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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1907
- Sprache
- Deutsch
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^ 50, 1. März 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2295 stiftzeichnungen von Emily Lengnick. Aus der großen Reihe von Einzelwerken verdienen insbesondre Erwähnung die von Anton Klamroth, Robert Schultze, Franz Hopfner, Karl Oenike, Richard Nitsch, Jos. Künzli, H. Priechenfried, H. Weber, John Lee, H. Rothschild, Herm. Reiß, CarlDuxa, C. Loujot, Johanna Stühling, W. Kopp, N. v. Astudin u. a. (Red.) Vortrag» -Von Wien bis Sa» Francisco«- — Aus Wien wird uns geschrieben: (Red.) Im dichtbesetzten Saale des »Österreichischen Schulmuseums in Wien- hat am Sonnabend, den 23. Februar, der frühere Buch- und Kunsthändler, gegenwärtige Buchdruckercibesitzer Herr- Karl Schwidernoch in Wien, der bekannte Bahnbrecher der Ansichtskarten-Jndustrie in Österreich, mit dem volkstümlichen Vortrag über seine Reisen durch die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Kanada die erschienenen Gäste sehr angenehm überrascht. Er hat es verstanden seine Schilderungen in lebens voller Frische mit zahlreichen humorvollen Bemerkungen und komischen Anspielungen zu würzen, so daß die dankbare Zu hörerschaft den klaren und deutlichen Worten des Vortragenden bis zum letzten Augenblick aufmerksam lauschte und zum Schluß für seine lehrreichen Ausführungen und prächtigen Lichtbilder mit stürmischem Beifall lohnte. Eine Erinnerung an Johann Philipp Palm. — Der Güte des Herrn Hermann Schulz in Firma Otto Aug. Schulz in Leipzig verdankt die Bibliothek des Börsenvereins ein Exemplar des Rundschreibens, in dem der Tod Johann Philipp Palms angezeigt wird. Es hat folgenden Wortlaut: Nürnberg im Sept. 1806. Endesunterzeichnete entlediget sich hiemit der traurigen Pflicht Ihnen den am 27. vorigen Monats erfolgten Hintritt ihres seel. Gatten, des Herrn öoü. küilipp Laim anzuzeigen. Die so unerwartete Art seines Todes werden Sie bereits aus öffentlichen Zeitungen ersehen haben und mir daher die nähere Schilderung desselben, die für mich so schmerzhaft ist, gerne erlassen. Sein Verlust ist mir und meinen 3 noch unerzognen Kindern um so schmerzhafter und unersezlich, da wir den red lichsten Gatten und Vater, der für unser Bestes so unermüdet sorgte, beweinen. — Nehmen Sie meinen ergebensten Dank für das durch mehrere Jahre meinen seel. Manne geschenkte, so sehr schäzbare gütige Zutrauen, Gewogenheit und Freundschaft, und da ich mich ent schlossen habe, mit göttlichem Beystande und der Leitung eines erfahrenen Mannes, unter der schon einmal bekannten Lirwa: 8tsinisoÜ8 Buchhandlung, meine Handlung fortzuführen, so er suche ich Ihnen hiemit ergebenst, jezt auch mir Ihre gütige Wohlgewogenheit und Freundschaft zu schenken, der ich mich immer würdiger zu machen, bestreben werde. — Mit schuldigster Hochachtung habe ich die Ehre mich zu nennen Wird firmtren ergebenste Dienerin Ltsioieoüs Buchhandlung tl.. 0. L. Laim, gebohrne 8ts>n. Daß die Witwe Palms bei der damaligen politischen Lage Deutschlands, das unter der Franzosenherrschaft seufzte, auf die Art des Todes ihres Gatten nicht einging, ist nicht weiter wunder bar. Irgend eine Bemerkung, die bei den französischen Bedrückern Anstoß erregte, hätte sie doch auch nur ins Gefängnis gebracht. Auffallend ist es, daß sie als Todestag den 27. August nennt, während alle Biographen Palms, vor allem die Augenzeugen seiner Hinrichtung, den 26. August angeben, und auch Palm selbst den letzten Brief an die Seinen datiert: -Braunau, im Gefängnisse am 26. Aug. 1806. Eine halbe Stunde vor meinem Ende-. K. Burger. Ortsgruppe Dresden »er Allgemeinen Vereinigung Deutscher BuchhandtungsH-hilfr«. — Die Ortsgruppe Dresden der »Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen- seierte^ am 10. Februar in den obern Sälen des Gewerbehauses ihr diesjähriges Winterfest in Form eines Gesellschaftsabends mit Ball. Wie bereits im vorigen Jahre, so hatte auch Heuer der rührige Vorsitzende des Vergnügungsausschusses, Kollege Seyffarth, unter tätigster Mitwirkung des Opernsängers Herrn Axt ein außerordentlich vielseitiges Programm aufgestellt. Nach begrüßenden Worten des Vorsitzenden der Ortsgruppe, Kollegen Tamm, eröffnete den Reigen der Vorträge Kollege Centner durch die geläufige, rhythmisch straffe Wiedergabe der Chopinschen H.