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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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13098 Nichtamtlicher Teil. 292, 17. Dezember 1906. Charakteristiken der andern für den Sortimenter zum Verkauf und für den Verleger als Geschenk hauptsächlich in Betracht kommenden Bücher: Ebner-Eschenbachs -Kinderjahre-, Engel, -Hann Klüth- in billiger Ausgabe, -Appelschnut im Fcierkleide-, Otto Ernsts reizen des neues Geschichtenbuch, dann Eyths prächtige Geschichte von dem 200 Jahre zu früh geborenen -Schneider von Ulm-, die neuen Novellenbücher von Ganghofer, Presber, Rosegger, Sperl und Zahn, Geißlers Roman -Die goldenen Türme-, Hirschfelds stimmungsvolles Buch -Das Mädchen von Lille-, Ricarda Huchs großangelegte Roman - Trilogie, deren erster Band -Die Vertei digung Noms- Aufsehen gemacht hat, Karrilon, -Mühle von Husterloh-, der neue -Ompteda- und einige andere. Zu den neueren Gesamtausgaben übergehend, machte Referent besonders auf die neuen Ausgaben von Hauptmann und Dehmel (dann auch von Ganghofer u. a.) aufmerksam und wandte sich darauf dem wichtigsten Weihnachtsbuch zu, den -Denkwürdigkeiten- Hohenlohes. Redner zollte sowohl dem literarischen wie dem historischen Wert des Werkes alle Anerkennung, er wies auf ein Wort Bismarcks hin, daß -dieWahrheit zu sagen, patriotischePflicht sei-, und kam auch auf den durch den Artikel des Berliner Tageblatts -In usum velxbini- verursachten Sensalionserfolg zu sprechen. — Im weitern Laufe wurden die drei Goethe-Neuigkeiten -Goethe im Gespräch- — -Goethe-Bilderbuch- und -Alles um Liebe- (Goethe-Briefe), dann das -Hausbuch deutscher Kunst- — -Wagners Familienbriefe- — von Carlyles -Friedrich der Große» und noch manches andre schöne neue Buch, die einzeln zu erwähnen der Raum mangelt, dem Interesse der Kollegen empfohlen.*) — Schluß des Vortrags gegen 12 Uhr. — Der Vorsitzende machte noch darauf aufmerksam, daß für die nächste Zeit Marx Möller und Karl Henckell je einen Vortragsabend zugesagt hätten, und empfahl den Mitgliedern, sich schon jetzt mit deren Büchern bekannt zu machen. Museum Pierpont Morgans in New Aork. — An die Vollendung von Pierpont Morgans Privatmuseum in NewAork ist soeben die letzte Hand gelegt worden, indem kostbare Teppiche im Werte von 300000 Dollars in den verschiedenen Räumen aus gebreitet wurden. Die ganze Sammlung, die Morgan in den letzten zehn Jahren an Gemälden und Plastiken alter und moderner Meister, an seltenen Manuskripten, alten Büchern, Tapisserien und kunstgewerblichen Gegenständen aller Art zu sammengebracht hat, wird von genauen Kennern auf einen Wert von 400 Millionen Dollars geschätzt. (Leipziger Neueste Nachrichten.) »Saldo-, Verein jüngerer Buchhändler, Hannover. — Unsre Weihnachtsfeier wird diesmal am Sonnabend den 5. Januar 1907 im Logenhause, Am Schiffsgraben 18, abends 8^2 Uhr, stattfinden. Das Fest, das — abweichend von der bis herigen Gepflogenheit — mit Damen gefeiert wird, soll durch ein Festessen eingeleitet werden. Der üblichen Bescherung wird ein Tanzkränzchen folgen, dessen Pausen durch dekla matorische und musikalische Vorträge ausgefüllt werden. Wir können mithin unfern Gästen einen genußreichen Abend versprechen und laden hiermit die früheren Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins herzlich ein. — Gefällige Anmeldung bis zum 2. Januar beim Vorsitzenden (Wilhelm Riedel i. H. Helwing- sche Verlagsbuchhandlung) freundlichst erbeten. Der Vorstand. Königliche Technische Hochschule in Dresden. — Die Königliche Technische Hochschule in Dresden ist in diesem Winter semester von 963 Studierenden und Hörern besucht. Hiervon sind in der Ingenieur-Abteilung 211, in der mechanischen Abteilung 3ö6, in der chemischen Abteilung 226 Studierende und Hörer. Dazu kommen noch 170 Hospitanten für einzelne Fächer, einschließlich 25 Damen. (Red.) Balneologen-Kongreß. — Der 