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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070830
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8476 Börsenblatt s, d. Dtschn, Buchhandel. Nichtamtlicher Leit. 202, 30. August 1907. entnehmen ist, versammeln sich sämtliche Teilnehmer an den Kursen Mittwoch, den 4. September, ^/z9 Uhr abends im kleinen Saale des Deutschen Buchhändlerhauses zu einer Vorbesprechung. * Französischer Besuch im Deutsche« Buchgewerbehause zu Leipzig. — Etwa 150 Mitglieder des französischen Hand lungsgehilfenverbandes Union Uratsrnslls äss Lwploz-öo äs Oowwsros st ä'Inäustris in Lyon trafen am 28. August auf ihrer Rundreise durch Deutschland von Dresden in Leipzig ein. Sie besuchten die Maschinenfabrik von Karl Krause und die Bierbrauerei von Riebeck L Co. und nahmen dann das Deutsche Buchgewerbehaus in Augenschein. In der Gutenberghalle dieses stolzen buchgewerblichen Gildenhauses wurden die erschienenen Gäste vom Verwaltungsdirektor Herrn Arthur Woernlein im Namen des Vorstandes des Deutschen Buchgewerbevereins auf das liebenswürdigste begrüßt und will kommen geheißen. Es sei erfreulich, bemerkte der Redner, daß die Teilnehmer der Rundfahrt bei ihrem Besuch Leipzigs, der dem Handel und der Industrie gelte, auch einen ihrer wichtigsten Zweige, den Buchhandel und das damit zusammenhängende Buchgewerbe, nicht vergessen hätten. Seien doch auch die Be ziehungen des deutschen Buchhandels zu dem französischen im Austausch geistiger Güter ungemein rege und lebendige. Vom Deutschen Buchgewerbehaus begaben sich die Gäste nach dem Deutschen Buchhändlerhaus, wo das Mittagsmahl ein genommen wurde. Am Nachmittag fand die Besichtigung des Neuen Rathauses und eine Ausfahrt auf den Turm statt. Während dann ein Teil der Lyoner noch die Großmesse aufsuchte, wandte sich ein anderer Teil nach der toirs äs 1's.wusswevt vor dem Frankfurter Tor, um auch diese Spezialität der Leipziger Messe kennen zu lernen. Abends erfolgte die Weiter reise nach Plauen im Vogtland. Eine Novelle znr Gewerbeordnung. — Die Berliner Korre spondenz meldet: Dem Vundesrat ist ein Gesetzentwurf betreffend Änderung der Gewerbeordnung zugegangen. Er enthält insbesondere Bestimmungen zur Ausführung der Berner Konvention über die Nachtruhe der gewerblichen Arbeiterinnen und die Vor schriften über ihre zehnstündige Dauer. Ferner werden Bestim mungen zur Regelung der Hausarbeit getroffen. * Konkurs-Eröffnung. — Uber das Vermögen des Buch druckereibesitzers Friedrich Wilhelm Brackemann in Dresden, in Firma »Dresdner Zeitung Wilhelm Bracke mann in Dresden- (Pragerstraße 28), ist am 24. August 1907 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter ist Herr Rechtsanwalt Or. Jänichen in Dresden, Pillnitzerstraße 46. An meldefrist bis zum 14. September 1907. Wahl- und Prüfungs termin am 24. September 1907. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 14. September 1907. Amtliche Schrift. — Die von dem Königlichen Staats- ministcrium dem Landtag der Monarchie vorgelegte Denkschrift -Zwanzig Jahre deutscher Kulturarbeit 1886 - 1906-, in der die wirtschaftlichen Erfolge der Ansiedlungskommission für Westpreußen und Posen während der ersten zwanzig Jahre ihres Bestehens und die Einwirkung ihrer Tätigkeit auf die ge samte wirtschaftliche Entwicklung der Ansiedlungsprovinzcn auf wissenschaftlicher Grundlage dargestellt sind, ist von dem Mi nisterium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten durch W. Moesers Buchdruckerei in Berlin 8. 14, Stallschreiber straße 34/35, zum Selbstkostenpreise von 8 ^ zuzüglich der Portokosten zu beziehen. (Dtschr. Reichsanzeiger.) * Ans der Fachpresse. — Die neueste Nummer der Wochen schrift: -Der Zeitungs-Verlag, Fachblatt für das gesamte Zeitungswesen-, Nr. 35 vom 29. August 1907, enthält folgende Artikel, die auch für den Buchhandel Interesse haben: Im nicht amtlichen Teil: Die postgesetzlichen Bestimmungen über die Be förderung von Zeitungen durch expresse Boten. Von R. Justus. — Noch einmal Mitarbeiter-Anweisungen. Von IV. — Das englische -OopxriAüt- und die illustrierten Zeitungen. Von Fritz Hansen, Berlin. — Das jüngste Kind der Alma