-äur - Polonaise für Klavier. Zwei Balladen von Rosenfeld, durch Herrn Schauspieler Artur Geißler vortreff lich rezitiert, folgten. Hieran schloß sich die Beethoverische Sonate op. 24 für Violine und Klavier, von den Herren Golde und Braun mit tüchtiger Sicherheit und vollstem Verständnis für den Geist des Werks gespielt. Den Schluß des ersten Teils bildete die von Herrn Opernsänger Axt mit seiner schönen vollen Baritonstimme vorgetragene Arie »An jenem Tag- aus der Oper Hans Hciling von Marschner. Die Pause wurde der Besichtigung der Gewinne unsrer Gaben lotterie gewidmet, und regten auch die bittenden Worte unsrer Lose anbietenden Vereinsschwestern die Kauflust am meisten an, so hat doch wohl die Besichtigung all des Schönen nicht zum wenigsten dazu beigetragen, daß zum Schluß aus Mangel an Losen der Nachfrage nicht mehr genügt werden konnte. Unfern verbind lichsten Dank bitten wir auch an dieser Stelle den Herrn Ver legern aussprechen zu dürfen, die auch in diesem Jahre wieder in generöser Weise unsre Lotterie durch Gaben unterstützten. Den zweiten Teil des Programms eröffnete wieder Kollege Centner durch den temperamentvollen Vortrag des Chopin schen ^-woll - Walzers. Drei Lieder für Bariton von Striegler, in denen die umfangreiche, modulationsfähige Stimme des Herrn Axt voll zur Geltung kam, schlossen sich an und leiteten zum Schlußstück, dem 6-äur-Trio für Violine, Violoncello und Klavier von Haydn, über. Die feinsinnige Wiedergabe des Werks durch die Herren Golde, Handrack und Centner ließ sorgsältiges Studium erkennen und beschloß würdig das Programm. Vorher schon hatte Kollege Seyffarth die eingelaufenen Tele gramme und Schreiben von auswärtigen Kollegen, unter denen besonders der schöne dichterische Gruß unsers lieben Dalquen, Hannover, mit großem Beifall ausgenommen wurde, verlesen. Der Gewinnverteilung, die den Vorträgen folgte, schloß sich ein Ball — eingeleitet durch eine Polonaise, während der jeder Dame und jedem Herrn ein Andenken überreicht wurde — an, in dessen Verlauf noch so manche Rede und so mancher Vortrag sich hören ließ. So sprach Kollege Jung in markigen Worten auf die deutsche Frau, Kollege Tamm auf die -A.-V.-, unsre -Zauberflöte-, Kollege Pohl, zeigte seine Kunst, und auch die genannten Programm solisten gaben noch manche Probe ihres Könnens. Die Festlichkeit, die um llhr ihr Ende erreichte, verlief äußerst harmonisch, und hat wohl auch bei allen unfern Gästen die angenehmsten Eindrücke hinterlassen. Jung. -Rübezahl-, Verein jüngerer BnchhLndler in Breslau. — Vier Monate ereignis- und arbeitsreicher Vereinstätigkeit liegen hinter uns, über die hiermit ein kurzer Überblick geboten werden soll. Leider muß der Bericht mit der Mitteilung eines traurigen Ereignisses begonnen werden. Ein schmerzlicher Verlust hat unfern Verein betroffen. Am 21. November verstarb unser lieber zweiter Vorsitzende, Kollege Sachse, den eine tückische Krankheit im blühenden Alter von 23 Jahren aus einem arbeitsreichen und mit großen idealen Zielen erfüllten Leben jäh herausriß. Da der Verein an der Bestattung selbst nicht teilnehmen konnte, so erwiesen wir ihm die letzte Ehre durch zahlreiche Anwesenheit der Bereinsmitglieder bei der Über führung der irdischen Hülle vom Hauptbahnhof aus nach der Heimat des Verblichenen (am 23. November, abends 10 Uhr) und durch eine am 28. November stattgefundene Gedächtnisfeier, in der Kollege Schneider eine Würdigung des dahingeschiedenen Freundes gab. Karl Sachse war uns allen mehr als nur ein Kollege und Mitglied unsers Vereins, er war ein, trotz seines jugendlichen Alters, ungemein begabter Berufsgenosse, ein erprobter tüchtiger Berater, ein aufrichtiger wahrer Herzensfreund. Ehre seinem AndenkenI — In der geschäftlichen Monatssitzung im November 1906 wurde über die Verwendung einer von einem Kollegen anläßlich seines fünsundzwanzigjährigen Mitgliedsjubiläums dem Verein ge machten Stiftung beraten und beschlossen, sie als Grundlage zu einer -Rübezahl-Heim-Stiftung- zu benutzen, die dem Verein mit 301»
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