert, L Heft in 8°. 1 Frc. 25 Cts. Die Zeitschrift nennt sich im Untertitel »Rsvus msuüusils wRicms's äu mouvsiusut iutsllsotusl«, beschränkt sich aber im Gegensatz zur vorher gehenden auf Kunst und Literatur, politische, soziologische und historische Wissenschaften und scheut sich dabei nicht, auch einmal einen Roman oder eine Novelle zu bringen. Die »Lslzigus urti8tigusr, an der die ersten Schriftsteller, Gelehrten, Politiker des Landes Mitarbeiten, die Jungen ebenso wie die Alten, und auf deren äußere Toilette der Verleger Sorgfalt verwendet, hat sich überraschend schnell eingeführt und wird voraussichtlich bald die führende Stel lung unter den belgischen Revuen einnehmen. Hierher gehört auch eine seit 1905 im Kommissions verlage der großen »Inbruiris klou« erscheinende Wochen schrift »R'RusrZis Lrullyuiss«, herausgegeben von Andrs Cheradame (Abonnementspreis 12 Frcs., Ausland 12 Frcs., pro Nr. 20 Cts.). Sie will in ähnlicher Weise wie etwa das »Echo« eine wöchentliche Übersicht über die politischen und sozialen Ereignisse des Tages, jedoch auch über wissenschaft liche, literarische und künstlerische Begebenheiten geben, über die sie in zusammenhängenden Darstellungen berichtet, stets unter besondrer Berücksichtigung des nationalen Standpunkts und der nationalen Interessen. Zu den Mitarbeitern ge hören u. a. Faguet, Bordeaux, Fournier, Barrds, Blondel, Sorel, Dorchain, Le Roux. Eine schon im dritten Jahrgang stehende gute volks tümliche Zeitschrift sei bei dieser Gelegenheit noch erwähnt: »lls Vulgsrisutiou Loisutntigus«, herausgegeben von 0r. G. Bardet, im Verlag der bekannten medizinischen Spezialfirma O. Dom, monatlich ein Heft in Folio mit Illustrationen (Abonnementspreis 7 Frcs.). Sie dürfte sich am besten mit unsrer deutschen »Umschau« vergleichen lassen und enthält wie diese größere und kleinere Aufsätze aus allen Gebieten des menschlichen Wissens, hat also etwa das gleiche Programm wie die vorhin genannte »Rsvus äu moR«, mit dem Unterschied, daß sie an die Vorbildung der Leser geringere Ansprüche stellt und, obwohl reichlich illustriert, auch billiger ist. Die einzelnen Artikel sind vorzüglich ge schrieben, und die Zeitschrift verdient tatsächlich eine größere Verbreitung als sie bisher gefunden hat. Es ist eben in Frankreich außerordentlich schwierig, nur ernsten Zwecken dienende Zeitschriften zu halten und in die Höhe zu bringen, während die oberflächlichen oder- den gewöhnlicheren Instinkten der Masse schmeichelnden illustrierten Blätter stets florieren. So ist die »Rsvus uoivsrsslls« die die Verlagshandlung Larousse seit 15 Jahren, damals im direkten Anschluß au ihr großes Konversationslexikon herausgab, nunmehr doch endgültig aufgegeben worden. Der Berichterstatter hat ihren Wert bei verschiedenen Gelegen heiten gern heroorgehoben; sie hatte nur einen Fehler — sie war für französische Leser viel zu ernst, und die Verleger waren es müde geworden, immer wieder Geld dabei zu zusetzen. Zu den Toten des Jahres — die offizielle Ribliogrspbis äs la Rsl^igus vereinigt die alljährlich eingegangenen Zeit schriften tatsächlich unter der Überschrift »Vöed8« — gehört auch die »?emws ä'aujourä'bui« der Firma Juven ik Cie. Der Versuch, ste^ durch Beigabe eines ganzen Romans zu 1 jedem Heft am Leben zu erhalten, war offenbar fehlgeschlagen,' 818*
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