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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1906
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- Deutsch
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6254 -Nichtamtlicher Teil, 144, 25. Juni 1906. Zahl der Lose mindestens 10 000 Stück betragen zu haben. Für welchen Zweck die Lotterie erfolgte, konnte ich nicht ermitteln. Die betreffende »Voranzeige» hat folgenden Wortlaut: »Zu der von hiesiger König!, und Churfl. Regierung ge nehmigten Geld- und Bücherlotterie von 3 Classen, deren erste am 2. Junii (die zweite am 1. u. 2. October, die dritte am 12. Januar 1756. (H) gezogen wird, ssinds Plans und Lose beym Intell. Comtoir, und auf allen König!. Post ämtern zu haben. Der Einsatz zu selbiger ist in der ersten Classe 1. Rthl., in der 2ten Ciasse l'/z. Rthl. und in der 3ten Classe 2^. Rthl. also überhaupt 5. Rthl. Dagegen ist in der ersten Classe der höchste Gewinn 500. Rthlr., in der 2ten Classe 1000. Rthlr. und in der dritten Classe 2000 Rthlr. Solche höchste Gewinne in jeder Classe werden in baarem Gelds, die von 100. Rthlr. und drüber mit */>,. Geld und ungebun denen Büchern, die von 20. Rthlr. bis 100. Rthlr. mit ^ Geld und Büchern, und die von 10 Rthlr. und drunter ganz mit Büchern bezahlt, auch die Bücher bis Göttingen, Leipzig, Frank furt am Mayn und Hamburg franko geliefert. Von den ein gesetzten Büchern wird der Catalogus, worin auch die Preise beygesetzt, zur Durchsicht communicirct, oder für 2. Ggr. verkauft.« Hannover. Carl Mierzinsky. Fcstnummer des »Atlantischen Tageblatts«. — Als die Vertreter des Verbandes deutscher Journalisten- und Schrift steller-Vereine am 13. Juni nach Beendigung ihrer Beratungen in Hamburg den Schnelldampfer »Deutschland- der Hamburg- Amerika-Linie auf der Unterelbe besichtigten, wurde ihnen bei Tafel unter anderm eine für den festlichen Zweck zurechtgemachte Extraausgabe des »Atlantischen Tageblatts« überreicht, eine Nach bildung jener täglich an Bord der größten Hamburg-Newporker Ozeandampfer während der mehrtägigen Seefahrt erscheinenden Zeitung, die erst durch die Erfolge der drahtlosen Telegraphie möglich geworden ist. Die Vorderseite dieser Extraausgabe ent spricht in verkleinertem Maßstabc genau dem Titelblatt des »Atlantischen Tageblatts», nur daß die »Marconigramme« scherz hafter Art sind. Der weitere Inhalt des Werkes schildert in kleinen Kapiteln die Verhältnisse der Hamburger See- und Fluß schiffahrt, des Seehandels, des Hafens, der Hamburg-Amerika- Linie heute und vor 50 Jahren, als die Gesellschaft ihre ersten Dampfer in Fahrt stellte. Ein besonderes Kapitel ist den Dampfern »Deutschland- und »Kaiser« als den Festschiffen des Hamburger Journalistentags gewidmet. Der Text wird von interessanten künstlerischen Illustrationen begleitet, zu denen ver schiedene alte Lithographien aus harnburgischem Staats- und Privatbesitz herangezogen wurden. Ein kleiner Rest dieser literarischen Kuriosität ist noch im Literarischen Bureau der Hamburg-Amerika-Linie, Hamburg, erhältlich. (Leipziger Ztg.) Internationale Eisenbahn-Konferenz. (Vgl. Nr. 143 d. Bl.) — Die in Christiania zusammengetretene internationale Eisenbahnkonferenz ist am 21. d. M. geschlossen worden. In der letzten Sitzung wurde über die Verlängerung der Gültigkeitsdauer von Rundreise-Fahrscheinen und über die Maßnahmen verhandelt, die aus Anlaß der deutschen Fahrkartensteuer getroffen werden müssen, da durch diese den übrigen Ländern die Aufgabe erwächst, für Deutschland Steuern einzutreiben. Die nächste Konferenz soll im Januar 1907 in Brüssel stattfinden. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Verein zur Bekämpfung der Unsittlichkeit. — Nach dem Vorgang und Muster von Köln ist nun auch in München ein Männerverein zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit ge gründet worden. Die Gründung fand am 2. Mai in engerm Kreise statt. In der Zwischenzeit bis zur konstituierenden General versammlung hat der provisorische Ausschuß eine emsige Werbe tätigkeit entfaltet. Die Mitgliederliste zählte am 18. Juni bereits 271 Unterschriften. Nimmt man die zur Mitgliedschaft angemeldeten Vereine hinzu, so reicht die Mitgliederzahl schon an 2400 heran. Von zahlreichen weitern Vereinen, darunter auch protestantischen, ist der Anschluß in Aussicht gestellt, soll aber noch durch einen