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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1906
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- Deutsch
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6252 Nichtamtlich« Teil. 144, 25. Juni 1906. jetzt ist sie mit der im gleichen Verlag erscheinenden illu strierten Monatsschrift »Iw Nonäs Noäsrns« verschmolzen worden, ohne daß an letzterer irgend etwas geändert ivorden wäre. Die hübsche illustrierte Touristenzeitschrift »Ls llcmr äu Llonäs« hat ihr Erscheinen geändert und soll in Zukunft alle zwei Monate in einem starken Album zu 2 Frcs. 50 Cts, erscheinen (bisher 14täglich L 50 Cts.); seit dem 1, Januar ist im Erscheinen eine Pause eingetreten, die mit der Reorgani sation der Zeitschrift begründet wird. Dagegen hat die »Rsvus illusträs«, Organs bimsnsusl äs la Lauts Looiötö artistigus, littsrairs st wonäaios, ihre Periodizität erhöht und erscheint seit 1906 monatlich zweimal, jetzt L Heft Klein-Folio 1 Frc. Die Zeitschrift ist mit Auswahl und Geschmack illustriert (in jeder Nummer mehrere Vollbilder in Dreifarbendruck) und verdient bekannter zu werden, als dies bisher geschehen ist. Eine im vorigen Jahr nur kurz erwähnte belgische Monatsschrift »^rntss«, Rsvus Ivsnsuslls äs littsraturs, er scheint seit 1. Juni d. I. in verändertem, stattlicherem Ge wände, im Verlag einer neuen, rührigen Buchdruckerei Arthur Herbert Ltd. in Brügge (L Heft klein-LO, auf eng lischem, dickem Papier gedruckt, 60 Cts.) Es ist den Heraus gebern zu wünschen, daß ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt werden; die Beihilfe des Buchhandels aber dürften sie sich dadurch verscherzen, daß -sie auf der zweiten Um schlagseite anzeigen, daß »Schriftsteller, Lehrer und Studenten« den Abonnementspreis auf 4 Frcs. (anstatt 6 Frcs.) er mäßigt erhallen und daß den Buchhändlern 40 Prozent Rabatt auf Abonnements und 33 U—40 Prozent bei Einzel verkauf gewährt wird. (!) Die andauernde große Beliebtheit, deren sich die von A. Fayard verlegte Romansammlung »Noäsrn Ribüotbtzgno mit Recht erfreut, hat diesen Verleger veranlaßt, unter dem Titel »Noäsrn Oollsotion Listorigus st ^.nsoä otiguo« eine monatlich erscheinende illustrierte Sammlung von Memoirenwerken erscheinen zu lassen, die beim Publikum ebenfalls gute Aufnahme gefunden hat. Die Hefte erscheinen im gleichen Format wie die der illoäsrn Ribliotödgus, zum Preis von 1 Frc. 50 Cts. und haben noch den besondern Reiz, daß sie durchweg mit zeitgenössischen Illustrationen versehen sind, meist Reproduktionen von Gravüren oder Holzschnitten aus den Originalausgaben oder andern geschichtlichen Werken. Bei der großen Vorliebe der Franzosen für Memoirenwerke — keine Woche vergeht, in der nicht irgend eine neue der artige Veröffentlichung in der französischen Bibliographie angezeigt wird, und zwar fast ausnahmslos zu dem typisch gewordenen Preis von 7 Frcs. 50 Cts. pro Band — und dem billigen Preis war der Erfolg für die neue Sammlung von vornherein gesichert. Die bisher erschienenen Bände enthalten: »Nsmoirss äu Duo äs Laurun«, ein seinerzeit viel gelesenes, von der Zensur beschlagnahmtes Memoiren werk aus der Zeit der ersten Republik; Souvenir äs Lsonarä, Ooiüsur äs la Rsins Naris-^rntoinstts; Nöworrss sur l'Impsratrios äossxüins; Souvsnir ä'un Oküoisr äs 1a Oranäs ^.rross; La Rarnills Kanals au Psrnpls und Nsmoirss sur Uaäaws äs Rompaäour. Die Verlagsbuchhandlung E. Flammarion darf das Verdienst beanspruchen, durch ihr neuestes Unternehmen eine wirklich empfindliche und längst empfundene Lücke im französischen Buchhandel endlich ausgefüllt zu haben. Unter dem Titel »Ls8 msillsurs autsurs olassiguss« hat sie die ersten Bände einer Sammlung von billigen französischen und fremden Klassikern auf den Markt gebracht, was für das französische Buchwesen geradezu ein Ereignis bedeutet. In England und Deutschland sind