Mater. Von Or. jur. O. Wettstein, Prtvatdozent für Journalistik an der Universität Zürich. In der Rubrik: -Aus der Praxis für die Praxis«: Der Kaiser und die deutsche Presse und in der Rubrik: »Sprechsaal«: Fuh- bodcnbelag für Druckerei und Setzerei. * Neu« Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Publikationen des Börsenoereins der Deutschen Buch händler Band X.: Gutachten der Königlich Preußischen Sach- verständigen-Kammern für Werke der Literatur und der Ton kunst aus den Jahren 1902—1907. Herausgegeben von Or. Paul Daude, Geheimem Regierungsrat, Vorsitzendem der König lichen Sachverständigen - Kammern und -Vereine. 8°. XII, 310 S. Leipzig 1907, Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. (Vergl. die Bekanntmachung des Vorstandes des Börsenvereins in Nr. 182 des Bbl.) Personalnachrichten. OrdenKauszeichnung. — Der Patriarch von Jerusalem als generell delegierter Ordens - Großmeister namens des Papstes er nannte den Verlagsbuchhändler Herrn Or. jur. Karl Kirchheim in Mainz durch Verleihungsurkunde vom 18. August zum Ritter des Ordens vom heiligen Grabe. (Mainzer Journal.) * Wilhelm Holzamer P. — Im Elisabeth-Krankenhause zu Berlin ist am 27. August der bekannte Schriftsteller Wilhelm Holzamer nach kurzer, schwerer Krankheit aus dem Leben ge schieden. Erst 37 Jahre alt — er war am 28. März 1870 ge boren —, ist er der tückischen Diphtheritis erlegen, die ihn vor acht Tagen befallen hatte. Mit Wilhelm Holzamer, der aus Nieder- Olm bei Mainz stammt, hat die deutsche Literatur ein hoffnungs reiches, bedeutendes Talent verloren, einen Mann, der sich aus frischer Lyrik heraus nach allerlei mystischen Irrungen zu einem kernigen, urwüchsigen Erzähler entwickelt hatte und von dem wir noch manche erfreuliche Gabe erwarten durften. Er hat zahlreiche Werke auf fast allen Gebieten der Dicht kunst hinterlassen und sich außerdem vielfach als Feuilletonist, Kritiker, Literarhistoriker und Kunstschriftsteller betätigt. Zuerst trat er 1897 mit einem Band Gedichte unter dem Titel »Zum Licht- hervor, in denen er mit seiner glutvollen, leidenschaftlichen Sprache als Lyriker der symbolistischen Richtung angesehen werden kann. Dann wandte er sich mehr der Novellistik zu und betätigte sich mit Skizzen und Dorfgeschichten als trefflicher Schildere! der odenwälder Bauern und damit als ein Vertreter der Heimatkunst auf naturalistischer Basis. Von seinen größern Romanen sind besonders »Peter Nockler, Ge schichte eines Schneiders- (1902, neue Auflage 1905), »Der heilige Sebastian, Roman eines Priesters- (1902, 3. Auflage 1904), »Die Sturmfrau, eine Seenovelle» (1902), »Inge, ein Frauenleben« (1903, 2. Auflage 1905) und -Ellida Solstratten« (1904) zu nennen. In einer Sammlung von Kunstbriefen behandelte er 1902 die Ber liner Siegesallee. Literarische Monographien hat ec besonders Conrad Ferdinand Meyer (1905) und Heinrich Heine (1905) gewid met. Von seinen Schöpfungen seien weiter genannt: Auf staubigen Straßen. Skizzen (1898) — Im Dorf und draußen. Neue Novellen (1901) — Spiele (1901) — Carncsie Colonna, Phantasien (1902) — Der arme Lukas, Geschichte in der Dämmerung (1902, neue Auflage 1905) — Im Wandern und Werden. Essays (1905) — Um die Zukunft. Drama (1905) — Am Fenster und andre Erzäh lungen (Hesses Volksbücherei Nr. 308-310, 1906). * Geheimer Hofrat Professor Lewickt P. — Am 27. August verstarb in Dresden der ordentliche Professor des Maschinen baus an der Technischen Hochschule Geheimer Hofrat Johann Leonidas Lewicki im Alter von 62 Jahren. Dreiunddreißig Jahre hat der Verstorbene in erfolgreichster Weise an der Dresdner Hochschule gewirkt. Er war ein unermüdlicher Lehrer, der in höchstem Maße anregend auf die Studierenden zu wirken ver stand. Die umfassendsten Kenntnisse befähigten ihn, auf dem weiten Gebiete des Maschinenbaus die vielseitigste Lehrtätigkeit auszuüben. In führender Stellung hat er nahezu vier Jahr zehnte an den Fortschritten der Wissenschaft teilgenommen. Sein Rat in wissenschaftlichen und praktisch-technischen Fragen wurde gesucht von seinen Kollegen, von wissenschaftlichen Vereinen und von der Industrie Deutschlands.
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