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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1906
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- Erscheinungsdatum
- 05.04.1906
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- Deutsch
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3536 Nichtamtlicher Teil. 79. 5. April 1966. in der nächsten Zeit Exemplare an Nichtmitglieder überhaupt nicht abgegeben werden können. -Um denjenigen öffentlichen Sammlungen, deren Bestimmungen die Bezahlung des Jahresbeitrags vor Lieferung der ersten Publi kation nicht gestatten, die Teilnahme an der Gesellschaft zu er leichtern, erklärt sich die Verlagsbuchhandlung von Bruno Cassirer zu Berlin bereit, für solche Institute, die sich zur Zahlung des Jahresbeitrags bei der Lieferung der ersten Jahrespublikation verpflichten, der Gesellschaft gegenüber die Vertretung zu über nehmen und den Jahresbeitrag zu verauslagen. »Den Mitgliedern wird eine Mitgliedskarte für das laufende Geschäftsjahr zugestellt werden. »Berlin, im März 1906. (gez.) Geh. Reg.-Rat Prof. vr. Max Lehrs. (gez.) Direktor vr. Max I. Friedländer. (gez.) vr. Paul Kristeller.- — Dieser Mitteilung folgt ein langes Verzeichnis von Biblio theken, Archiven, Sammlungen, Firmen und Privatpersonen, die bis zum 20. März 1906 ihren Beitritt angemeldet haben. Akademie der Wissenschaften in Wien. — Vor kurzem hat die philosophisch-historische Klasse der Akademie der Wissen schaften zu Wien den 149.Band ihrer Sitzungsberichte erscheinen lassen, der wieder eine Reihe größerer Abhandlungen aus ver schiedenen Forschungsgebieten umfaßt. Die -Wiener Zeitung berichtet über seinen Inhalt wie folgt: — Alexander Souter (Oxford), dem die Akademie die Herausgabe der »Huasstionss Vstsris et Xovi Tsstawsnti OXXVII.« in ihrem »Vorpus Ferip- toruw voolssiastioorum Vatinorum« übertragen hat, bietet eine Studie (in lateinischer Sprache) über die ältern Hand schriften dieser fälschlich dem heiligen Augustinus zugeschriebenen »tzuasstioves«. Er gibt eine genaue Beschreibung der von ihm eingesehcnen Kodices, erörtert eingehend ihren wissen schaftlichen Wert und ihr Verhältnis zu einander und bezeichnet den -6oäsx Usttonsis- als den verläßlichsten von allen. — Wil helm Meyer-Lübke veröffentlicht als ersten Teil seiner »Ro manischen Namensstudien- eine Untersuchung der -Alt- portugiesischen Personennamen germanischen Ursprungs-, genauer gesprochen: westgotischer Herkunft, denn gotische Be standteile finden sich in jenen Namen viel häufiger als iberisch-baskische, arabische und christliche Elemente zusammen genommen. Aus seinem Material, das hauptsächlich einer Samm lung von Urkunden aus den Jahren 775 bis 1100 n. Ehr. ent nommen ist, will Meyer-Lübke zunächst nur zeigen, was das Portu giesische zur Kenntnis des Westgotischen beitragen kann. Er glaubt keineswegs, aus seiner Zusammenstellung schon endgültige Schlüsse ziehen zu dürfen, wohl aber feststellen zu können, was neben dem gemeingermanischen Besitz an diesen portu giesischen Namen spezifisch gotisch ist; da lassen sich denn nicht nur mancherlei positive, sondern auch einzelne negative Züge hervorheben, von denen das Fehlen der -Hug-- und der -Hrabn-- Namen besonders erwähnt sei. Und noch eins meint der Verfasser als Ergebnis seiner Untersuchung be haupten zu dürfen: -die Hoffnung, etwa den Gegensatz zwischen Swebisch und Westgotisch aus den Namen noch zu finden, von der Sprache der Sweben in (Spanisch-)Galizien dadurch wenigstens eine kleine Vorstellung zu bekommen, muß aufgegeben werden.- — Aus dem Altertum ist uns unter dem Namen -vdiloxolos- eine griechische Sammlung von Schnurren und Anekdoten überkommen, die für die Sprach- wie die Kulturgeschichte von großem Werte ist. Bisher nahm man aus sprachlichen und sachlichen Gründen an, daß das Buch im vierten bis fünften Jahrhundert n. Ehr. entstanden sei, und diese Vermutung erfährt jetzt durch eine Unter suchung vr. C. Wesselys (»Ein Alters-Indizium im Philogelos-) eine neue Bekräftigung. Zwei Erzählungen des Philogelos ent halten nämlich Wertangaben in Myriaden von Drachmen; diese Myriaden-Rechnung aber beherrschte, wie Wessely unter Heran ziehung von Papyrus-Urkunden beweist, Handel und Wandel im vierten bis fünften Jahrhundert n. Ehr.; aus den erwähnten Wert angaben folgt also, daß das ganze Buch nicht vor der bezeichneten Zeit entstanden sein kann. — Mit der arabischen Literatur befassen sich zwei umfangreiche Beiträge im vorliegenden Bande. Moritz Steinschneider gibt zunächst ein 124 Translatoren umfassendes, von genauen Literaturnachweisen begleitetes Verzeichnis der -Euro päischen Übersetzungen aus dem Arabischen bis Mitte des 17. Jahr hunderts-, und R. Geyer beginnt mit der Herausgabe, Über setzung und ausführlichen Erläuterung zweier Gedichte des arabischen Dichters Xl-'X'Sa, der von manchen Kritikern den Besten seines Volks gleichgestellt wurde. Diesmal bringt Geyer das Gedicht »ULbulraü«, das ein Loblied auf einen Vahmiden-Prinzen bildet und zu dem Zwecke verfaßt ist, ihn zur Freigabe einiger Kriegs gefangenen zu bestimmen. — Schließlich sei noch einer kleinen philosophischen Abhandlung -über die Wahrscheinlichkeit der Willensentscheidungen- von H. Gomperz gedacht. Der Verfasser will in dieser Arbeit »eine schematische Übersicht über den empi rischen Verlauf der Willensentscheidungen im Falle des Motiven- konfliktes gewinnen und zeigen, daß dieses Schema zu Recht besteht ohne Rücksicht auf seine deterministische oder indeterministische Interpretation-. Als Ergebnis seiner Untersuchung stellt Gomperz die These auf: -In jedem Falle eines Motivenkonfliktes ist der Sieg des stärkern Motivs wahrscheinlicher als der des schwächern-, und die Konsequenzen daraus faßt er in dem Satze zusammen: »Bei der Verhandlung der metaphysischen Freiheits frage ist die Berufung auf die empirischen Tatsachen des prak tischen Lebens auszuschließen.« Verein jüngerer Buchhändler »Novität- in Frank furt am Main. — Die -Novität«, Verein jüngerer Buchhändler in Frankfurt am Main, hielt am 2. d. M. ihre Frühjahrs- Generalversammlung ab. In den Vorstand wurden neu- bezw. wiedergewählt die Kollegen: Alexander von Gruchalla (i. H. Neumannsche Buch handlung), Vorsitzender; — Paul Collrepp (i. H. Moritz Diester weg), Schriftführer;—Bernhard Hübner (i. H. Neumannsche Buch handlung), Kassierer; — Adolf Detloff (i. H- Moritz Abendroth), Bibliothekar. Zuschriften beliebe man an Kollegen von Gruchalla zu richten. Die regelmäßigen Zusammenkünfte der »Novität« finden am 1. und 3. Dienstag jeden Monats im Nebenzimmer des Restaurants -Kaisergarten« (Opernplatz 2a) statt. Kollegen sind hiermit herzlich eingeladen. Collrepp. ' Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag: Egon Fleische! L Co. in Berlin. 8. Jahrg., Heft 13, 1. April 1906. 8°. Sp. 911—982. Mit 5 Porträts. Ueäioinas novitatss XX. laörq. Ho. 4. Usäirinisollor Xnxsiqor: vsbruar. Xataloq 372, llsrausAsqsbsn von vran? Vistvoüsr in VübinASn. 8". 8. 89—120. 924 kirn. 8baüsspoaro. Vis veorvs, dis timss, ins inüusnos. Incluclinq smblsm booüs anä ckanoss ok cksatb. — OataloAus 118 ok VackviZ vossntüal's Antiquariat, Uuniod. 8". 45 x>. 603 nrs. UittsilunASn von 6llr. vrioärioll ViovsA v. m. b. v., Uusilr- vsriaq in vorlin-vrossviolltsrkoläo. 1906, vo. 8. 8". 32 8. Personalnachrichten. ^Friedrich Gönne ff. — Am 1. April ist im hohen Alter von dreiundneunzig Jahren in Dresden der sehr geachtete Maler Friedrich Gönne, ehemaliger langjähriger Professor an der Königlichen Kunstakademie zu Dresden, gestorben. Er war am 30. Mai 1813 in Dresden geboren. Besonders geschätzt war er als Porträtmaler. Den Leipziger Rathaussaal schmückt ein bemerkenswertes Bildnis König Johanns von Sachsen von seiner Hand. Ein andres bekanntes Bildnis von ihm ist das des Dresdner Hofopernsängers Schnorr von Carolsfeld als Lohengrin. Anfänglich für den ärztlichen Beruf vorgebildet, wandte er sich erst in spätern Jahren der Malerei zu. Mit Vorliebe hat er das Genrebild gepflegt. Von Bildern solcher Gattung sind folgende am bekanntesten: Kartenspielcr in einer Gebirgsschenke — Der Altertümler — Des Räubers Reue — Der Bänkelsänger — Die Konvenienzheirat — Verfehltes Leben — Brennende Erinnerungen — Ein Bauernfänger — Bajazzo hinter den Kulissen. — Von religiösen Stoffen schuf er: Die Jünger in Emmaus — Der Judaskuß. — Weitere bemerkenswerte Bilder sind: Ein Festmahl im 16. Jahrhundert. — Lady Macbeth.
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