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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1906
- Sprache
- Deutsch
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2676 Amtlicher Teil. 60. 13. März 1906 Beit L Comp, in Leipzig. 2705 HoUsMLv, bsürlnillli ä. «.vorAS-oisebsv Lükmio. 4. ^.nü. 6ob. 10^-7. Verlagsinstttui, Richard Kühn in Leipzig. 2709 Lüllvs Aoolochsoüs l'LsoliSLÜiläsi'boKSv. Heit 2. 60 Lisslsrg keiZelrarts. 27. ^uü. 50 <H. Friedr. Bteweg L Sohn in Braunschweig. 2694 u. 2696 Escherich, Die Ameise. 7 geb. 8 >7. LIsLtrotsolmilr in Nnrel-vga-stsllllnssn. HsransASAsbsn von Lsuiseliüs. Heit 7. 3 -F 50 xsb. 4 Hermann Walther in Berlin« 2693 Lbsll, Oer tVsuäsvlrs.mpk. 2 ^ 50 ^eü. 3 50 Witte, Moderne Don Juans. 1 A. Znckschwerdt in Weimar. 2705 Hs^rnsrs illustr. ?ost-nnä l'slsAraxdön-Hs.näduoti. 19.9g-. 1-K. Verbotene Druckschriften. Auf Grund rechtskräftigen Urteils der 9. Strafkammer Landgerichts I hier vom 24. v. M. sind folgende Schriften, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten unbrauch bar zu machen: 1. Führer durch das intime Berlin, Verlag von Max Marcus, Berlin (Vergleiche Stück 1334 f36j); 2. Die Amazonen des Königs von Siam; 3. Messaline; 4. Die Courtisanen Brahmas; 5. Das pikante Buch; 6. Die Abenteuer des Königs Pansol; 7. Die kleinen Schwänke des Herrn Cadet-Bitard; 8. Die Liebe in der Welt (zu 2 — 8 Verlag von G. Grimm, Budapest); 9. Sally, die weiße Sklavin; 10. ^Vauäa, äowlvs. moa sovsra (zu 9 und 10 Verlag von Dohrn, Dresden); 11. Ein Sklave, Verlag von Cäsar Schmidt, Zürich; 12. Unter der Fuchtel des Weibes, Verlag von Jacobson, Hamburg; 13. Ootslvgus äss ouvrLAkS äs luxs illrwtrss; 14. Uss Uursäis; (zu 13 und 14 Verlag von A. M^ricant, Paris). Dagegen ist durch dasselbe Urteil die Beschlagnahme folgender Schriften aufgehoben: 1. Das Eheleben von A. Debap, Verlag Spohr, Leipzig; 2. Die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane von D. Gleisberg, Verlag Tittel Nachf., Dresden; 3. Winke für Eheleute von Ewald Paul, Selbstverlag; 4. Selbsthilfe von vr. Richardhofen, Kölner Verlags- Buchhandlung. Berlin, 5. März 1906. (gez.) Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. Die durch die Beschlüsse des hiesigen Amtsgerichts vom 13. bezw. 15. Januar d. I. augeordnete bezw. bestätigte Beschlagnahme der in der Vorwärts-Buchdruckerei, Paul Singer L Co, Berlin 68, Lindenstraße 69, gedruckten Flug blätter: »An das preußische Volk! Männer und Frauen Preußens! verantwortlich: C. Preczang, Rahnsdorf-Berlin, bezw- verantwortlich: H. Linde, Königsberg«, ist durch Beschluß der Strafkammer bei dem Landgericht Hierselbst vom 2. d. M. aufgehoben worden. Danzig, 7. März 1906. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 2117 vom 10. März 1906.) Nichtamtlicher Teil Goethe und seine Verleger. Vortrag, gehalten im Deutschen Buchgewerbe-Verein zu Leipzig am 20. Februar 1906 von Professor vr. Georg Witkowski. Über die Beziehungen Schillers zu den Verlegern seiner Bücher besitzen wir eine Fülle von Material und eine große Anzahl von wertvollen Abhandlungen. Ich erinnere nur an das schöne Buch von Goedeke »Schillers Geschäfts briefe«, an den umfangreichen Briefwechsel mit Cotta und, mit Bezug auf die Verwertung dieses Materials, an die voriges Jahr im Börsenblatt erschienene sehr reichhaltige und sorgsame Abhandlung über Schiller und seine Verleger. Ganz anders steht es in bezug auf seinen großen Zeitgenossen und Freund Goethe und sein Verhältnis zu den Verlegern Auch hier ist das Material reich. In »Dichtung und Wahr heit«, den Briefwechseln und Gesprächen Goelhes ist eine Menge von Stoff über unfern Gegenstand zu finden, aber bisher hat noch niemand diesen Stoff vollständig verarbeitet und von Spezialarbeiten kenne ich nur eine vor langen Jahren erschienene Abhandlung über Goethe und Cotta, die aus einem Vortrag im Wiener Buchhandlungsgehilfenverein stammt und in Leipzig 1882 gedruckt wurde. Im übrigen ist das Thema noch nicht behandelt worden. Und doch muß man sich von vornherein sagen, daß die Beziehungen eines so bedeutenden Autors, der ein so langes Schrift- stellerleben geführt hat, zu seinen Verlegern nicht uninteressant sein können. Ganz allgemein aufgefaßt, müssen sich darin die Wandlungen des Verkehrs zwischen Autoren und Ver legern, die sich im Laufe von 60 Jahren vollzogen haben, widerspiegeln, und von besvnderm Wert wird es ohne Zweifel auch sein, zu erkennen, was Goethe für die Ver öffentlichung seiner Werke getan hat, wie sie dem Publikum zuerst vorgelegt wurden und welchen materiellen Gewinn sie ihm gebracht haben. Zugleich wird durch alles das auch auf die Persönlichkeiten seiner Verleger ein Helles Licht fallen. Wenn nun das Thema trotz dieser günstigen Aussichten keine Behandlung gefunden hat, während alles, was Goethe angeht, wie man glauben sollte, schon beschrieben und geschildert worden ist, so müssen dafür doch tiefere Gründe vorliegen. Wir erkennen diese Gründe, sobald wir uns näher mit unserm Gegenstände befassen. Da zeigt es sich, daß er nicht durchaus erfreulich ist. Goethe hat als Autor ein sehr ge ringes Verständnis für seine Pflichten und Rechte gehabt. Zuerst wußte er den materiellen Wert seiner Produkte gar nicht zu schätzen und nachher, als er zum Range des führenden Dichters seiner Zeit gelangt war, beherrschte ihn das Miß trauen, als wollten die Verleger ihm weniger gewähren, als ihm nach Fug und Recht zukam. Aus seiner frühesten Jugend haben wir eine Reihe von Äußerungen, die uns beweisen, daß er zunächst gegen jede Verwertung seiner Werke eine Antipathie hegte. Er sagt selbst einmal in Dichtung und Wahrheit: »Meine frühere Lust, diese Dinge nur durch Vorlesungen mitzuteilen, er neuerte sich wieder, sie aber gegen Geld umzutauschen, schien mir abscheulich«. Diesen Standpunkt hat er nicht lange deibehalten, und es wäre auch wundersam gewesen, denn er hatte sehr früh schon zu ersten Verlegern seiner Zeit intime
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