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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1906
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- Deutsch
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4384 Nichtamtlicher Teil. 100, 2. Mai 1906 sammlung beschloß, dem frühern langjährigen Leiter und Gründer der Gesellschaft, Direktor Paul Naumann, vom 1. April 1906 ab eine Pension von 3000^« im Jahre auf Widerrufzu gewähren. An Stelle des Herrn Naumann wurde Herr PH. Wallach, der lange Jahre in London im selben Fach tätig war, in den Vorstand berufen. Das ausscheidende Aussichtsratsmitglied Herr Carl Ernst Pöschel wurde wiedcrgewählt. (xlr. Papier-Ztg.) Gegen den Verkauf von Antiquitäten und alten Kunstwerken aus Österreich ins Ausland. — Gegen diesen llbelstand wurde dieser Tage folgende offiziöse Mitteilung ver öffentlicht: »Es ist eine in der Öffentlichkeit oft beklagte Tatsache, daß aus dem reichen Schatze an Altertümern und kunsthistorisch interessanten Gegenständen, die aus einer bedeutungsvollen Ver gangenheit auf unsre Tage gekommen sind, im Lause der Zeit zahlreiche kostbare Objekte ins Ausland verkauft werden und somit dem heimischen Kunstbesitz unwiderbringlich verloren gehen. Mit dem Erstarken des historischen Sinnes und des Verständnisses für das Schaffen vergangener Kunstepochen ist zwar allmählich eine Änderung zum Bessern eingetrcten. Insbesondre bemühen sich einzelne Vereine in dankenswerter Weise um die Erhaltung der einheimischen Kunstschätze, und so gelang es auch wieder holt, Kunstgegenstände, deren Verkauf nicht hintanzuhalten war, für inländische Museen zu erwerben. Mancher lei Vorgänge aus jüngster Zeit zeigen aber leider, daß trotzdem Fälle nicht selten sind, in denen es meist ausländischen Agenten gelingt, in den Besitz wertvoller Objekte zu gelangen und diese über die Grenze zu bringen, bevor die zur Wahrung der betreffenden Interessen berufenen öffentlichen Organe vom Verkaufe selbst Kenntnis erlangen. Die Unterrichtsoerwaltung sah sich daher veranlaßt, den Behörden neuerlich die strengste Handhabung der einschlägigen Vorschriften einzuschärfen, die insbesondre auch bei beabsichtigter Ausfuhr von Kunstwerken ins Ausland eine Anzeige pflicht statuieren. Alle Bemühungen, derartigen bedauerlichen Vorkommnissen zu steuern, werden aber wohl erst dann von vollem Erfolge begleitet sein, wenn sich die Bevölkerung selbst an der Erhaltung der Kunstwerke und Altertümer mit Eifer und Interesse beteiligt, wenn sie sich bewußt wird, daß Altertümer und Kunst werke mit zum Wesen der Heimat gehören, und daß es Pflicht eines jeden ist, sie auf die Nachkommen zu vererben, wie er sie überkommen hat.« (Neue Freie Presse, Wien.) "Internationale Ausstellung in Mailand. — Die internationale Ausstellung in Mailand ist am 28. April in Gegenwart des italienischen Königspaars durch den Minister für Landwirtschaft Pantono feierlich eröffnet worden. " Kundenjubiläum. — Ein SOjähriges Kundenjubiläum darf dieser Tage die Leihbücherei Herrn. Cassinelli in Prag (gegr. 1843 von Gottlieb Haase Söhne) feiern. Am 5. Mai 18S6 abon nierte Fräulein O. Kolb von Kolbenthurn in der damals den: Hof buchhändler F. A. Credner gehörigen Leihbibliothek, und ist diesem Institut, ungeachtet des mehrmaligen Wechsels der Besitzer, bis jetzt also volle 50 Jahre ohne Unterbrechung treu geblieben. Die hochgebildete Dame, die sich bis in ihr Alter eine bewunderns werte Geistesfrische bewahrt hat, folgt heute noch mit reger Anteil nahme jeder neuen Richtung nicht nur der deutschen, sondern auch der französischen, englischen und italienischen Literatur, die sie in den Originalsprachen liest. "Kunstausstellung. — In DelVecchios Ausstellung für Kunst aller Art und Zeit in Leipzig ist die 2. Frühjahrsaus stellung Mai—Juni soeben eröffnet worden. Sie bietet eine Fülle des Interessanten. Im obern Nordlichtsaal fällt sofort die Sonder ausstellung von Handzeichnungen und Pastellen unsers Leipziger Graphikers Bruno Heroux auf. Diese Ausstellung wird größtes Interesse erregen. Weiter ist eine Sammlung von 22 Radierungen von Storm van's Gravesande ausgestellt, die wie die Sonder ausstellung von Carl O'Lynch von Town, meist Marine- und Küsten bilder darstellen und große Meisterschaft verraten. Im Oberlicht saal verdienen in erster Linie drei neu ausgestellte Landschaften des bekannten Münchner Malers Professor