^ 46, 23. Februar 1907. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 21 Hl Kim Miz, i>ie ssedeii dmch »Ile KitWAM geht! Wilhelmshaven, den 20. Februar 1907. * Der Kaiser in Wilhelmshaven. Trotz des schlechten Wetters unternahm der Kaiser Mittwoch Vor mittag vor der Vereidigung der Rekruten in Begleitung des Öberwerftdirektors Vizeadmiral Wodrig einen kurzen Spaziergang zur Werft und begab sich um 11 Ahr zu Kraftwagen im Schneesturm zum festlich geschmückten Exerzierschuppen der zweiten Matrosendivision. Truppen und Schüler bildeten in den Straßen Reihen. Nach der Ankunft nahm der Kaiser die Meldung des Inspekteurs der zweiten Marineinspektion Konteradmirals Kindt ent gegen und begrüßte die Mannschaften mit einem lauten „Guten Morgen, Rekruten!" Nach Absingung eines Chorals und Ansprachen des Marineoberpfarrers Schorn und des Pfarrers Erdmann fand die Vereidigung in üblicher Weise durch den Oberleutnant z. S. Werther, den Adjutanten der zweiten Werftdivision, statt. Der Kaiser hielt eine kurze Ansprache, in der er die Rekruten zur Vaterlandsliebe ermahnte, indem er auf Beispiele in der vaterländischen Geschichte hinwies. Aus der jüngsten Zeit könnten namentlich die Leiden von Südwest- afrika vorbildlich sein Die begeistertsten Schriften des Divisionspfarrers Schmidt*) über seine dortigen Er lebnisse und Frenssens „Peter Moors Fahrt nach Süd Westafrika" könnten den Rekruten bei aufmerk samem Lesen zeigen, wie deutsche Soldaten zu kämpfen haben. Nach der Vereidigung fuhr der Kaiser im Kraft wagen nach dem Offizierskasino, wo ein Frühstück statt fand, verließ gegen 2 Ahr das Offizierskasino und begab sich im Kraftwagen über die Werft zum Linienschiff „Deutschland". Nachmittags stattete der Kaiser nochmals der Werft einen einstündigen Besuch ab und besichtigte die Schiffe „Lannover" und „Andine" in den neuen Trockendocks, sowie die elektrische Zentrale und kehrte dann zu Fuß nach dem Linienschiff „Deutschland" zurück. *) Schmidt, Max, Aus unserem Kriegsleben in Südwestafrika. Erlebnisse und Erfahrungen. 9. bis 13. Tausend. Preis: 2 M. drosch., 3 M. geb. Verlag von Edwin Runge in Gr.-Lichterfelde. A cond. mit 25»/«, bar mit 33Vg°/« und 13/12. Bis zum 28. Febr., wenn auf beiliegendem Zettel bestellt, 2—6 Probeexpl. bar mit 40°/«. Derselbe Nabattsatz soll auch bei 100 Exemplaren und mehr gelten, ich liefere aber dabei keine Freiexemplare und kann auch Ergänzungsbestellungen nicht berücksichtigen. JE" Auslieferung nur in Leipzig! — Keine direkten Sendungen! Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. 280