28. Valneologen-Kongreß wird unter Vorsitz des Geheimrats Liebreich Anfang März 1907 in Berlin stattfinden. Generalsekretär des Kongresses ist Herr Geheimrat vr. Brock, Berlin NVV., Thomasiusstraße 24; Sekretär *) Der Vortrag wird teilweise in dem von Kollegen Teschner herausgegebenen, im Verlag der Buchhandlung H. Golde er scheinenden -Literarischen Anzeiger- veröffentlicht werden. der Balneologischen Gesellschaft ist Herr Privatdozent vr. Rüge, Berlin Magdeburgerstraße 31. (Nach: Allgemeine Ztg.) * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: ereebiensueu Lüober, Asitsobriktsn, vandlrarteu U8>v. Mtelver- rsiobnis unä LaebreAigter. Littsr Land 1901 — 1905, vieke- runx 43/44 unck 45. (Mtelvsrvsiobnig: vulverealbibliotbek— litelverLsiebnie 8. 1489—1672. NeuiAksiten und Verlag- und vrs^ändsrunxsn 8. 1672—1719. 8g.obrsßi8t>6r 8. 529—640. Ver lag- und krsieänderuvxeu, NaeüträAS 8. 641—646.) VsipLix 1906, 1. 6. 8ivrieb8'86Ü6 vuebba-ndlun^. Der Katalog liegt jetzt vollständig vor mit Lfg. 1—44 zu je 2 ^ 40 H ord. und der Schluß-Lieferung (45) zu 10 ^ 40 H ord. Gesamtpreis: 116 ^ ord., in 3 Bde. geb. 122^ 50ord. (Berichtigung des Preises in Nr. 289 d. Bl.) Literarischer Weihnachts-Anzeiger der Wagner'schen Univer sitäts-Buchhandlung in Innsbruck. Folio. 8 S. Personalnachrichten. Gestorben: am 13. Dezember im fünfundvierzigsten Lebensjahre nach schweren Leiden der Buchhändler Herr Hermann Diester weg, Inhaber der am 1. November 1891 von ihm eröff- neten Buchhandlung seines Namens in Weil bürg. (Red.) (Sprechsaal.) Zum Artikel »Sortimenters beiden« in Nr. 284 d. Bl. (Vgl. auch Nr. 281, 275, 279, 288, 288, 289 d. Bl.) Auf den Artikel des Herrn C. Ackermann in Weinheim (vgl. Börsenbl. Nr. 284) möchte ich folgendes erwidern: Gern gebe ich Herrn Ackermann zu, daß der Verlag oft einen schweren Stand hat. Jedoch ist der Verleger in wesentlichem Vorteil gegen den Sortimenter, da ersterer die Kalkulation macht und letzterem den Rabatt zumißt. Eine derartige Beschränkung in der Festsetzung des Verdienstes gibt es im übrigen Kaufmanns stande wohl selten. Jeder Handel- und Gewerbetreibende ist in der Lage, seine Kalkulation den Zeitoerhältnissen entsprechend einzurichten, und es ist hinlänglich bekannt, wie anläßlich der Teuerungsverhältnisse die Fabrikate und Waren im Preise gestiegen sind. Kann also der Verleger die Werke nicht mehr zu den alten Preisen Herstellen, so muß er diese notgedrungen erhöhen — wie dies verschiedentlich ja auch erfolgt ist —, und bei der neu oor- zunehmenden Berechnung wird er gleichzeitig die Wünsche des Sortimenters möglichst berücksichtigen können. Jedenfalls muß ich Herrn Ackermann darin widersprechen, -daß ein hoher Rabatt nichts hilft-. Als Beweise führe ich nur diejenigen Jugendschriften-Verleger an, die einen hohen Rabatt gewähren und ebenso sicher große Erfolge erzielen. Nun sagt Herr Ackermann, daß laut Verkehrsordnung der Rabatt mindestens 25 A betragen muß. Wohl jeder Kollege wird mir bestätigen, daß dies bei Schulbüchern oftmals nicht der Fall ist; hier werden auf Volksschulbücher gegen Kasse nur 15 A bewilligt, und dies sind eben die ungesunden Zustände im Sortiment, die von den Herren Horn und andern gerügt werden. Schließlich sind mir die guten Lehren, die Herr Ackermann zur Erhöhung des Verdienstes gibt, sehr wohl bekannt; aber ebenso häufig wie mir wird es manchem Kollegen ergangen sein, daß er ein ä cond. bezogenes Werk fest nachbestellte und es bar ohne einen Pfennig Vorteil erhielt. Man kauft also bei solchen Verlegern gegen Kasse teurer als auf Kredit, und es bedarf wohl keiner weitern Worte, daß solche nicht nur unkaufmännischen, sondern dem gesunden Verstand widersprechenden Prinzipien aus dem Verlag baldmöglichst verschwinden sollten. Osnabrück, 14. Dezember 1906. O. Büsing. in Fa. G. E. Lückerdt.
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