Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060404
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190604040
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060404
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-04
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3486 Nichtamtlicher Leit. ^ 78. 4. April 1906. Eine interessante Stichauktion, die hauptsächlich Porträts brachte, spielte sich am 8. und 9. März unter der Leitung von Delestre und Danlos im Hotel Drouot zu Paris ab und brachte 27 500 Frcs. — Unter den Herrenporträts notierten wir folgende gut bezahlte Nummern: Ein Porträt, das den Maler Boucher »Pr. Loucllsr, psintrs- darstellt, von Carmona, nach dem Bilde Roslins (sprsuvs avant toutss lsttrss), 270 Frcs., — »John Dryden-, berühmter englischer Dichter, von Cdelinck, nach Kneller, 205 Frcs., — ein Stich, der den berühmten Kardinal Mazarin darstellte, unter dem Titel »äulss Ua«arin, caräinal- von Nanteuil, 480 Frcs., — derselbe Künstler erhielt für einen Stich, der das Porträt des »Cardinal de Retz« darstellte, 330 Frcs., — ein Porträt des Hofmalers Pierre Mignard, von Schmidt, nach einem Bilde Rigauds, wurde mit 3l0 Frcs. bezahlt. — 100 und mehr Francs erzielten ferner folgende Porträts: -Oomts ä'Lrtois st Uaris- ^.äsIaiäs-OIotiläs» von Beauvarlet, nach Drouais, breiter Rand, 125 Frcs., — ein Porträt des Bankiers -Samuel Vernarb« von Drevet, nach Rigaud, 100 Frcs., — zwei Stiche, nach dem jüngern Drouais, das die Söhne des Herzogs von Bsthude und die Söhne des Marschalls von Turenne vorstellte, von Beauvarlet und Melini, 145 Frcs., — ein Porträt des Graveurs Simon, nach Ernou, von Edelinck, 105 Frcs., — die beiden Stiche Nanteuils »^vtouiu Larllsrio, caräinal- und »Victor ps Loutllillisr- brachten ebenfalls je 105 Frcs., — ein andrer Stich Nanteuils »Lasils Pouqust, alllls äs Larllsaux» und das Porträt »Uicllsl ps pellisr, ministrs ä'Mat« desselben Künstlers erreichten wie die vorigen je 105 Frcs. — Derselbe Stecher war noch mit zwei andern Porträts »Vau Ltssuberßchso, conssillsr äu roi-, 110 Frcs., und »pouis-pravyois äs Lues, svsqus äs Vivisrs», 145 Frcs., vertreten. — Der Engländer Ward wies folgende vier sehr fein ausgesührte Porträts auf: «Uonsisur äs Laint-Osorgss, cslöllrs sscrimsur», nach Brown, 100 Frcs., — »V^oläswar äs porvsnäalll«, 115 Frcs., — -Mcolas Lsrr?sr, lisutsnaut äs polics-, nach I. de Lyen, 170 Frcs., das Porträt des Malers äsan-Laptists Uassö, nach Tocqus, 140 Frcs. Zu erwähnen wären noch die Porträts folgender allgemein bekannter Persönlichkeiten, die trotz der niedrigen Preise sehr gute Ausführung zeigten und auch meistens von Kunsthändlern und Antiquaren angekauft wurden: -Uolisrs« von Beauvarlet, nach Bourdon, breiter Rand, 60 Frcs., — das Porträt des Malers Tocqus, von Cathelin, nach Nattier (sprsuvs avant toutss lsttrss), 68 Frcs., — »Duc äs LroZlis, marscllal äs prancs-, Ausgabe der Witwe Hereau, 80 Frcs., — »Ollarlss-Pmmanusl, roi äs Laräai^ns von Gauthier Dagoty, 69 Frcs., — »llossust», Bild des bekannten Predigers und Schriftstellers, von Drevet, nach Rigaud, 50 Frcs., — der bekannte Revolutionär »Uirallsau« von Fiesinger, nach