offiziellen Beschluß besiegelt werden. Unter den Namensunter schriften der Mitgliederliste findet man hochangcsehene Männer aller Konfessionen, Parteien und Stände. Die Jnterkonfessionalität des Vereins drückt sich am deutlichsten darin aus, daß neben dem Herrn Erzbischof und dem Herrn Oberkonsistorialpräsidenten auch der Herr Oberrabbiner auf der Mitgliederliste steht. Nam hafte Aristokraten und Reichsräte, bekannte Parlamentarier, Be amte in hoher Stellung (Ministerialräte, Regierungsdirektoren, Oberregierungsrätc), Universitätsprofessoren, Künstler, Arzte und Juristen, zahlreiche Pädagogen aus den Mittelschulen, Volksschul lehrer, Angehörige des Handelsstandes, des Gewerbes und der Arbeiterschaft verleihen dem Laienelement ein starkes Übergewicht gegenüber den vielen klangvollen Namen aus dem geistlichen Stand, der ja so ipso an diesen Bestrebungen regen Anteil nimmt. (Allgemeine Zeitung.) Durchführungsbestimmungen zum Österreichischen Zolltarif. (Vgl. Nr. 52, 137 d. Bl.) — Die Österreichisch-ungarische Buchhändlerkorrespondenz vom 20. Juni teilt folgendes mit: Die Durchführungsbestimmungen zum neuen Zolltarif sind diese Woche endlich erschienen. Cs ist ein stattlicher Band mit 500 Seiten, 80 Tafeln und einem 130 Seiten langen Index. Der Band kostet ordinär 11 Kronen. Das Sekretariat des Vereins hat diese Er läuterungen bereits durchgearbeitet, und die schon vor Monaten angekllndigte Broschüre dürfte daher noch im Laufe dieser Woche zur Ausgabe gelangen können. Sie wird alle jene Bestimmungen aus diesen Erläuterungen enthalten, die für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel sowie für den Papierhandel von Interesse sind. Bestellungen sind an das Sekretariat des Vereins zu richten. * Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: 6ssobiobts (n. a. sins vsrtvolls LammlunA »llussioa null Laltioa« aus cksr Libliotbsü äss ff kroksssors Ör. b'risckriob üisnsmann in I'reibur^ 1. L.)— ^ntigu.-LatalvA kio. 34 von 0. ll'rosmsr's Univsrsitäts-LuobbancklunA (kirnst Harms) in krsi- buiA im lZi'sisSau. 8°. 105 8. 2069 Hin. Pers onalnach richten. Auszeichnung. — Seine Majestät der Kaiser hat kürzlich in Berlin den dortigen Verlagsbuchhändler Herrn Wilhelm SUsserott zu sich befohlen und diesem in längerm Gespräch Allerhöchstseine Anerkennung über den Verlag ausgesprochen. (Güstrower Zeitung.) "Julius Rodenberg. — Julius Rodenberg vollendet am 26. d. M. sein fünfundsiebzigstes Lebensjahr. Seine Vater stadt (Rodenberg in Hessen) hat es sich nicht nehmen lassen, aus diesem Anlaß dem hochgeschätzten Dichter, dem verdienten Heraus geber der Deutschen Rundschau, besondere Ehrungen zu erweisen. Der Sonntag, 24. d. M., ist zu einem Rodenbergfesttag gestaltet worden. Fortab wird ein Platz der Stadt nach Julius Roden berg benannt sein und sein Geburtshaus eine Gedenktafel tragen. Herr Stadtrat Böhling hat sich bereit finden lassen, in einem Vor trag Leben und Schaffen des Dichters den Bewohnern des Ortes von neuem nahezurücken. * Gestorben: am 10. Mai 1906 der Buchhändler Herr Karl G. Locher- Spinner, langjähriger Mitarbeiter im Hause Artistisches Institut Orell Füßli in Zürich. Der Anzeiger für den Schweizerischen Buchhandel widmet ihm folgenden Nachruf: Ein braver, treuer Mann ist mit Karl G. Locher-Spinner, Buchhändler, der am 10. Mai einer lang wierigen Krankheit in Kilchberg erlag, dahingegangen. Er war am 22. Oktober 1841 zu Wytikon geboren. Seine ursprüngliche Absicht, Theologie zu studieren, konnte er mit Rücksicht auf seine schwächliche Gesundheit nicht verwirklichen, und ein späterer Wunsch, Organist zu werden, scheiterte an dem Vorurteil seines Vaters gegen die Musiker, die er als leichtes Volk ansah. So wandte sich Karl Locher dem Buchhandel zu, machte eine dreijährige Lehre in Augsburg durch und war dann in Basel, Bern und Biel in Stellung, bis er im November 1871 in das Haus Orell Füßli in Zürich eintrat, wo er bis zu seinem Lebensende verblieb. Ein Muster von Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit, hat er 35 Jahre lang seine Tätigkeit dem Geschäfte gewidmet; die Rücksicht auf seine beruflichen Obliegenheiten verhinderte ihn nur zu oft, sich zu schonen, und diese beschäftigten ihn noch in seinen letzten Stunden. Alle, die ihn näher kannten, werden ihm ein freund liches Andenken bewahren.
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