Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060522
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190605224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060522
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-22
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5136 Nichtamtlicher Teil. 117, 22. Mai 1906. Lrago. — Vom Ar^pbincbsa laZs. — llnssrs LsilaZsn. — üiapüisebsr Hviversal-^.ueeiAgr. Halbmonatlicbss llitsraturvsrrsiobvis äsr -Lortsobritts cksr Lö^-sile-, ckarasstelit von cksr Osutsobsn kbz-siiralisoksn (IsssIIseöakt, rscki- Kiert von Lri.il 8obssl kür rsivs kbz-eilr, Rioüarü Lssmavn kür irosmisoks kb^silr. Oruoü und Vorlag; von Lriodr. Vis'ivsg; L 80I211 in LrauusobvesiA. 5. dabr^anA. Ho. 7 u. 8. (15. und 30. Lpril 1906). 8°. 8. 117—154. *Ein Denkmal für Johann Gottlieb Fichte. — Vom 19. Mai 1906, dem Geburtstag Johann Gottlieb Fichtes, ist ein Aufruf datiert, den ein Komitee zur Errichtung eines Denkmals für den hervorragenden Mann erlassen hat. Diesem Komitee ge hören als Ehrenmitglieder der Reichskanzler Fürst von Bülow, die Staatsminister 0r. Studt und von Einem, die Präsidenten des Reichstags und der beiden Häuser des preußischen Landtags an. Der Aufruf lautet: -Im Herbst 1910 feiert die Universität Berlin das Fest ihres hundertjährigen Bestehens. Unter den Männern, die sie ins Leben riefen und als erste Lehrer an ihr glänzten, nimmt kaum einer so sehr die dankbare Erinnerung der Nachwelt in Anspruch wie ihr erster erwählter Rektor Johann Gottlieb Fichte. »Um sein Katheder scharten sich bereits in den Jahren vor der Gründung der Universität Hunderte begeisterter Hörer. In den trübsten Tagen Preußens blieb er treu dem Staate seiner Wahl, in dem er den Hort der sittlichen Freiheit erblickte. Seine Reden an die Deutsche Nation verkündigten prophetisch den Geist der Selbstaufopferung, der den belebenden Odem des sich erneuernden Staats bilden sollte. Ein würdiges Denk mal für diesen Helden des Gedankens und der Tat zu errichten, ist eine noch uneingelöste Ehrenschuld der Nation. Der gegebene Ort dafür ist die Hauptstadt des Reichs, das er ahnte, und in ihr die Universität, die er mit be gründete. Ihre Jubelfeier kann keine schönere Weihe em pfangen, als wenn wir in diesen Tagen das Bild ihres ersten Rektors enthüllen, des Predigers der Freiheit, des Erziehers zur Deutschheit. Darum wenden wir uns an alle Deutschen und alle Freunde deutscher Kultur mit der Bitte, zu diesem Werke der Verehrung und Dankbarkeit sich mit uns zu vereinigen. -Spenden zu diesem Zweck nehmen die Zahlstellen der Deut schen Bank in Berlin und ihre Filialen im In- und Ausland entgegen. Etwaige Anfragen und Mitteilungen sind an die -Akademische Auskunftstelle an der Königlichen Universität-, Berlin 6. 2, Platz am Opernhause, zu richten.« * Grundstücks-Erwerb. — Die Firma Schlegel L von der Heyden, Verlag und Geschäftsbücherfabrik in Hagen i. W., hat am 14. d. M. am dortigen Platze, am Markt, ein ca. 5500 gm großes Grundstück mit Wasserkraft erworben. Sie beabsichtigt, da die bisherigen Geschäftsräume sich als zu klein erwiesen haben, dort ein der Neuzeit entsprechendes Geschäftshaus zu errichten, das Druckerei, Großbuchbinderei und Liniier-Anstalt, sowie um fangreiche Lagerräume vereinigt enthalten soll. "Internationale Ausstellung fürHygiene inVerlin. — Anläßlich des in den Tagen vom 23. bis 29. September 1907 in Berlin stattfindenden 14. Internationalen Kongresses für Hygiene und Demographie soll auch eine größere internationale Aus stellung veranstaltet werden, die einen Überblick über die wichtigsten neuern hygienischen Einrichtungen des In- und Auslands, statistische Aufzeichnungen über die Bewegung der Beoölkerungsziffer usw. geben wird. Um die Vorbereitungen für diese Ausstellung schon jetzt in die Wege zu leiten, fand dieser Tage im Kultusministerium zu Berlin unter Vorsitz des Geheimrats Professor Or. Rubner, des Direktors der Hygienischen Institute der Universität Berlin, eine Besprechung statt. Vertreter der verschiedenen Ministerialabteilungen und Behörden nahmen daran teil. * Gutenberg-Gesellschaft. — Der Vorstand der Guten berg-Gesellschaft in Mainz teilt uns folgendes mit: Die diesjährige Veröffentlichung der Gutenberg-Gesellschaft wird wieder mannigfaltigen Inhalts sein und den verschiedenen Interessen der