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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1906
- Sprache
- Deutsch
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116, 21. Mai 1906. Nichtamtlicher Teil. 5097 Name und Heimatsort des Promovierten. Karl Jmhoff, Mannheim. Hans Litter, Bautzen. Andre Grolse, Vienne (Frankreich). Hugo Sahland, Neudeck (Preußen). Dissertation. Titel. Verlag bzw. Zeitschrift. -Die biologische Abwasserreinigung in Deutschland.» Verlag: L. Schumacher in Berlin. »Beitrag zur Frage der Konstitution des Murexids und der Purpursäure.« Verlag: Gebr. Adolph L Co. in Dresden, -llber Nitrile arylierter Glycine.» Verlag: Robert Noske in Borna. »Zur Kenntnis des Carbonylamino- phenols und des Carbonylamino- naphthols sowie ihrer Abkömmlinge.- Verlag: Robert Noske, Borna-Leipzig. Zum Buchbinder-Ausstand. (Vgl. Nr. 109, 112, 115 d. Bl.) — Der -Verband Berliner Buchbinderei-Besitzer» gibt die folgende Darstellung der Sachlage: »Kurz vor dem 1. Mai traten die Gehilfen an die Arbeitgeber wegen der Maifeier heran, stellten in Berlin aber nicht die Bitte um Freigabe, sondern namens der Gewerkschaft (!) die Forderung; diese wurde abgelehnt. Nun blieben die Ver bandsmitglieder, dem Verbot entgegen, am 1. Mai von der Arbeit fern. Die Arbeitgeber erachteten sich für berechtigt, die Leute, die dergestalt ihren Arbeitsvertrag gebrochen hatten, zu entlassen, nahmen aber, um Frieden mit der Gehilfen schaft zu haben, von dieser strengen Maßregel Abstand und be antworteten das widerrechtliche Fernbleiben mit einer achttägigen Strafaussperrung. Am Montag, den 7. Mai er., wurde der Ge werkschaft mitgeteilt, daß das Personal zu den alten Bedingungen am Dienstag, den 8. Mai, wieder cintreten könne. Hiermit hielt der »Verband Berliner Buchbinderei-Besitzer« die Differenzen für erledigt. Anstatt aber die Arbeit wieder aufzunehmen, stellte nun die Gehilfenschaft am darauffolgenden Tage neue Forde rungen betreffs Maßregelung, Entlassung der wenigen am 1. Mai nicht feiernden Leute und so weiter, kurz, Bedingungen, die unter keinen Umständen erfüllt werden konnten. In einer ge meinsamen Versammlung des »Verbandes Deutscher Buchbinderet- Besitzer-, dem der Berliner Verband als Unterorganisation an gehört, zusammen mit den Vertretern der Arbeiterschaft, wurde das Gehilfenpersonal zum Frieden ermahnt und gebeten, die Sache nicht auf die Spitze zu treiben. Der Gewerkschaftsvorstand aber ließ die Arbeit in den Betrieben seither nicht wieder auf nehmen. »Da die Leipziger und Stuttgarter Großbetriebe sich durch den Arbeitgeber-Verband zu solidarischer Hilfe verpflichtet haben und Berlin nicht in der Lage war, zu arbeiten, versuchten die Leipziger Firmen, den Berliner Buchbindereien durch Herstellung der dringendsten Arbeiten auszuhelfen. Die Arbeiterschaft be trachtete das nach Leipzig gesandte Material als Streikarbeit und legte in der zweiten Hälfte der vergangenen Woche nahezu überall die Arbeit nieder. In gleicher Weise verhält sich der dritte Hauptplatz der Branche, Stuttgart.» * Allgemeiner Deutscher Schulverein. — Der Allgemeine Deutsche Schulverein (Berlin) zur Erhaltung des Deutschtums im Ausland hat die Einladung zu seiner in der Pfingstwoche in Breslau stattfindenden Hauptversammlung, mit der die Feier der vor 25 Jahren erfolgten Gründung des Vereins verbunden sein wird, versandt. Neben dem in Österreich bestehenden gleichnamigen Verein hat der in Berlin gegründete Deutsche Schul verein nun ein Viertcljahrhundert hindurch an dem Schutz und der Erhaltung des deutschen Kulturbesitzes in aller Welt gearbeitet. Seine Erfolge sind stetig gewachsen; aber auch seine nationalen Aufgaben haben sich vermehrt und nehmen an Zahl und Bedeutung beständig zu. Aus dem Gefühl des Dankes für das in treuer Arbeit Geleistete und aus der Erkenntnis der für die Stellung des deutschen Volkes und seiner Sprache grundlegenden Bedeutung nationaler Kulturarbeit im Sinne des Schulvereins ist die Anregung zur Sammlung einer Jubelspende hervor gegangen, die dem Verein aus Anlaß seines Ehrentags zur Förderung seines Werkes zur Verfügung gestellt werden soll. In erfreulicher Weise haben zu dieser Sammlung Private aus allen Kreisen der Bevölkerung, Vereine, kommunale und industrielle Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Körperschaften beigetragen. Der