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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1906
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- Erscheinungsdatum
- 02.06.1906
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- Deutsch
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126, 2. Juni 1906. Nichtamtlicher Teil. 5541 für Zöglinge der Handels-Lehranstalten veröffentlicht worden, mit manchen beherzigenswerten Lehren, die auch dem Buchhändler nützlich sein werden. Wenn der Verfasser in der Vorrede sagt: »Diese allererste Eigenschaft eines jeden erfolgreichen Unternehmens bildet der gute Ruf von Offen heit und Ehrlichkeit im Wahrnehmen aller Rechte des Käu fers, und solche Handlung des Kaufmanns verrät gewiß Kniff'-, und ferner: »Der Mann, welcher in der Welt vor wärts kommen will, darf sich nicht auf andere verlassen, und auch hier gilt als Kniff: Selbst ist der Mann-, so kann man sich solche »Geschäftskniffe« schon gefallen lassen. Das Büchelchen enthält in gedrängter Form eine Übersicht des Handelsgesetzbuchs, der Genosseuschaften, der Gesellschaften m. b H, weiter Aufsätze über Inserate, Kredit, kurze Bio graphien hervorragender Kaufleute. * « Unter dem Titel: »Das Akademische Deutschland«^ wollen die Herausgeber des Universitäts-Kalenders ein Ver zeichnis der Universitätslehrer geben, geordnet nach Fakultäten unter Hinzufügung eines kurzen Lebenslaufs und der literarischen Betätigung. Sowohl der Gelehrte wie der Buch händler kommt häufig in die Lage, schnell eine Übersicht der Schriften eines Autors zu bedürfen, und da war bis jetzt guter Rat teuer. Man hatte nur das Buch von Kukula ') zur Verfügung, im Jahre 1892 in zweiter Auflage erschienen, mit einem Nachtrag, der im Jahre 1893 herausgekommen ist, das also für die folgende Zeit im Stich ließ. Ich hatte deshalb mit Ungeduld das Erscheinen des »Akademischen Deutsch and« erwartet. Zwei Bände liegen bisher vor, deren erster die theologischen, deren zweiter die juristischen Fakultäten umfaßt, während die bereits für das Jahr 1905 versprochenen Bände III: Mediziner, IV. V. Philosophen noch ausstehen. In der Vorrede zum ersten Bande geben die Heraus geber Rechenschaft von den Gesichtspunkten, von denen sie bei der Bearbeitung ausgegangen sind. Sie führen an, daß der Gedanke, einen biographischen Hochschulkalender zu schaffen, nicht neu sei, immer aber an der bibliographischen Frage ge scheitert sei. In der schriftstellerischen Produktion eines Hochschullehrers vollziehe sich ein sehr großer Teil in der Zeit schriftenliteratur, und da ergebe sich die Frage, ob die in Zeitschriften veröffentlichten Arbeiten in den Hochschulkalender ausgenommen werden sollten. »Bejahte man die Frage, so mußte der Kalender ein sehr unhandliches Werk von vielen Bänden werden . . ., verneint man die Frage, so entstehen große Lücken, die von den Benutzern schmerzlich empfunden werden.« So entschlossen sich die Herausgeber, die Biblio graphie in den Hintergrund treten zu lassen. Ein andrer Gedanke trat in den Vordergrund, nämlich der, die Dozenten jeder einzelnen Universität nach Fakultäten und Lehrdisziplinen und innerhalb dieser nach Rang und Anciennetät anzuordnen. »Ein Hauptwert des Werks sollte sonach darin bestehen, daß es einen Überblick über die Vertretung der ver schiedenen Disziplinen an den reichsdeutschen Uni versitäten bildet, und daß es dem Benutzer die Möglichkeit gibt, schnell festzustcllen, durch wie viele und durch welche Dozenten an einer Universität eine bestimmte Disziplin ver- °) Das Akademische Deutschland. Biographisch-bibliograph. Handbuch für die Universitäten des Deutschen Reiches als Er gänzung zum Deutschen Univ.-Kalender Hrsg. v. Or. G. Zieler und Or. Th. Scheffer. Bd. I. Die thcolog. Fakultäten. VIII, 84 Seiten. Bd. II. Die jurist. Fakultäten. IV, 86 Seiten. 12°. Lpz. 1905. Verlag v. K. G. Th. Scheffer. L ^ 2.