Mitglieder in sicherlich sehr willkommener Weise Rechnung tragen, sowohl nach der technisch-ästhetischen wie nach der kulturgeschichtlichen Seite. Das Abbildungsmaterial ist dies mal ein besonders reichhaltiges; 13 meist doppelte Tafeln werden wichtige Gruppen schöner oder interessanter Blätter aus der Frühzeit der Typographie in Licht- oder typographischem Farbendruck wiedergeben. Die im Anschluß an die gleichfalls reproduzierten Verlagsanzeigen Peter Schössers von 1469—70 nachgebildeten Seiten aus sehr seltenen oder durch ihre heute noch unübertroffene Ausführung hervorragenden Druck werken werden dem Fachmann wie dem Bücherliebhaber Freude machen, zugleich aber auch der wissenschaftlichen Forschung dienen; nicht minder die drei Doppeltafeln mit Nachbildungen aus dem prächtigen Mainzer Missale von 1493. Der Text wird verschiedne Abhandlungen bringen: über die jetzt aufgefundne Quelle des »Mainzer Fragments vom Weltgericht«, des in der dritten Veröffentlichung behandelten ältesten Druckwerk? (Professor Ed. Schröder); die zweiundvierzigzeilige Bibeltype im Schöfferschen Uissals UoAuutiuum von 1493 (Professor Zedler); zu den Schöfferschen Verlagsanzeigen (Professor Velke); über den liturgischen Verlag Peter Schössers und seiner Nachfolger (Professor Falk). Die jährliche Mitgliederversammlung findet Sonntag, den 24. Juni 1906, vormittags 11 Uhr, im Stadthaus zu Mainz statt mit der durch H 12 der Satzung bestimmten Tagesordnung. Den in den Statuten vorgesehenen Festvortrag wird Herr Professor Or. Gottfried Zedler aus Wiesbaden halten über das Thema: Der älteste Gutenbergische Stempel. Die wissenschaftlichen Institute in Preußen und das Kultusministerium. — Eine bemerkenswerte Nachricht bringt die »Tägliche Rundschau«. Danach soll in Preußen eine Abtrennung der königlichen wissenschaftlichen Institute vom Kultusministerium zurzeit Gegenstand der Erwägung sein. Die -Tägliche Rundschau« schreibt: »Es hat sich die Abhängigkeit der wissenschaftlichen Institute vom Kultusministerium wiederholt als ein Hemmnis für ihre freie Entfaltung und Ausnutzung zu For schungen erwiesen; und seit man sich entschlossen hat, Professor Harnack zum Generaldirektor der königlichen Bibliotheken zu machen, die hierdurch nur noch etatsmäßig mit dem Ministerium Zusammenhängen, ist der Gedanke entstanden, alle übrigen wissenschaftlichen Institute, die in so großer Zahl vom Kultusministerium abhängen, dort loszulösen und zu einem gemeinsamen Dezernat unter Harnacks Leitung mit den Bibliotheken zu vereinen. Auch die wissenschaftlichen Institute der preußischen Universitäten stehen im Gegensatz zu denen in andern Bundesstaaten in einem Abhängigksitsverhältnis zum Kultusministerium, das von ihren Leitern oft in der drückend sten Weise empfunden wird. Auch auf diesem Gebiet wäre eine Dezentralisation geradezu eine Vorbedingung für die Weiter entwicklung dieser Anstalten.- Personalnachrichten. * Gestorben: am 17. Mai in Königsberg i/Pr. im Alter von 74 Jahren nach kurzem schweren Leiden der Buchhändler Herr Ed uard Klingebeil, früherer Prokurist im dortigen angesehenen Hause Hartungsche Verlagsdruckerei A.-G., dem er als treu bewährter Mitarbeiter lange Jahre angehört hat. Die Königsberger Hartungsche Zeitung widmet ihm folgenden Nachruf: »Am 10. Juni 1832 als Sohn eines Superintendenten in Potsdam geboren, widmete sich Klingebeil frühzeitig bei A. Enslin in Berlin dem Buchhändlerberuf und ging dann nach der franzö sischen Schweiz, wo er elf Jahre in verschiedenen Buchhandlungen tätig war und ein Geschäft auch selbständig leitete. Nach seiner Rückkehr arbeitete er mehrere Jahre in der Kiauter Papierfabrik und kam nach deren Fallissement 1877 an die -Hartungsche Zeitung-, der er seine schätzenswerten Dienste, seine praktischen Kenntnisse und seine nie rastende Arbeitskraft ununterbrochen bis zum Jahre 1903 widmete. Klingebeil war in der letzten Zeit Prokurist und Vorsteher der Abteilung für den Buchverlag. Auch nachdem er in den wohlverdienten Ruhestand getreten war, suchte der nimmermüde Mann noch eine anregende Beschäftigung, die ihn zu seiner -alten Liebe», dem Buchhandel, zurückführte. — Wir werden Eduard Klingebeil, den tüchtigen Arbeiter und liebens würdigen Menschen, auch nach seinem Tode nicht vergessenI-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder