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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.03.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-03-28
- Erscheinungsdatum
- 28.03.1906
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- Deutsch
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3248 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 72, 28. März 1S06 Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Seine Majestät der König von Sachsen hat genehmigt, daß der Verlagsbuchhändler und Buchdruckerei besitzer Herr Alfred Ackermann in Leipzig (in Firma B. G. Teubner) den ihm von Seiner Hoheit dem Herzog von Sachsen- Meiningen verliehenen Titel Hofrat annehme und führe. "Professor vr. Moritz Steinschneider.— Der in Berlin lebende hochgeachtete Gelehrte Herr vr. Moritz Steinschneider, geboren am 30. März 1816 in Proßnitz (Mähren), vollendet am 30. d. M. sein neunzigstes Lebensjahr. Er studierte in Prag, Wien, Leipzig und Berlin und lebt seit 184ö in Berlin, wo er von 1869 bis 1890 als Direktor der Töchterschule der jüdischen Gemeinde tätig war, daneben eine lange Reihe bibliographischer und linguistischer Arbeiten von bemerkenswerter Gründlichkeit und Bedeutung herausgab, die seinen Ruf als hervorragender Ge lehrter für die Dauer festlegen. 1850 ehrte ihn die philosophische Fakultät der Universität Leipzig durch Erteilung des Doktor grades, 1894 erhielt er den Titel Professor. Der greise Gelehrte erfreut sich großer körperlicher und geistiger Frische, die ihn be fähigt, noch immer literarisch tätig zu sein. Von seinen zahlreichen gelehrten Arbeiten seien hier nur die folgenden genannt: OatalvAus librorum dsbrasorum in dibliotbsos, Loälsiavs. — 6on- spestus coäioum wanusoriptorum üsdrasorum iv dibliotbsoavoälsiava — Katalog der hebräischen Handschriften zu Leiden — Die hebräi schen Handschriften der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek in München — Katalog der hebräischen Handschriften in der Stadtbibliothek zu Hamburg — Katalog der hebräischen Hand schriften der Königlichen Bibliothek zu Berlin — Jüdische Literatur (in Ersch und Grubers Encyklopädie) — Pole mische und apologetische Literatur in arabischer Sprache — Die hebräischen Übersetzungen des Mittelalters und die Juden als Dolmetscher — Die Übersetzungen aus dem Griechischen — Hebräische Bibliographie — Alfarabi — Donnolo. Pharmakologische Fragmente aus dem 10. Jahrhundert — Baldi. Vits äi mats- matioi aradi - Abraham ibn Esra. Zu seinem 80. Geburtstage ist eine Festschrift erschienen (Leipzig 1896, Otto Harrassowitz), die u. a. ausführlichen Bericht über die bis dahin abgeschlossene Arbeit des Jubilars gibt. Zu seinem neunzigsten Geburtstage haben seine Verehrer eine weitere Festschrift vorbereitet, die alle Arbeiten des Gelehrten, so weit sie nicht in Buchform erschienen sind, verzeichnen wird. (Sprechsaal.) Zum Bericht des Vereins Dresdner Buchhändler. (Vgl. Nr. 65 d. Bl.) Erwiderung. Zu dem Bericht des Vereins Dresdner Buchhändler in Nr. 65 des Börsenblatts möchte ich bemerken, daß weder von mir noch von unsrer Ortsgruppe Dresden bezüglich der Durch schnittsgehälter in Dresden etwas behauptet worden ist. Ich habe speziell von Dresdener Gehaltsverhältnissen in meinem Re ferat überhaupt nicht gesprochen, sondern nur von den Gehalts verhältnissen im allgemeinen; und unsre Dresdener Ortsgruppe hatte für Dresden nur Anfangsgehälter von 75—80 ^ monatlich behauptet, die der Verein Dresdener Buchhändler durch seine Statistik jetzt ja selbst nachweist, übrigens wird der Verein ja nicht leugnen können, daß seine Statistik, die nur 40 von ca. 250 Dresdener Firmen umfaßt, sehr lückenhaft ist. Eine von uns aufgestellte Statistik ergab ganz andre Resultate, die wir Interessenten gern zur Verfügung stellen. Bezüglich der langen überarbeit hatte ich nur zwei Dresdner Firmen angeführt, und daß dort lange nachgearbeitet wird, kann ja auch der Referent des Vereins Dresdener Buchhändler nicht be streiten, ebensowenig wie die Tatsache, daß 1902 im Verein Dresdener Buchhändler wenigstens der Versuch gemacht worden ist, die Mitglieder der Allgemeinen Vereinigung zu boykottieren. Und mehr hatte ich nicht behauptet. Berlin, den 23. März 1906. H. Dullo, Geschäftsführer der Allgemeinen Vereinigung Deutscher BuchhandlungS-Gehilfen. Entgegnung. Wenn Herr Dullo jetzt den Versuch macht, die von ihm anläßlich seines Dresdner Referats getanen Äußerungen ab zuschwächen, bezw. überhaupt zu bestreiten, so wird er damit bei urteilsfähigen Leuten voraussichtlich nur geringen Erfolg haben. Weshalb wohl hat Herr Dullo dem Bericht in den Dresdner Neuesten Nachrichten — auf den wir uns vor allem stützen müssen, da er der ausführlichste ist und weil er von Herrn Dullo stark inspiriert erscheint — nicht eine Erwiderung folgen lassen, wenn so ziemlich alles Wesentliche von dem unrichtig ist, was er nach diesem Bericht gesagt haben soll? Jetzt wird vom Vorstand der Dresdner Ortsgruppe wie von Herrn Dullo unisono erklärt, des letztern in Dresden ausgesprochene Behauptungen (z. B. »Gegenwärtig stelle sich die wirtschaftliche Lage des Buch handlungsgehilfen im Durchschnitt als sehr ungünstig dar« — »Monatsgehälter für junge Gehilfen in Höhe von 40 ^ und wenig mehr seien nichts Seltenes«) hätten sich keineswegs etwa auf Dresdner Verhältnisse bezogen. Weshalb, so fragen wir nochmals, wurden dann auf jene in den Dresdner Zeitungen erschienenen Referate hin keine »Berichtigungen« veranlaßt, mit denen die jungen Herren doch sonst nachweislich so schnell bei der Hand sind? Und kam Herr Dullo vielleicht nur deshalb nach Dresden, um den hiesigen Gehilfen zu schildern, wie schlecht es den Gehilfen außerhalb Dresdens ergeht, wie diese sich -organisieren« und den Kampf gegen die Prinzipalität aufnehmen sollen? Nein, Herrn Düllos Bestreben ging vielmehr offensichtlich dahin, in Dresden mit allen nur irgend erlaubten Mitteln agitatorisch zu wirken, — jenen ohnehin schon durch ein paar unklare jugendliche Köpfe künstlich aufgeregten Teil der Dresdner Gehilfenschaft zu weiterer Opposition gegen die Chefs zu veranlassen. Mit Herrn Dullo unter solchen Umständen über irgendwelche Einzelheiten seiner Behauptungen (man vergleiche nur seine neueste Errungenschaft, die 250 (I) Dresdner FirmenI) rechten zu wollen, will uns nach Lage der Dinge als ein völlig zweckloses Beginnen erscheinen. Wir meinen, daß jetzt nicht die Zeit des Verhandelns, sonüern ausschließlich des energischen Handelns für uns gekommen ist. Die nächsten Wochen dürften bereits den Beweis erbringen, daß der Dresdner Buchhandel in seinen ausschlaggebenden Faktoren definitiv entschlossen ist, auf die Provokationen der Allgemeinen Vereinigung durch praktische Maßnahmen von einschneidender Wirkung zu antworten. Die von diesen Maßnahmen der Dresdner Prinzipalität Betroffenen mögen sich dann bei Herrn H. Dullo in Berlin schadlos zu halten suchen. Der Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler. Rud olf Heinze, Emil Pahl, Vorsitzender. Schriftführer. Rechenmaschine. (Vgl. Nr. 64, 68, 69 d. Bl.) Als sehr leistungsfähige Rechenmaschine ist die Omega zu empfehlen. Sie eignet sich in hervorragender Weise für die Aus führung großer Additionen, Subtraktionen, Multiplikationen, Divisionen und hat vor allen andern Rechenmaschinen den großen Vorzug, daß sie zum Preise von nur 38 ^ erhältlich ist. Der illustrierte Prospekt ist gratis und franko von der Fabrik Justin Wm. Bamberger L Co., München I, zu erhalten. Berlin. Verlag der -Lustigen Blätter» (vr. Eysler L Co.) G. m. b. H. Unsere Buchhaltung besitzt seit etwa 1>/, Jahren eine Brunsvi ga-Rcchenmaschine. Für Multiplikationen und Divisionen leistet sie gute Dienste, zu Additionen und Sub traktionen verwenden wir sie nicht. Wesentliche Zeitersparnisse und Erleichterungen gewähren Rechenmaschinen bei den Bilanz arbeiten, besonders da, wo Dezimalstellen zu rechnen sind. Wir verwenden sie auch zur Umrechnung von Wechselbeträgen in aus ländische Währungen. Neben der Zeitersparnis kommt vor allem in Betracht, daß bei richtiger Handhabung Fehler aus geschlossen sind. München. Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G.
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