—. ?) Kukula, R., Allgemeiner deutscher Hochschulen-Almanach. Wien 1882. — Die 2. Ausl. u. d. T.: Allg. Dtsch. Hochschulen- Almanach. Umgearb. neue Ausl, des -Bibliograph. Jahrbuchs der Deutschen Hochschulen». Innsbruck 1892, Wagnersche Hofb. 1071 S. 1. Ergzgshft. 1893. 295 S. Gr. 8°. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. treten ist, und daß aus den Biographien auch hervorgeht, welcher wissenschaftlichen Richtung jeder der Herren Dozenten angehört.« Daß eine solche Gruppierung wissenschaftlich und prak tisch manche Vorteile bietet, soll nicht geleugnet werden, die Verfasser müssen aber selbst zugeben, daß sie »zu einem etwas unübersichtlichen Bilde geführt hat« (Vorw. zu Bd. II). Dieser Ausdruck entbehrt nicht der Milde, ein etwas schärferer Beurteiler würde vielleicht sagen, daß die durch diese Anord nung erforderlich gewordenen fortwährenden Verweisungen den Benutzer im höchsten Grade nervös machen müssen. Dies tritt im zweiten Bändchen, das die juristischen Fakultäten be trifft, noch unliebsamer hervor, da fast jeder Jurist mehrere Lehrfächer und mehrere Forschungsgebiete beherrscht. So gibt es kaum einen Namen, der nicht Verweisungen aufweist, die meisten mehr als eine. Man ist also genötigt, sich das Material von verschiedenen Orten her zusammenzusuchen, und das ist bei einem Nachschlagebuch, das zu einer schnellen Orientierung verhelfen soll, ein störender Mangel, dem auch das sehr ausführliche Register nicht abzuhelfen vermag. Am bedenklichsten finde ich es aber, daß die Heraus geber »die Bibliographie in den Hintergrund haben treten lassen« und die in Zeitschriften veröffentlichten Arbeiten plan mäßig ausgeschlossen haben. Geben sie doch selbst zu, daß ein großer Teil der wissenschaftlichen Produktion in Zeit schriften sich vollzieht, und sind doch gerade diese Arbeiten am schwersten bibliographisch erreichbar. Die Zusammenstellung der Bücherproduktion eines Gelehrten findet sich an vielen Orten, und es ist dank den trefflichen bibliographischen Hilfs mitteln, die der deutsche Buchhandel geschaffen hat, ihre Zu sammenstellung nicht schwierig. Aber die Zeitschriftenliteratur ist dies um so mehr, und die Angabe, an welchen Zeit schriften der einzelne Dozent Mitarbeiter ist, kann für die fehlende Aufzeichnung der einzelnen Arbeiten nicht ent schädigen. Ich gebe unumwunden zu, daß die Arbeit der Heran schaffung der Zeitschriftenaufsätze eine große gewesen wäre, die Arbeit der Herausgeber vielleicht verdoppelt oder gar verdreifacht haben würde. Aber unmöglich war die Arbeit nicht. Was die Platzfrage betrifft, so mag darauf hingewiesen werden, wie viel Raum die jetzige Einrichtung durch die zwei- und dreimalige Wiederholung der Namen der Universitäten und der Namen der Dozenten beansprucht, daß aber die Lösung einfach darin liegt, daß ein solcher Kalender nicht alle zwei bis drei Jahre neu erscheint, sondern daß jährlich ein Supplement veröffentlicht wird, das die neuen Dozenten und die neuen Arbeiten der alten Dozenten aufführt. Es ist eine bare Vergeudung von Zeit und Geld, immer wieder dieselben Sachen abzudrucken. Und oui bono? Die alten Jahrgänge kann man ja doch nicht entbehren, denn in den neuen fehlen naturgemäß die inzwischen verstorbenen Hochschullehrer. Nicht an der »bibliographischen Frage« ist z. B. der treffliche Kukula gescheitert, sondern daran, daß er eine zweite Auflage seines »Allgemeinen deutschen Hochschul-Almanachs« gebracht hat, während ein großer Teil der ersten Auflage noch unverkauft war, anstatt eines billigen Supplements, das sich alle Besitzer des Hauptwerks gekauft hätten und das dem Hauptwerk wieder zu neuen Käufern ver- holfen hätte. So steht ein Hochschul-Almanach, wie wir ihn brauchen, noch aus. Sollte es zu einer Neuauflage des Zieler L Schefferschen kommen, so mögen die Herausgeber sich über legen, ob es nicht doch zu empfehlen sei: ein Alphabet des gesamten Materials zu geben, einschließlich der Zeitschriften aufsätze — wenn auch nur relativ vollständig, da wirkliche Vollständigkeit kaum zu erreichen sein wird. Als Anhang: 724
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