Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060519
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190605192
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060519
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-05
- Tag1906-05-19
- Monat1906-05
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nichtamtlicher Teil Programm des Internationalen Verlegerkongreffes. (Vgl. 1905 Nr. 271; 1906 Nr. 17, 52, 98 d. Bl.) V. Tagung. Mailand, 6.-10. Juni 1906. 5. Juni, 5 Uhr abends: Empfang bei Herrn Ricordi, 14 vis Uor^onuovo. 6. „ 9 Uhr morgens: Sitzung der Internationalen Kommission für das Permanente Bureau des Verlegerkongresses. 10 Uhr morgens: Eiöffnungssitzung des Kon gresses. '/?3 Uhr nachmittags: Sektionssitzungen. 10 Uhr abends: Empfang durch die Stadtbehörden von Mailand. 7. „ 9 Uhr morgens: Plenarsitzung. i/z3 Uhr nachmittags: Sektionssitzungen. 5 Uhr nachmittags: Besuche in graphischen An stalten Mailands. 8. „ 9 Uhr morgens: Ausflug nach dem Comer See (Abfahrt vom Bahnhof der Usrrovii» Uorä, k'oro UouLpsrts. 9. „ 9 Uhr morgens: Plenarsitzung. */z3 Uhr nachmittags: Schlußsitzung des Kon gresses. 10. „ r/,9 Uhr morgens: Sitzung der Internationalen Kommission für das Permanente Bureau des Verlegerkongresses. 10 Uhr morgens: Ausflug nach der Certosa di Pavia (Abfahrt vom Bahnhof Usrrovis äsl llüoiuo, visls ?ort» Uockovio», 8). 9 Uhr abends: Symphoniekonzert im Scalatheater. Alle Sitzungen finden in der Villa Ussls, vis kslsetro, statt. Die Buchhändlermeffe. L Ein kurzer vorläufiger Bericht über die Haupt versammlung des Börsenvereins am Kantatesonntag 1906 ist hier schon gegeben worden, auch deren Protokoll ist an amtlicher Stelle d. Bl. veröffentlicht, das Wahlergebnis bekannt gegeben. Der stenographische Bericht steht zurzeit noch aus, desgleichen die Berichte über andre der zahlreichen Versammlungen dieser Messe. Inzwischen sei ein Rückblick auf die mancherlei geselligen und festlichen Zu sammenkünfte gestattet. Die diesjährige Messe war vom Wetter begünstigt Der übliche fatale Kälterückschlag — den wir übrigens nicht berufen wollen — scheint sich diesmal auf die Monatswende April/Mai zurückgezogen zu haben. Nach kurzer Rückkehr zu voreilig verabschiedeten winterlichen Schutzmitteln durften wir uns bald wieder des Frühlings freuen, des vollen Frühlings mit Sprießen und Grünen, Blühen und Prangen. Und diese Pracht hielt wacker stand auch in den Kantate- tagen. Fast war es bei so unerwarteter Wettergunst zu bedauern, daß, durch Erfahrung belehrt, auch diesmal von einer Veranstaltung im Freien abgesehen war. Denn auch die Abende blieben angenehm warm und windstill; der Zauber einer italienischen Nacht unter dem jungen Laub des Gartens am Buchhändlerhause hätte gewiß nicht versagt. Wie seit längeren Jahren, so begann auch diesmal das lebhaftere Kommen und Gehen im Deutschen Buchhändler hause schon am Freitag. Sitzungen des Börsenvereins- Vorstandes, des Wahlausschusses und eine Vorbesprechung der Abgeordneten der Kreis- und Ortsvereine füllten das Tagespensum vom Morgen bis zum Abend. Auf der ständigen grünen Tafel in der Vorhalle bei Portal III erschienen die gewohnten Plakate zur Belehrung der Meß gäste über Zeit und Ort der Sitzungen, der geselligen Zusammenkünfte und andres mehr. Der