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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1907
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- Deutsch
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8434 Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. Mchtamtlicher Teil 201, 29. August 1907. ersten Jahre wurde diese von 9308 Personen besucht, ob schon bei Eröffnung des Jnstitus erst etwa 300 Bände vorhanden waren. Wie sich das Unternehmen ent wickelt hat, ersehen wir aus dem soeben im Druck er schienenen »13. Jahresbericht über die Wirksamkeit des Vereins im Jahre 1906, erstattet namens des Vorstandes in der Hauptversammlung am 27. Juni 1907 vom ersten Vor sitzenden Herrn vr. pbil. Arthur Pfungst« (32 S. gr. 8°) Im Jahre 1906 wurden 1614 Bände erworben und 259 ausgeschossen. Im ganzen sind jetzt 22 807 Bände vor handen, und zwar in der wissenschaftlichen oder vielmehr belehrenden Abteilung 8150 nebst 519 Dubletten, an Unter haltungsschriften 12 508 einschließlich der Dubletten, an Unterhaltungsschriften in fremden Sprachen 1540 und 90 Dubletten. In der belehrenden Abteilung sind dem volkstümlichen Charakter der Bibliothek entsprechend Lebens beschreibungen, Briefwechsel u. dergl. (1197 Bände) und Sage und Geschichte (801 Bände) am stärksten vertreten. Über die geschenkten Werke bemerkt der Bericht: »Von den uns geschenkten Büchern konnten leider nur sehr wenige eingestellt werden. Für gute Bücher sind wir, selbst bei älteren Auflagen, immer dankbar, aber völlig unbrauchbar sind für unsre Volksbildungszwecke veraltete Schulbücher und ähnliches«. Seit Eröffnung der Bibliothek meldeten sich 20 838 Per sonen zur Benutzung an, von denen im Laufe des Jahres 1906 5592 Entleiher ihre Karte benutzten. Unter den 1906 neu augemeldeten Benutzern befanden sich 438 gelernte Handwerker, 159 Arbeiter, 506 Handelsangestellte, 298 Lehrer, Beamte, Schüler usw., sowie 591 Frauen und Mädchen. Ausgeliehen wurden im Jahre 1906 159 498 Bände, und zwar 84 Prozent schöne Literatur, 14 Prozent wissen schaftliche und 2 Prozent fremdsprachige Werke. Seit Eröff nung der Anstalt sind 1308 936 Bände aus dem Haus entliehen worden. Die Durchschnittsausleihe pro Tag ist von 63 Bänden im ersten Jahr auf 525 im dreizehnten Jahr gestiegen. Eine größere Filialbibliothek ist in dem Stadtteil Bockenheim eingerichtet. Außerdem bestehen im Bezirk Sachsen hausen zwei Tauschstellen. Die Lesesäle wurden 1906 von 121094 Personen, darunter 3 896 Frauen, benutzt. — Die Frankfurter Stadt verwaltung hat ihren jährlichen Zuschuß auf 16 000 ^ erhöht. Nähere Einzelheiten kann man aus den im Jahres bericht enthaltenen, sehr übersichtlichen statistischen Tabellen ersehen, die besonders auch wegen ihrer sorgfältigen Ein teilung wertvoll sind. Von früheren Jahresberichten ist be sonders der 10. (1903) bemerkenswert wegen der beige gebenen Abbildungen (Lageplan, Vorhalle und Schalterraum, großer und kleiner Lesesaal), sowie die Broschüre: Frei bibliothek und Lesehallen zu Frankfurt a. M. Ihre Ent wickelung , Einrichtung und Verwaltung 1894—1901. Herausgegeben von der Bibliotheksverwaltung. (15 S. gr. 8".) Die Musikalien-Frei-Bibliothek zu Frankfurta.M. besteht seit l. Dezember 1904. Sie hat bis Ende Januar 1907 4558 Bände Instrumentalmusik und 3892 Bände Vokalmusik, im ganzen also 8440 Bände ausgeliehen. Ihr Bestand beläuft sich auf 2171 Bände. Die Anzahl der Entleiher beträgt 685. * * Der Katalog der Städtischen Bücherhalle zu Essen/Ruhr (2. Ausgabe. Abgeschlossen 1. März 1907. Selbstverlag der Bücherhalle. 