Schatzmeister des Schulvereins, Bankherr Henry Sauvage (Berlin Taubenstraße 15), nimmt weitere Gaben entgegen. — Für Besucher der Breslauer Hauptversammlung sei bemerkt, daß die mit der Bahn an- kommenden Gäste am Montag den 4. Juni von mittags 1 bis abends 8 Uhr auf dem Hauptbahnhof alle wünschenswerte Auskunft erhalten. Außerdem befindet sich während des Montags und Dienstags eine Geschäfts- und Auskunftftelle im Restaurant deS Konzerthauses. Bestellungen auf Hotelzimmer mit annähernder Angabe des Preises und der gewünschten Lage (Nähe des Bahn hofs, des Stadtmittelpunkts usw.) werden möglichst zeitig an Herrn Kaufmann und Stadtverordneten Albert Woywode, Breslau, Sternstraße 42, erbeten. Besuch deutscher Journalisten in England. — Ein Be such von Vertretern deutscher Zeitungen in England wird dem nächst von dem Londoner Englisch-Deutschen Freundschafts komitee verwirklicht werden. Das Komitee, dessen Zweck es bekanntlich ist, die Herstellung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und England zu fördern, hat an 37 deutsche Blätter die Einladung gerichtet, einen Vertreter nach London zu senden, der acht Tage hindurch der Gast des Komitees sein wird. Die Fahrt nach England soll am 19. Juni von Bremerhaven aus an getreten werden. Einladungen haben die folgenden Blätter erhalten: in Berlin »Norddeutsche Allgemeine Zeitung-, -Post-, »Kreuzzeitung», »Tägliche Rundschau«, -Deutsche Tageszeitung-, »Germania-, »Morgenpost«, -Vorwärts«, -Börsen-Courier-, »Lokal-Anzeiger«, »Vossische Zeitung-, -Berliner Tageblatt«, -Zu kunft«, »Preußische Jahrbücher-, -Nation», -Deutsche Revue-, -Deutsche Rundschau», »Nord und Süd», »Über Land und Meer«; in Frankfurt die -Frankfurter Zeitung«; in Hamburg der »Hamburgische Korrespondent« und die »Hamburger Nachrichten«; in Bremen die -Weserzeitung-; in Köln die »Kölnische Zeitung- und die »Kölnische Volkszeitung«; in München die -Allgemeine Zeitung- und die »Münchener Neuesten Nachrichten«; in Leipzig die -Leipziger Neuesten Nachrichten- und die »Leipziger Jllustrirte Zeitung«; in Stuttgart der »Schwäbische Merkur«; in Strah- burg die »Straßburger Post»; tn Karlsruhe die -Badische Landeszeitung«; in Königsberg i. Pr. die -Königsberger Hartungsche Zeitung»; in Danzig die -Danziger Zeitung»; in Hannover der »Hannoversche Courier»; in Breslau die »Breslauer Zeitung«; außerdem noch der in Paris lebende deutsche Schriftsteller vr. Max Nordau. (Der Zeitungs-Verlag.) Pensionsversicherung der Privat-Angestellten. — Der Hauptausschuß für die staatliche Pensions- und Hinterbliebenen- Versicherung der Privatangestellten veranstaltete am Sonntag den 13. Mai von vormittags ^/gll Uhr an eine öffentliche Versamm lung im Zoologischen Garten in Leipzig, wo der große Saal von Interessenten aus Leipzig wie von auswärts vollständig besetzt war. An Stelle des verhinderten Reichstagsabgeordneten Sittard sprach der Reichstags-Abgeordnete Nacken überden gegenwärtigen Stand der Bewegung für eine staatliche Pensions- und Hinter- bliebenen-Versicherung der Privatangestellten in Deutschland. Er führte aus, daß der Stand der Privatangestellten ein Kind der neuesten wirtschaftlichen Entwicklung sei, und daß, seitdem der Abgeordnete Sittard im Reichstag am 31. Januar 1902 den Stein der Versichcrungsbewegung der Privatangestcllten zum erstenmal parlamentarisch ins Rollen gebracht habe, schon recht viel erreicht worden sei. Durch eine Sitzung des Hauptausschusses im Januar 1904, woran konservative, nationalliberale und Zentrums abgeordnete sich beteiligt hätten, sei der gemeinsame Boden für die weitere parlamentarische Aktion gefunden worden. Man setzte sich mit dem Staatssekretär Grafen Posadowsky in Verbindung, der mehrfach befriedigende Erklärungen abgab und schließlich im Februar dieses Jahres, nachdem die Regierung bereits das Material vom Hauptausschuß übernommen hatte, in Aussicht stellte, die Regierung werde demnächst eine Denkschrift über die Verhältnisse der Privatangestellten vorlegen. Nach den Darlegungen des Abgeordneten Nacken, der im übrigen vor Überstürzung und Verquickung der Sache mit Partei politik warnte, sprach der nationalliberale Abgeordnete Patzig sehr ausführlich über das Pensionsversicherungsgesetz für die Privatangestellten in Österreich, das vom österreichischen Ab- 666
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