Sonnabend brachte neben andauernden Vorstandssitzungen die Wahlmänner- Versammlung für den Vereinsausschuß, die Hauptversammlung des Deutschen Verlegervereins, die ausgedehnte 28. ordentliche Abgeordneten - Versammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine. Verwandte Fachvereine tagten gleichzeitig im Buchhändlerhause oder im benachbarten Buchgewerbehause. Gegen Abend öffneten sich die Säle des Buchhändler hauses zur Begrüßung der Kollegen. Der Besuch war zahl reich, wie immer. In zwanglos gebildeten Gruppen saß man bei Trank und Imbiß mit Freunden und Fremden beisammen, drängte wohl auch begrüßend und händeschüttelnd in den freigelassenen Gängen. Lebhaft bewegte sich die frohe Unter haltung. Jeder war befriedigt, liebe Freunde in bewährter Munterkeit wiederzusehen, in deren herangewachsenen Söhnen ein neues Geschlecht begrüßen zu dürfen, wenn freilich es auch manchen Alten erbarmungslos an die eigne vorgeschrittene Zahl der Jahre gemahnen mochte. Manches liebe Gesicht auch wurde mit Trauer vermißt; Lorck, Grunow, Johann Weber, früher nie fehlende Besucher dieses Abends — sie deckt der Rasen, und noch manchen andern lieben Kol legen von Leipzig und auswärts, jung und alt, hat seit der letzten Versammlung der Tod abgerufen. Ihrer wurde im Gespräch viel gedacht. Nicht gar zu lange dehnt gewohnheitsmäßig dieser Abend sich aus. Gegen 10 Uhr zog man in Gruppen zum Rathauskeller, dessen Besuch durch das Programm zur »zwanglosen« Pflicht gemacht war, während unverbesser liche Outsiders den Pettersschen Verlockungen unterlagen und bei Aeckerlein den anbrechenden Sonntag erwarteten. Auch Baarmann am Markt sah manchen der alten Getreuen. Überall herrschte fröhliches Leben, am längsten und lautesten wohl bei Aeckerlein, wo Otto Petters unermüdlich zur Laute sang, die ihm vor Jahresfrist dort verehrt worden war, und wo der bewährte und zur Berühmtheit gelangte »Hosenklingelbeutel« auch diesmal von seiner Fassungskraft Zeugnis ablegte. Weit über 1000 die den Bedürftigen des Berufs zufließen, sind sein Gesamtergebnis an dieser jüngsten Messe (abgesehen vom reichen Ertrage der Samm lung beim Festmahl). — Der frühe Schluß der Hauptversammlung des Börsen vereins am Kantatesonntag (bald nach i/j12 Uhr) und der späte Beginn des Festmahls ('/^ Uhr) brachte vielen eine erwünschte Pause, die je nach Geschmack und Bedürfnis be nutzt wurde. Das schöne Frühlingswetter mag manchen hinausgelockt haben ins Grün unsrer Wälder und Parks, Gewissenhaftere ins Buchgewerbehaus oder in die Museen, Dürstende zu labendem Trunk, manchen Bedürftigen wohl auch zu stärkendem Schläfchen. Jedenfalls waren alle Festteilnehmer um */,4 Uhr pünktlich zur Stelle, alle voll guter Laune und sicher auch mit gutem Appetit. Im Vorsaal begrüßten Vor standsmitglieder die Kommenden, bis zunehmender Drang das Vordringen des Einzelnen unmöglich machte. Unter den Klängen der Curthschen Kapelle betrat man den festlichen großen Saal, wo jeder mit Hilfe der orientierenden Karte unter Rosen, Flieder und andern lieblichen Boten des Frühlings bald seinen Platz an einer der zwölf langen Tafeln fand. Gegen 400 Personen nahmen teil Ein Heftchen, »Speisen folge und Weinkarte«, lag auf jedem Gedeck. Es verdient
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder