Z386 Künftig erscheinende Bücher. IL 75. 31. März 1906. A. G. Lotta'sche Buchhandlung lkachkolger Stuttgart und Berlin In kurzem gelangen in unserem Verlage neue Auflagen nachstehender Werke zur Versendung: von Molkgang von Goetbe Mit Zeichnungen von Milbelm von kaulbacb Auf Holz gezeichnet von Julius 8«^inovr s0^2 Bogen. Lexikon-Gktav. In Leinenband Bk. 3.— ord., Bk. 2.25 netto, Bl. 2.— bar. Freiexemplare 13/12 Seit Aaulbachs Zeichnungen zu Goethes Übertragung des Reineke Fuchs erstmals erschienen, sind die beiden Meisterwerke des Malers und des Dichters unzertrennlich verbunden. Die köstlichen Gestalten und Situationen der Dichtung leben für jedermann in der Form, die ihnen der große Satiriker mit dem Zeichenstift, Wilhelm von Kaulbach, gegeben. Unter den Darstellern der Kunstgeschichte ist nur eine Stimme darüber, daß Aaulbachs Zeichnungen zum Reineke Fuchs, so Großes er sonst geschaffen, in gewissem Sinne sein Bestes seien: vollendet in der Lharakteristik der Tiere, wie sie in Trieben und Leidenschaften sich zu ver menschlichen scheinen, in der grimmigen Ironie, die der Zeichner in ihr Leben und Treiben hineingelsgt hat. Die kleinere Ausgabe des Buchs mit der Ausführung der Aaulbachschen Vorlagen in Holzschnitten des trefflichen Meisters Julius Schnorr erscheint hiermit aufs neue; die wesentliche Ermäßigung des Preises wird dazu beitragen, das Werk den weitesten Kreisen zugänglich zu machen. Als Darbietung einer Schöpfung von unvergänglicher Schönheit darf das in jeder Beziehung künstlerisch fein ausgestattete Buch der besten Aufnahme sicher sein. Oie 6laä1 des Lebens Schilderungen aus der Florentinischen Renaissance von Isolde I^urL —— Blit 15 Abbildungen — Dritte Auflage 19 Bogen. Gktav. Geheftet Bk. 5.— ord., Bk. 3.75 netto. Bk. 3.35 bar In Leinenband Bk. 6.50 ord., 2B. H.90 netto, Bk. H.50 bar Freiexemplare 11/10 Die emsig forschende Geschichtschreiberin hat sich in diesem Buche zur feinsinnigen Dichterin gesellt, und so ist ein hervorragendes Werk von wissenschaftlicher Tiefe wie von künstlerischem Reiz geschaffen worden Unter der Hand der Verfasserin, der Kennerin Italiens und insbesondere der schönen Stadt am Arno, ihrer zweiten Heimat, ersteht Florenz zur „Stadt des Lebens", in der alle Kräfte sich regen, um eine seltene Blüte des Menschengeistes, die Höhezeit der italienischen Renais sance, heranzubringen. Die Gestalten der Mediceer, der große Lorenzo, der unheimliche Lorenzino, ziehen in dem Buche an uns vorüber, ihr berühmter Musenhof wird uns vertraut, und zwei Frauenbilder jener schönheitstrunkenen Zeit, die Bella Simonetta und Bianca Lappello, werden wieder lebendig. Das Buch, in meisterhafter Sprache geschrieben, mit eindrucksvollen Bildnissen nach den Originalen der großen Renaissancemcister ge schmückt, hat sich schnell, namentlich unter den deutschen Frauen, eingebürgert, so daß es nun in dritter Auflage in die Erscheinung treten kann.