^5 51, 2. März 1907. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2359 2 Georg Virsekkelä: Vas Määcken von Lille Roman. Zweite Auslage. Geh. M. 3.50, geb. M. 4.50 Dieser neue Lirschfeld ist ein ganz anderer, und ich glaube fast, er erst ist der wahre. Lind zwar glaube ich es deshalb, weil dies „Mädchen von Lille" mich immer wieder fesselte, trotzdem es meinem eigenen Geschmack und meiner eigensten Art so entgegen gesetzt wie nur möglich ist. Das gerade spricht für eine innere Kraft des Buches. (Frankfurter Zeitung) Es ist ein Buch, das die Zeit überwinden wird.- in das man sich versenken soll, wenn abends die Lampe scheint und ernste Gedanken durch das Fenster in das raumlos scheinende, schwarze Dunkel der Ferne flattern ... (B. Z. am Mittag) Auf epischem Gebiet, und vollends auf dramatischem, hat Georg Lirschfeld bisher nichts Reiferes geschaffen als dieses Buch. (Berliner Tageblatt) „Das Mädchen von Lille" ist ein Roman von seltener Feinheit, von großer Innigkeit der Gedanken, die den tiefen Rätseln der menschlichen Seele nachjagen. (Volkszeitung, Berlin) Dieses ist das reifste und schönste Buch des jungen Georg Äirschfeld, der nun die enge Welt der „ewigen Talente" verlassen und in die Reihe der Poeten eintreten darf. Die Kräfte zu diesem Buche, voll von erkennerischem Ernst und männlicher Lebensüber windung, hat er sich in jenen Kämpfen geholt, die ihn — wider seine Natur — vor das Grab aller epischen Veranlagungen, vor das Theater führten. And ein seliger Geist, dessen stille, hohe Tugenden aus den schönsten Stellen dieses Buches sprechen, der Geist Theodor Fontanes, hat dem Knaben, dem eine Fontanekritik einst den lite rarischen Weg mit bereiten hals, jetzt die Mannesweihen gegeben. (Breslauer Zeitung) S. Fischer, Verlag, Berlin W. 57. 310*