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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1906
- Sprache
- Deutsch
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^ 59, 12. März 1998. Nichtamtlicher Teil. 2635 buchungeii verglichen und richtig befunden hätten. Die gesamte Buch- und Kassenführung sei eine völlig sach gemäße und richtige, so daß keine Anstände gefunden worden seien. Die Rechnungsprüfer stellten daher den Antrag, dem Schatzmeister Entlastung erteilen zu wollen. Der Vorsitzende fragt, ob diesem Antrag der Rechnungs prüfer von seiten der Anwesenden zugestimmt werde, was einstimmig bejaht wird. Zu Punkt 3 der Tagesordnung, Bericht über den Vor anschlag für das Jahr 1906, teilt Herr Martin Schroeder mit, daß die Finanzlage des Vereins bei der Aufstellung des Voranschlags, der sich in den Händen der Anwesenden befinde, berücksichtigt worden sei. Die Einnahmen seien nur da erhöht, wo jetzt schon ein Mehrertrag in Aussicht stehe, die Ausgaben aber seien durchgängig höher als bisher an gesetzt worden. Leider zeige sich auch hier trotz der vorsich tigen Bewertung von Einnahinen und Ausgaben ein voraus sichtlicher Verlust von 2194 20 H. Der Voranschlag für das Jahr 1906 wird hierauf gutgeheißcn und einstimmig genehmigt. Da aus der Versammlung heraus auf Anfrage des Herrn Vorsitzenden keine Wünsche geäußert oder Anfragen gestellt werden, so dankt Herr vr. Volkmann dem Schatz meister, den Mitgliedern des Vorstands und der einzelnen Ausschüsse für ihre mühevolle Arbeit, ferner denjenigen Herren, die der heutigen Hauptversammlung durch eine lebhafte Aussprache einen so anregenden Verlauf gegeben haben, für alle ihre Anregungen und insbesondere den Be amten des Vereins für ihre treue und über die bloße Pflicht erfüllung hinausgehende Mitarbeit. Herr v--. Baen sch-Drug ulin dankt sodann mit herz lichen Worten dem I. Vorsteher Herrn vr. Volkmann für seine umfangreiche und mühevolle Tätigkeit, sowie die um sichtige Leitung des Vereins, die den Beifall aller Mitglieder finde. Nach Verlesung und Unterzeichnung des Protokolls schließt der Vorsitzende die XVIII. ordentliche Hauptversamm lung und bittet den Museumsdirektor Herrn vr. Willrich, seinen Vortrag über die Aufgaben des Deutschen Buch- gewerbemuseuins beginnen zu wollen. Herr vr. Willrich führt aus, daß die Museen, die als Produkte des 19. Jahrhunderts zunächst oft mehr Notbehelfe als wirkliche Äußerungen künstlerischen Sinnes gewesen seien und erst durch das Wiedererstarken der künstlerischen Empfin dungen den rechten Lebensinhalt bekommen hätten, vor allein bestrebt sein müßten, den Zusammenhang mit den Kunst schulen anzubahnen. Er geht dann kurz auf die besonderu Aufgaben des Deutschen Buchgewerbemuseums ein und weist auf die noch vorhandenen Lücken in dessen Beständen, sowie deren notwendige baldige Ergänzung hin. Herr Verwaltungsdirektor Woernlein berichtet in seinem Vortrag über die verschiedenen Erfindungen, Ver besserungen und Neuerungen, die im Laufe des Jahres 1905 innerhalb der einzelnen Zweige des Buchgewerbes gemacht oder eingeführt wurden. Die Technik gehe wohl auch daraus hinaus, die Qualität der Leistungen zu verbessern, aber das Hauptgewicht lege sie doch auf immer größere Leistungs fähigkeit der Quantität, sehr zum Nachteil der Schönheit und der künstlerischen Gestaltung, die doch auch im Buch gewerbe die erste Bedingung sein solle und müsse. Beide Vorträge wurden beifällig ausgenommen und später der Wunsch geäußert, der Vorstand möge diese nun erprobte Erweiterung der Hauptversammlung auch für die Zukunft beibehalten. Grunows grammatisches tlachschlagebuch. Ein Weg weiser für jedermann durch die Schwierigkeiten der deutschen Grammatik und des deutschen Stils. 8°. XV, 390 S. Leipzig 1905, Fr. Wilh. Grunow. Preis gebd. 2>/z 'L Wenige Wochen vor Weihnachten 1905 ist der Buch handel und die Welt der schreibenden Deutschen, bekanntlich eine sehr große Welt, durch ihre» sprachgewandten Kollegen Johannes Grunow (Leipzig) mit einem wertvollen Nach- schlagebuch, einem Wegweiser für richtige Anwendung der Sprachregeln nach den Lehren der Grammatik und für guten deutschen Ausdruck bereichert worden. Neben den vom Verleger selbst redigierten »Grenzboten«, den bekannten inhaltreichen grünen Wochenheften, die, 1841 in politisch drangvoller Zeit von Ignaz Kuranda gegründet, alle andern — dem Wechsel des Zeitgeschmacks unterlegenen — deutschen Wochen- und Monatsschriften ihrer Gattung überlebt haben und sich großen Ansehens erfreuen, bringt der rührige Verlag Jahr für Jahr eine stattliche Reihe schmucker Bände auf den Büchermarkt, Werke unterhaltender, belehrender, be trachtender Art, reich an Inhalt und Gedanken, gefällig in der Form, außen und innen. Wer dem liebenswürdigen Verleger näher steht, kennt die hingebende persönliche Arbeit, die er in ernstester Auffassung seiner beruflichen Aufgabe seinen Verlagswerken widmet. Ohne dem Genius oder der Darstellungskunst der Verfasser im geringsten nahetreten zu wollen, darf es ausgesprochen werden, daß die musterhafte Sauberkeit des sprachlichen Ausdrucks in allen Werken Grunowschen Verlags bei vielen von ihnen der persönlichen Nacharbeit des Verlegers zu danken ist, immer natürlich in sorgsamer Wahrung des auszudrückenden Gedankens und im dankbaren Einverständnis der Verfasser. Niemand besser als ein Redakteur oder Verleger kennt die Bedeutung und Schwierigkeit dieser Aufgabe. Ihre Erkenntnis hat den Ge setzgeber zur sehr berechtigten Einschränkung des Z 9 unsers Urheberrechtsgesetzes und des Z 13 des Verlagsrechtsgesetzes ge führt, ganz im Interesse der Schriftsteller selbst, gegen deren ur sprünglichen Willen sie erfolgte, denn die Fälle sind in der Minderzahl, daß ein zum Druck eingereichter Schriftsatz auch tatsächlich druckfertig ist. Langes Wirken in dieser Aufgabe, in der er völlig auf geht, seine eigne gute Sprachbildung, richtiges Gefühl für die Feinheiten der Muttersprache, nicht zum wenigsten auch seine langjährige gemeinsame Arbeit mit dem Meister des deutschen Ausdrucks Gustav Wustmann, der in seinen »Aller hand Sprachdummheiten« ein reinigendes Gewitter, unver geßlichen und hoffentlich unvergänglichen Andenkens, über die deutsche Schreiberwelt ergossen hat, dazu die Erkenntnis vom Mangel eines zum Handgebrauch geeigneten Lehr buchs — alle diese Umstände haben dem Verfasser und Verleger die Feder in die Hand gezwungen zür Schaffung des vorliegenden Buchs. Es hat nicht an Versuchen gefehlt, den gewichtigen Wustmann zur Ausarbeitung des Werks zu bestimmen: aber der Vielbeschäftigte mußte ablehnen. So hat nun, zum Teil auf Wustmanns Lehre fußend, der Verleger selbst das Wort genommen. Daß gerade ein Mann aus der Praxis des Verlagsgeschäfts, kein Fachmann der Sprachwissenschaft, das Buch bearbeitet hat, mit Rücksicht auf die Bedürfnisse des Verlegers, Druckers, nicht zum wenigsten auch des Schrifstellers, das gibt dem Buch einen besondern praktischen Wert. An Büchern über die deutsche Sprache, Lehr- und Hilfs büchern, ist ja kein Mangel, so wenig Mangel, daß man sich wundern muß, fast bei jedem Blick in eine Zeitung wenigstens einer Sprachsünde zu begegnen, bisweilen in 346'
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