Charles Palmis Er wähnung, wahre Meisterwerke der Landschafterkunst. Der Dresdner Rudolf Poeschmann ist mit einer Reihe von 14 Werken vertreten, Ansichten und Szenen aus mittelalterlichen Städten. Porträts, Studienköpfe und Landschaften enthält die Sonderausstellung von M. Vollbehr-Gaffron, die gleichfalls im Oberlichtsaal unterge bracht ist. Außerdem finden wir noch Einzelwerke von W. Kopp, Alfred Weczerzick, E. Zimmer, Max Merker, W. Espenhahn, Eduard Euler, K. Stockmeyer, C. Rau, Ferd. Knab, E. Niethe, Albert Hubert und F. Meierhofen. Den untern Ausstellungsraum nimmt die Kollektiv-Ausstellung von Carl Spielter - Bremen ein. Dieser Meister zeichnet sich besonders durch seine feine Detailmalerei aus. Im Graphischen Kabinett finden wir außer einer Reihe Gouachegemälde von G. Romin Werke von A. Peters-Desterac, Fritz Thaulow, Krostewitz, G. Roggen, Barth, Dicksee, P. Waid mann. Ferner sind noch mit graphischen Werken vertreten: Paul Scheffer-Cassel, W. Oertel, Käthe Roman-Foersterling, G. Eckener, Ernst Stahl, Heinrich Heyne, Carl Biese, W. I. Oestel, H. Jrmann, G. Kampmann, Ad. Luntz, H. v. Volckmann, Elise Peppmüller, K. O. Matthaci. "Finanzielle Schwierigkeiten der russischen Hoch schulen. — Die folgende Nachricht entnehmen wir der St. Peters burger Zeitung vom 15. (28. April): Zu andern schweren Schäden, mit denen unsre Hochschulen zu kämpfen haben, gesellt sich die traurige Finanzlage. Der Ausfall der Kollcgiengelder infolge Schließung der Universitäten und andrer höheren Lehranstalten hat, wie die »Nowoje Wremja- mitteilt, eine Zerrüttung der finanziellen Verhältnisse verursacht. Die eine Lehranstalt ist nicht imstande, ihren Angestellten die Ge hälter auszuzahlen, der andern fehlt es an Geld, um Holz zu kaufen, so daß die Räume den Winter über ungeheizt bleiben, und am Rigaschen Polytechnikum sind die Gehälter um 25 A herabgesetzt. Um nicht in dieselbe Lage zu kommen, ist die St. Petersburger Universität genötigt, 70 000 Rubel Schulden zu machen. Das gesamte Defizit der Hochschulen beläuft sich auf 841000 Rubel, die sich folgendermaßen verteilen: Universitäten: St. Petersburg 106 817 Rubel, Moskau 101318 Rubel, Kasan 29 550 Rubel, Dorpat 32061 Rubel, Odessa 24 324 Rubel, Warschau 23 445, Kiew 35 037 Rubel. An den Technischen Hochschulen steht es nicht viel besser: die Technische Schule in Moskau hat ein Defizit von 45 000 Rubel, das Polytechnikum in Riga 82 334 Rubel, das St. Petersburger Technologische Institut 28 700 Rubel, das Charkowsche Techno logische Institut 25 000 Rubel. Es folgen die Veterinärinstitute: Kasan 10077 Rubel, Dorpat 4986 Rubel, Charkow 3750 Rubel, Warschau 2937 Rubel. Das St. Petersburger Medizinische Institut für Frauen braucht 82 333 Rubel, die St. Petersburger Höheren Frauenkurse 50 297 Rubel, die Moskauer Höheren Frauenkurse 41071 Rubel, das Institut in Nowo-Alexandria 2900 Rubel, das Lasarewsche Institut 1277 Rubel. Auf die an das Unterrichtsministerium gerichteten Gesuche um Deckung der Defizits erklärte sich das Finanzressort anfangs be reit, eine Summe von 399 659 Rubel unter der Bedingung zu bewilligen, daß die erwähnten Hochschulen ihre Ausgaben ein schränken. Aber auch dieser Betrag wurde später auf 238 000 Rubel herabgesetzt, indem man die Gesuche des St. Peters burger Technologischen Instituts und der Tomsker und Char- kower Universität, sowie noch einiger andern Lehranstalten ab schlägig beschied. " Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Usäieinisobs Literatur, Lin Vsrrwiobnis äsr nsusstsn äsutsobsn unä auslünälsoben Ilrsobsinunxsn auk äsm Osbists äsr go- ssmtso Llsäwin (sinsoblisssl. äsr Oissortationsn) nsbst Icritisobsn Lssprscbuvßso. Vsrls-A uvä ksäalctioo: Lsnno Houston in Usiprix. VI. labrASNA, No. 4(69), 20. ^pril 1906. 8". 8. 97—128. No. 895—1187. Isvisstija lrnisobnzmb magasinov Tovaritsobsstvs ill. O. V/ollk. (dlittvilungsn äsr UokbuobbanälunA äsr dsssUsobakt N. 0. >Vo1kk in 8t. Ustsrsdurß unä blosbau.) No. 14. Inbs.lt: Was vuräs in äsr nsusstsn russisobsn Lrosebürsn- litsratur äurobZslasssn. — Das ilusb äsr VVoebs: »k's.obsln« wit äsr nsusn Idxäbluu» von Usoniä Vnärsjskk. — Nsui^- bsitsn a. ä. Utsrarisobsn >Vslt. — Vom Lüoksrmarbt. — Nittsiluvjxsn aus Id anbrsiob unä Dsutsoblanä. — Im Vruoic beünäliobs Lüobsr. — ^Vöobsntliobss Vsrrsiobnis nsuer Lüvbsr. — 8ibiioAi'g.pbisobs ^iwsi^sn.
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