Gusrin, 80 Frcs., — -Ls Duc ä'Lnßllisn« von Nanteuil, nach Mignard, 95 Frcs., — von demselben »Don äuan ä'^utriclls-, 125 Frcs., — dasselbe Bild desselben Malers, 95 Frcs., — »princs Ollarlss äs Oallss» von Ward, nach Tocqus, 50 Frcs. Noch bessere Preise erzielten bei dieser Versteigerung ver schiedene Damenporträts, die zu den besten Stichen dieser Epoche gehören. Wir nennen davon alrs der ersten Kategorie: Uaäsmoisslls pavsrxns- einen äußerst fein ausgeführten Stich (sprsuvs avant toutss lsttrss), der nach einem Bilde Liotards von Daulle und Ravenet ausgeführt ist, 1200 Frcs., — zwei Probeabzüge, breiter Rand, nach einem Bilde des Malers A. von Saint-Aubin, von ihm selbst gestochen: »Laronns äs . . .- und -1>ouiss klicolls 6oäsau- (seine spätere Frau), brachten 1300 Frcs., — das Porträt der Tänzerin »Uaäemoisslls Lallö- von N. de Larmessin erreichte 900 Frcs., — 4 andere Reproduktionen von Schauspielerinnen (Ussäsmoissllss OanZsvills, 6ranval, Lall« und Pa Oamargo) brachten ebenfalls 900 Frcs. — Die ebenso berühmte wie berüchtigte -Uarguiss äs Pompadour- als Gärtnerin gekleidet (la dslls äaräinisrs) von J.-L. Anselm, nach einem Bilde von C. Vanloo, wurde mit 460 Frcs. bezahlt, — die bekannte Mätresse Ludwigs des Fünfzehnten -Oom- tssss äu Barr?- (im Jagdanzug), nach einem Bilde Drouais', von Beauvarlet, brachte 475 Frcs., — ein anderer Stich desselben Künstlers, der die »Uarquiss von Pompadour- darstellte, erreichte nur 55 Frcs. — Das Bild der bekannten Schauspielerin der Oomsäis-Praoqaiss »^.ärisnns pscouvrsur« von Drevet, nach Coypel, brachte 405 Frcs.; — sehr gut wurde auch ein Stich bezahlt, der die vier Töchter Ludwigs deS Fünfzehnten als allegorische Figuren der vier Elemente darstellte, nach einem Bilde Nattiers, nämlich mit 660 Frcs. — Folgende Stiche brachten 200 und mehr Francs: »Uaäsmoisslls Llautllisr äs poissrolls- von Balschou, 230 Frcs., — die Schauspielerin »Vuclos, actrics äs la Oomsäis-Pranqaiss» ^ von Desplaces, 205 Frcs., — »Uaäams 1a äucllssss äs Obätsauroux» (unter dem Titel »Pa uuit passs, l'aurors xarait-) von Maloeuvre, nach einem Bilde Nattiers, 245 Frcs. Schließlich möchten wir noch auf folgende Stiche, die 100 und mehr Francs erreichten und deren feine Ausführung zu rühmen ist, aufmerksam machen: »Lomtssss äs provsncs« von Bonnet, nach Drouais, 170 Frcs., — ebenfalls nach Drouais »Uaäsmoisslls pslissisr, äs l'Opsra- von Daullö, 105 Frcs., — »Oomtssss äs Psuquisrss- von demselben, nach einem Bilde Mignarts, 140 Frcs., — »Uaäams ps Lrst- von Drevet, nach Rigaud, 145 Frcs., — die ebenso bekannte wie schöne »Ducllssss äs poliAnac« nach Madame Le Brun, von Fischer, 120 Frcs., — die Schauspielerin .Uaäemoisslls ä'Olign?- von Huber, 155 Frcs., — die Frau des berühmten Malers CH. Coypel »Uaäams 6o?psl- von Lepiciö, nach einem Bilde ihres Mannes, 155 Frcs., — »Oomtessss äs Narsillss- von De Longueil, nach Eisen, 195 Frcs., — »Uaäams äu Loccags ou la Ducllssss äs Ollartrss- von Maloeuvre, nach Nattier, 140 Frcs., — ebenfalls nach Nattier »Ducllssss äs OllätsaurouZs-, 115 Frcs., — zwei Stiche, die die berühmte »Uarquiss äs Pompadour- darstellen; der eine vom jüngern Voyez, nach Nattier, 145 Frcs., der andere von Saint-Aubin, nach einem Bilde Cochins, 110 Frcs. — Das Porträt der bekannten Schriftstellerin »Uarquiss äs LsviAns- von Rousseau, nach einem Paste! Nanteuils, brachte 100 Frcs., — »Uaäams Lopllis-Pouiss- IVilllslmins äs Patent« von Tardieu, 100 Frcs., — »Uaäams äs Usuell?