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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.09.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.09.1907
- Sprache
- Deutsch
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^ 206, 4. September 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel, 8649 praktische Fachregister ist außer in dänischer und schwedischer Sprache auch in den drei Weltsprachen bearbeitet, auch die Branchen - Überschriften im Text selbst, sodaß dem Aus länder die Benutzung leicht möglich wird. Die Anordnung innerhalb jeder Branche erfolgte nach Ortsalphabet, doch so, daß die wichtigsten Städte voranstehen, nämlich bei Däne mark (632 Seiten), Kopenhagen, Aarhus, Odense, Aalborg; bei Norwegen (347 S.) Kristiania, Bergen, Trondhjem; bei Schweden (523 S.) Stockholm, Göteborg, Malmö. Eine für Prospekt versendung u. s. w. willkommene Vorkehrung ist die Hinzu- sügung der Firmenanzahl bei jeder Rubrik. Ein Anhang bringt, ebenfalls nach Branchen, Adressen einer Reihe ausländischer Exportfirmen; ferner vollständige Listen skandinavischer Firmen, Zeitungen und Vereine sowie der skandinavischen Gesandtschaften und Konsulate im Ausland und derjenigen fremder Mächte in Skandinavien. Unter Dänemark finden wir 674, unter Norwegen 334 Antiquare, Buch- und Papierhändlcr, Verleger und Kunst händler zwar in einer Rubrik, aber durch einen Buchstaben in ihrer Art kenntlich gemacht; unter Schweden die Verlags buchhandlungen (128) und die Buch- und Papierhandlungen (981) für sich. Durch einen Stern ist sogar vermerkt, ob die betreffende Firma der Buchhändler- bezw. Verlegerorganisation angehört. Weiter sind verzeichnet die Kunstverleger: in Dänemark 22, in Norwegen 31, in Schweden 44, diese bei den letztern Zahlen jedoch einschließlich der Kunstsortimente. Unter -Musikalienhändler« sind in Dänemark 134, in Schweden 153 angegeben. Für den Buchhandel dürfte es besonderen Wert haben, daß nicht nur sämtliche Ärzte, Architekten und Ingenieure mit Auf nahme fanden, sondern auch die Schulen und Unterrichtsanstalten. Für Dänemark sind diese vollzählig, in der Anzahl 4043, ver zeichnet; für Norwegen 299 und für Schweden 925. G. Bargum. Verlag für Fachliteratur Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin. Handelsregister-Eintrag vom 22. August 1907. — Gegenstand des Unternehmens: Ausführung von Verlagsgeschäften aller Art, insbesondre die Herausgabe und der Vertrieb von Zeitschriften und Büchern, sowie der Ver trieb von Annoncengeschäften. Das Stammkapital beträgt 100000 Geschäftsführer: Or. Paul Schwarz in Charlotten burg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 13. Mai und 13. Juni 1907 festgestellt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Der Gesellschafter vr. Paul Schwarz in Charlottenburg bringt in die Gesellschaft ein die ihm gehörige Zeitschrift »Petroleum« mit Aufträgen und Vorräten und allem Inventar nach dem Stande vom 30. Juni 1907 zum festgesetzten Werte von 89 000 unter Anrechnung dieses Betrags auf seine Stamm einlage. Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reicheanzeiger. (Dtschr. Reichsanz. Nr. 206) * Frauenstudium. — Der österreichische Unterrichtsminister hat den vom Professorenkollegium der philosophischen Fakultät der Universität Wien vor längerer Zeit gefaßten Beschluß auf Zulassung des Fräulein vr. xbil. Elise Richter als Privat dozentin für romanische Philologie bestätigt. Dies ist der erste Fall der Zulassung einer Frau als Prioatdozenttn. — Professor vr. Simon in Königsberg hat der Universität Tübingen eine Stipendienstiftung von 10000 ^ für weibliche Studierende der Medizin und Naturwissenschaften übergeben. Das Haeckel-Museum in Jena. — Am 28. August fand in Jena die Grundsteinlegung zu dem Phylogenetischen Museum statt, an der Professor Ernst Haeckel persönlich teil nahm. Sein frisches Aussehen ließ, wie die -Leipz. Neuesten Nachrichten« melden, darauf schließen, daß er sich trotz seiner 73 Jahre der besten Gesundheit erfreue. Das neue Institut, das der Universität Jena zur Zierde gereichen wird, soll zu einem Zentralpunkt für die monistische, auf der Entwicklungslehre ruhenden Naturphilosophie werden und zugleich ein würdiges Denkmal des monistischen Naturphilosophen Ernst Haeckel dar stellen. Das Phylogenetische Museum, dem etwa ein Drittel des Gebäudes zur Verfügung stehen soll, wird die großen Urkunden Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. der tierischen Stammesgeschichte, die Paläontologie, vergleichende Anatomie und die Ontogenie aufnehmen und so in großen Linien den Gang der phylogenetischen Entwicklung vor Augen führen. Ein andrer Teil wird zu einem Ernst Haeckel-Archiv aus- gcstaltet werden; dieses soll alles aufnehmen, was auf Haeckel und eine Lebensarbeit direkt Bezug hat: seine eignen Werke in aller bibliographischen Vollständigkeit, seine Manuskripte, Originalzeich nungen und -Gemälde, seine Reiseerinnerungen, seine Briefe, Adressen und Diplome, die Äußerungen seiner Zeitgenossen über sein Werk und seine Persönlichkeit usw. Ein Zimmer soll den großen Biologen aller Zeiten gewidmet sein, unter deren Porträts kurze Hinweise angebracht werden sollen über die Fortschritte, die sie in der Erkenntnis der Natur herbeigeführt haben. Ein weiteres Zimmer wird die reichhaltige monistische Bibliothek Ernst Hacckels aufnehmen (dem Zoologischen Institut, in dessen nächster Nachbar schaft das Phylogenetische Museum erbaut wird, hat Haeckel nur die fachwissenschaftliche Bibliothek vermacht). Endlich wird in dem Gebäude ein eigener Vortragssaal eingerichtet werden. Der Geist, der über dem Museum schweben soll, wird durch nichts besser gekennzeichnet als durch die Inschrift, die Ernst Haeckel über den Eingang zu setzen beabsichtigt; es ist das Goethesche Wort: -Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, der hat Religion«. Die Mittel zu dem Bau des Phylogenetischen Museums werden aus der -Ernst Haeckel-Stistung- bestritten, zu der bereits vor 13 Jahren (zum 60. Geburtstag des Forschers) der Grundstock gelegt wurde. Das goldne Doktorjubiläum, das Hacckel am 7. März d. I. beging, bot den Anlaß zu einer großen Sammlung, die das Projekt zur Reife brachte. Herzog Georg von Sachsen-Meiningen gab 20 000 die Carl Zeiß-Stiftung in Jena 30 000 Professor Hans Meyer (in Firma: Biblio graphisches Institut) in Leipzig 10 000 Haeckel selbst stiftete 30 000 ^ von dem Honorar, das er für seine -Welträtsel- erhalten hat. Das Baugrundstück, soweit es sich in städtischem Besitz befindet, ist bekanntlich von der Stadtgemeinde unentgeltlich zur Versügung gestellt worden. Neues vou Budermanr». — Hermann Sudermann hat, wie der »Allg. Korr. f. Kunst« aus Wien berichtet wird, soeben seinen neuesten Einakter-Zyklus vollendet und dem Burg theaterdirektor vr. Schlenther überreicht. Der Zyklus wird vor aussichtlich zu gleicher Zeit am Wiener Burgtheater und Berliner Lessingtheater in Szene gehen. Er nennt sich -Rosen« und umschließt, wie der Titel andeutet, im Gegensatz zu Sudermanns erstem und ernsten Einakter-Zyklus, drei auf eine mehr heitere Tendenz gestimmte Stücke. Das erste ist ein Schauspiel, das nach seiner Titelheldin -Margot- benannt ist. Das zweite, ebenfalls ein Schauspiel, heißt -Der letzte Besuch«; beide behandeln ein modernes Problem, während der dritte Einakter ein phantastisches Lustspiel mit dem Titel -Die ferne Prinzessin- ist. Die Uraufführung der neuen Sudermannschen Bühnenstücke soll noch vor Weihnachten stattfinden. Reiche Stiftungen. — Der in Kairo verstorbene Kaufmann Audeond hat dem B. L.-A. zufolge sein Vermögen von 12 Mil lionen Francs dem Pariser Louvremuseum hinterlassen. — Der Universität Grenoble wurde von dem Präsidenten der dortigen Handelskammer M. Brenier die Summe von 600000 Francs überwiesen mit der ausdrücklichen Bedingung, daß die Universität für diese Summe ein elektrotechnisches Institut errichtet, das, wie der Senat der Universität bestimmt hat, den Namen -Institut Brenier- führen wird. Neuerung im AuSstellungswese». — Einen wichtigen Fort schritt im Ausstellungswesen bedeutet eine Maßnahme des Ver bandes Deutscher Kunstgewerbevereine. Dieser Verband, der seit 17 Jahren besteht und mehr als 17 600 Mitglieder um faßt, hat sich in seiner letzten Tagung einstimmig dahin geäußert: Das deutsche Kunstgewerbe ist im Zusammenwirken von Handwerk, Industrie und Künstlerschaft so erstarkt, daß auf kunstgewerblichen und ähnlichen Fachausstellungen von einer Preisverteilung abgesehen werden kann. Die Ausstellungen sollen sich so gestalten, daß dem Aussteller die Zulassung seiner Arbeiten an sich eine Auszeichnung ist. Diesen Beschluß hat der Verband allen deutschen Bundesregierungen unterbreitet. — 1128
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