236 S. 8") ist soeben neu er schienen. Er ist systematisch angeordnet und umfaßt 10 Ab teilungen. Dem Charakter der Volksbibliothek entsprechend enthält er zahlreiche Werke der schönen Literatur. Diese Rubrik umfaßt allein fast soviel Seiten wie die andern Abteilungen zusammen, doch sind auch Geschichte, Kunst, Naturwissenschaften, Erdkunde, praktische Wissenschaften (Handel und Gewerbe, Technik usw.) immerhin schon mit einer Reihe guter Werke vertreten. Erst in jüngster Zeit hat die BUcherhalle auch eine Anzahl Werke in fremden Sprachen erworben. Die Abteilung Heimatliches enthält Werke über Essen, Rhein land und Westfalen. Die gebundenen Zeitschriften stehen in der Bücherhalle, während die laufenden Jahrgänge in dem Lesesaal aufliegen. Vor den Titeln steht die Bibliothek- Nummer oder das Zeichen O. 8. (Lese-Saal). Die Titel selbst beschränken sich natürlich auf das Notwendigste. Auf den fett gedruckten Verfassernamen folgt der Titel in knapper Fassung und das Jahr des Erscheinens. Das alphabetische Register am Schluß ist zugleich Verfasserverzeichnis und Sach register, so daß man sich sofort über das Vorhandensein eines bestimmten Werks unterrichten kann. * * Zum Schluß sei noch die Stellung der Autoren und des Buchhandels zu den Volksbibliotheken berührt. Selbstver ständlich ist es vor allem wünschenswert, daß auch das Volk Bücher kauft und daß jeder sich nach Maßgabe seiner Mittel und Verhältnisse eine Hausbibliothek anlegt. Wenn es nun auch zu bedauern ist, daß manche Leute sich in einer Volks bibliothek Bücher leihen, die sie wohl in der Lage wären zu kaufen, so muß mau anderseits doch auch berücksichtigen, daß durch die unentgeltlichen Bibliotheken das Interesse an der Lektüre geweckt wird, und daß doch mancher dadurch zum Bücherkaufen angeregt wird. Die Gründung von Volks bibliotheken veranlaßt auch nicht bloß wohlhabende Private, sondern auch die Gemeinden, erhebliche Mittel dafür her zugeben, während früher in dieser Hinsicht nichts oder nur sehr wenig geschah. Daß z. B. Hamburg den öffentlichen Bibliotheken der Patriotischen Gesellschaft einen jährlichen Zuschuß von 70 000 ^ leistet, ist gewiß ein erfreuliches Beispiel, dem eine kräftige Nachahmung in andern Städten zu wünschen ist. Kleine Mitteilungen. Die OsiriS-Erbschaft des Pasteur-JnstitutS. — Der kürz, lich im Alter von 82 Jahren verstorbene Pariser Bankier Osiris hat ein Vermögen von 46 Millionen Francs hinterlassen; die Erbschaftssteuer wird etwa 6 Millionen betragen. Das Pasteur- Institut ist zum Universalerben eingesetzt und wird nach Abzug einer Reihe von Legaten in etwa zwei Jahren — so lange dürfte die Abwickelung dauern — in den Besitz von etwa dreißig Millionen Francs gelangen. Die Zuwendung ist ein besonderes Verdienst des Direktors des Instituts, des berühmten Bakteriologen E. Roux. Osiris war lange als Philanthrop und Mäcen bekannt. Der Staat verdankt ihm das in ein napoleonisches Museum umgewandelte Schloß Josephinens La Mal- maison, Paris die Musset-Statue von Mercis, seine Glaubens genossen die Synagoge in der Rue Buffault. Für die Wissenschaft stiftete er den alle drei Jahre zu verteilenden 100 MO Frcs.-Preis für eine wichtige Entdeckung oder ein hervorragendes Werk. Es haben ihn u. a. Albert Sorel, Frau Curie zusammen mit dem Ingenieur Branly, und auch E. Roux erhalten. Dieser, obwohl er in den einfachsten Verhältnissen lebt, hatte die ganze Summe seinem In stitut überwiesen zum Ankauf von Menschenaffen für das Studium der Syphilis. Die uneigennützige Verwendung des Preises durch Roux oeranlaßte Osiris, das Institut zum Universalerben einzu setzen, nicht den Staat, wie er zuerst wollte. Der Staat erbt die Kunstsammlungen des Verstorbenen. (Nat.-Ztg.) Literarische PreisausschreibuNg. — Aus der Stiftung des Barceloneser Patriziers Francisco Martorelly Pena gelangt ein Preis von 20000 Pesetas für das beste Werk über spanische Archäologie zur Ausschreibung. Der Wettbewerb, für den in
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