die Klassiker schon seit Jahr zehnten in einer großen Anzahl von billigen Gesamtaus gaben vertreten, in Frankreich existierte bisher auch nicht eine einzige. Die billigste Molisre-Ausgabe z. B. kostete broschiert 7 Francs (2 Bände), in der neuen Sammlung ist Molisre schon für 1 Frc. 90 Cts. zu haben. Die Bände der Flammarionschen Klassikersammlung kosten 95 Cts. bro schiert, 1 Frc. 75 Cts. in Ganzleinen gebunden. Die meisten Klassiker sind einbändig, wenige umfassen 2 Bände; Papier und Druck, der natürlich ziemlich klein, aber deutlich ist, sind den Ansprüchen, die man dem Preise entsprechend stellen darf, vollauf genügend, und der Erfolg der Samm lung ist denn auch bei der kurzen Zeit ihres Bestehens ein geradezu überraschend großer. Seit vorigem Winter sind der Reihe nach folgende Bände erschienen: Boileau, Pascal, Racine, La Bruydre, Beaumarchais, Mme de la Fayette, Rabelais, Dante, L. de Maistre, Corneille, La Fontaine (Rabiss st Oontss). Daß die Firma Flammarion in einsichtsvoller Rücksicht nahme auf den Sortimentsbuchhandel diesem gute Bezugs bedingungen gewährt (33^3—40 Prozent), dürfte an dem schnellen Aufblühen der neuen Sammlung zweifellos einen Hauptanteil haben. Der Mangel an einer wirklich populären Sammlung von Einzelausgaben klassischer Werke, wie wir sie in Reclams, Hendels, Meyers, Hesses, Cottas und noch mehreren andern Sammlungen besitzen, ist dadurch etwas weniger fühlbar geworden; sonderbar genug bleibt es aber, daß der französische Verlagsbuchhandel bisher keine einzige derartige Sammlung in halbwegs brauchbarer Form hat Hervorbringen können. Denn die oftmals fälschlich als Pendant zu Reclams Universalbibliothek zitierte »lliblivtötzgus ölationals» ist nichts weniger als populär. Sie hat es auch kaum auf einige hundert Nummern gebracht und ihre Aus stattung, die mit der Reclamschen nur das Format gemein hat, ist gegenüber den typographischen Forderungen unserer Zeit wohl um ein halbes Jahrhundert im Rückstand. Eine neuere derartige Sammlung, deren Erscheinen mit Sympathie begrüßt worden war und die unfern deutschen Ausgaben kaum nachstand, die von der rührigen »Librairis uvivsrsslls« verlegte Sammlung »LböLtrs oia°8igus populairs«, ist nach dem Erscheinen von einem Dutzend Bändchen schon wieder eingegangen, oder aber erscheint so langsam, daß sie ihren eigentlichen Zweck kaum je erreichen dürfte. — Die Firma Flammarion gibt auch seit kurzem ihre »Oollsotiou äss ^.utsurs oslsbrss« (L 60°) in neuer Ausgabe heraus. Die bekannten Bändchen in Sedez sind jetzt auf bedeutend dickerem Papier gedruckt, wie das hierzulande nach englischem Muster immer mehr Mode wird, und mit auffälligen, far bigen Umschlägen versehen, offenbar, um dadurch einen weiteren Leserkreis zu schaffen. Es werden monatlich je zwei Bändchen dieser bereits ca. 500 Nummern umfassenden, zum Teil recht gute französische Romane und Novellen oder Übersetzungen fremder Meisterwerke enthaltenden Sammlung neu gedruckt. Kleine Mitteilungen. Freisprechung. — Ein von einem Arzt geschriebenes Buch unterlag am 11. Mai 1806 der Prüfung der zweiten Strafkammer des Landgerichts II zu Berlin, da gegen den VerfasserOr. Hans Fischer und den Verleger Curt Wigand (in Fa.: Modernes Vcrlagsbureau, Curt Wigand) die Anklage wegen Verbreitung einer unzüchtigen Schrift erhoben worden war. Es handelt sich um das Buch »Ärztliches — Allzuärztliches-, das Herr vr. Fischer unter dem Pseudonym Hans v. d. Wörnitz hat er scheinen lassen. Das Buch enthält eine Reihe Skizzen aus dem ärztlichen Sprechzimmer, durch die der Verfasser, wie er versicherte, an der Hand erlebter Tatsachen Auswüchse des ärztlichen Standes geißeln und zeigen wollte, daß, wenn Leute von verbrecherischer Gesinnung das ideale und verantwortungsvolle Amt des Arztes ausübcn, es ihnen möglich sei, die größten Verbrechen ungestraft
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