« von Surugue, nach Coypel, 100 Frcs. Endlich seien noch zwei Kopien nach Rigaud erwähnt, deren elftere seine Frau »Uaäams kixauä« darstellt, von Wille, 100 Frcs., — die andere »Uaäams pscoil- von Valse, 130 Frcs. Wohl selten war eine so reichhaltige und gut erhaltene Stichsammlung von Bildern unter den Hammer gekommen wie die eben erwähnte. Am 10. März 1906 kam unter der Leitung von Delestre und Delteil eine Sammlung von Zeichnungen und Stichen unter den Hammer, deren Ergebnis 16 743 Frcs. ausmachte. Die be deutendsten Nummern waren: »p'^matsur ä'Lstampss-, eine nied liche Federzeichnung von Daumier, die einen eingefleischten Sttch- liebhaber verherrlicht, 1350 Frcs. — Unter den Stichen nennen wir: »Us ?a?san rsntrant äu kamisr», ein echtes Landschaftsgenre bild von Millet (öprsuvs äu xrsmisr stat), 320 Frcs., — eine Reproduktion des Rembrandtschen Gemäldes »Visillarä a llarlls carrss-, 310 Frcs., — ein andrer Rembrandt-Stich: »lismbranät äans un ovals«, 126 Frcs., — ein dritter Rembrandt-Stich »Uomms ä llarlls courts st bovnst kourrs», 80 Frcs., — »Paustus» (sprsuvs avant Iss äsruibrss rstonellss), 165 Frcs., — »Tsts äs cirs äu Uusss äs pills» (5 sprsuvss, stats äillsrsnts), 250 Frcs., — der mit der Unterschrift von Sepmour Haben versehene Stich »Olä IVillssls? Uouss-, 106 Frcs., — »p'armoirs» von Fragonard (sprsuvs äu ssconä stat), 140 Frcs., — »Uaäams Luranns Koss- von Paul Rajon, nach Sandys, auf Pergament, 160 Frcs., — »ps visux coq- von Bracquemond (avant iss vsrs), 90 Frcs. Einen hübschen Ertrag brachte die vom 12. bis 15. März im Hotel Drouot zu Paris stattgefundene Versteigerung der Samm lung des Herrn de Saint-Maurice. Die Leiter dieser Auktion (Herren Cheoallier, Ferral, Mannheim und Durei) erzielten bereits am ersten Versteigerungstage 25 142 Frcs. Wenn man sich auf die hauptsächlichsten und besten Nummern dieser Sammlung be schränken will, so kann man in bezug auf die versteigerten Stiche folgende Werke nennen: »Väs IViäorv- von I. Dean, nach einem Bilde Morlands, 1300 Frcs., — drei in einem geschnitzten Rahmen befindliche Stiche, nach Fragonard, 615 Frcs., — »Uamonr couronns- von Cazeneuve, nach Boilly, 400 Frcs., — »p'Pscalaäs ou Iss ^äisux äu matin- von Debucourt, 370 Frcs., — der ge lungene farbige Stich »Pa Polis- von Janinet, nach Fragonard, 460 Frcs., — -Portrait äs Uaäemoisslls Putlls» (— Theemamselli) von Janinet, 360 Frcs. — Einen bedeutenden Preis, nämlich 930 Frcs, brachte das hübsche Genrebild »Pa Lavovnsuss st la äaräinisrs-. — Das Meeridyll -Ilaiaäss st tritons-, nach Boucher, brachte 121 Frcs., — das pikante Bildchen »Pa cullluts« von Charpentier, nach Fragonard, 50 Frcs. Schließlich sei noch das Christusbild -ps Ollrist äsllout au milisu äs six anZss» von Schon- gauer, nach einem dem Maler Gherardo zugeschriebenen Bilde,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder