Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060308
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190603083
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060308
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-03
- Tag1906-03-08
- Monat1906-03
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2512 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 56, 8. März 1906. ersichtlich auf ganz irrtümlichen Voraussetzungen. Auch über die Art, wie solche Universität einzurichten sei, sind die Meinungen noch keineswegs geklärt. Die von der einen oder andern Seite hierüber veröffentlichten Vorschläge sind durchweg ganz privater Natur und ohne Fühlung mit der Hamburgischen Unterrichtsver waltung gemacht. Die neue Stiftung kann früher oder später zur Begründung einer Hamburger Hochschule allgemeinen Charakters führen, und sie ist, wie die Verhältnisse liegen, wohl der einzige Weg, um zu diesem Ziel zu gelangen. Abgesehen aber davon wird die Stiftung schon jetzt für die Förderung des wissenschaftlichen Lebens und für die Erhöhung des wissenschaftlichen Ansehens Hamburgs von erheblicher Bedeutung sein.» Anton Mengers Bibliothek. (Vgl. Nr. 39 d. Bl.) — Das Wiener Tagblatt berichtet folgendes: Der Büchernachlaß Anton Mengers, der bekanntlich der Wiener Universität vermacht worden ist, ist eine der größten Sammlungen von Werken sozialpolitischer Schriftsteller aller Zeiten. Zum großen Teil sind es Unika, die man im Buchhandel nicht mehr bekommt, oder auch solche Bücher, die käuflich nur sehr schwer zu erwerben sind. Menger hat die soziale Literatur im weitesten Sinn des Wortes gesammelt, so rechtsphilosophische, staatsrechtliche und nationalökonomische Werke, wenn sie nur in irgend einer Form reformatorische Ideen in bezug auf Staat und Gesellschaft enthielten. Die ältesten Bücher der Bibliothek stammen aus dem 16. Jahr hundert. Besonders reichhaltig ist die Sammlung an Werken des 18. und auS der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Stark vertreten sind Flugblätter und Broschüren mit Abhand lungen, die für den Gelehrten von Interesse waren. Einen wert vollen Teil der Bibliothek bilden die Schriften der Monarchomachen. Es gibt kaum eine öffentliche Büchersammlung der Welt, die eine so große Zahl von Werken dieser im 16. Jahrhundert in Frank reich und Schottland aufgetretenen Schriftsteller, Gegner des Monarchismus, besitzt. Selbst die Pariser Nationalbibliothek und das Britische Museum besitzen nur wenige dieser Schriften. Sehr zahlreich sind die vorhandenen historischen Werke und die der modernen soziologischen Literatur. Die Gesamtzahl der vor handenen Bücher und Broschüren dürfte 10000 bis 15 000 Bände betragen. Mit der Katalogisierung der Bibliothek soll in nächster Zeit begonnen werden. "Literarische Vermittelungs-Anstalt Robert Maetzig in Berlin. — Im Geleit gewichtiger Empfehlungen von Schrift stellern und Buchhändlern tritt Herr Robert Maetzig, ein be währter früherer Mitarbeiter der Buchhandlungen Gerth, Laeisz L Co. (Hamburg) und T. Fisher Unwin (London), mit der Anzeige hervor, daß er in Berlin (IV. 30, Hohenstaufenstraße 13) eine literarische Vermittelungs-Anstalt unter der Firma seines Namens eröffnet habe. Cr wird sich dabei auf Vermittlung der Verwertung von größern Manuskripten beschränken, nicht solche selbst erwerben und ausnutzen. Er wird also gegen zu verein barende Kommissionsgebühr in der Hauptsache die Vergebung von Manuskripten an Buchverleger und an Zeitungen zum Erstabdruck vermitteln, daneben aber auch für den Vertrieb von Zweitabdrucken besorgt sein. Dabei stellt er seine Dienste für das ganze Gebiet schriftstellerischer Arbeit zur Verfügung, nicht nur für Werke der belletristischen Gattung. Seine Anstalt wird auch literarische Arbeit und Hilfsarbeit jeder Art (Verbesserung, Neubearbeitung von Manuskripten, Anfertigung von Registern, bibliographische Nachforschungen, Beschaffung von Illustrationen und andres mehr, auch Vervielfältigung durch Schreibmaschine) übernehmen. Sie will dem Schriftsteller viele mühevolle, zeitraubende und unbe queme Arbeit abnehmen. Herr Maetzig wird von den Schriftstellern Otto Leixner von Grünberg (Gr.-Lichterfelde), Graf Bernstorff, Korvettenkapitän a. D. (Wilmersdorf-Berlin), und den Buch händlern Karl Weißer (i. Fa. Fr. Ludw. Herbig, Leipzig), Arnold Laeisz (Hamburg) und T. Fisher Unwin (London) warm em pfohlen. Es ist zu erwarten, daß Schriftsteller und Verleger ihm mit Vertrauen begegnen. -Conform-, Verein jüngerer deutscher Buchhändler, Prag. — Der am 24. Februar d.J im »Platteis« veranstaltete Unter haltungsabend nahm einen sehr befriedigenden Verlauf. Vor allem ist dieser der freundlichen Mitwirkung von Fräulein Rosine Seemann zu danken, die sich durch mehrere Lieder vorträge (Denza: -8i tu m'aims.is«, Wilh. Ganz: »Vöglein, sing« und Verdi: Szene und Arie aus »Traviata«) reichen Beifall zu gewinnen wußte. Fräulein Henriette Fleischmann zeigte sich am Klavier als geschmackvolle, diskrete Begleiterin. Beiden Damen wurde der Dank auch in Form reizender Blumenspenden zum Ausdruck gebracht. Ein Mandolinen-Quintett (bestehend aus den Herren: I. Eckhardt, K. Schlöhlcin, B. Schwarz, K. Walter und E. Steckl — Triangel und Tambour äs Lasqus: Herr F. Cret) errang sich gleichfalls stürmischen Beifall durch die exakte, künstlerische Vorführung von Schuberts (Bellinghi) Serenade, Koschats (Bellinghi) II solitario und Aletters Albanische Wacht- parade. Die Violinvorträge eines jungen Künstlers, des Herrn E. Seidl, dessen Programm die Cavatine von Joachim Raff, Beriots 9. Konzert in L-moli (op. 104), Händel-Burmesters Menuett und Piernss Serenade umfaßte, erregten das Interesse der Zuhörer durch Reinheit und Wohllaut des Tones und pein lich genaue Sorgfalt des Vortrags. — Anschließend an den musi kalischen Teil folgte ein Tänzchen, das die Gesellschaft noch lange in fröhlicher Stimmung beisammen hielt. Auch der llnter- tützung der Herren Chefs muß dankbarst gedacht werden. Ihre Spenden ermöglichten es, daß ein ansehnlicher Betrag der Unter tützungskasse des Vereins zugewiesen werden konnte. Kraus. "Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig. — Die außerordentliche Hauptversammlung vom 23. Februar 1906 hat beschlossen, den Mitgliedsbeitrag vom 1. April 1906 an von 12 auf 18 ^ jährlich zu erhöhen. Die Verteilung des Beitrags ist wie folgt festgesetzt: Vereinskasse 7 Unterstützungskaffe 1 Witwen- und Waisenkaffe 10 Von der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Januar 1906 ist ein Ausschuß für Satzungsänderungen eingesetzt worden. Die Wahl fiel auf die Herren: Max Biering (i/H. Paul List), — Paul Kabisch (i/H. I. I. Weber), — Georg Korczewski (i/H. F. Volck- mar), — Johannes Lehmann (i/H. Biblisgr. Institut), — Max Zieger (i/H. C. G. Naumann). — Dazu treten vom Vorstand und vom Hilfskassenausschuß die Herren: Erst Münz (i/H. S. Hirzel), — Albert Eckardt (i/H. F. A. Brockhaus). " Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. k^s-obtraA rum Okürislisu ^.drsssbucb dos Dsutsobsa Lucbbs.vds1s kür 1906: k4sus, veränderte uuä srlosobsvs kirmsa, sowie sonstige Veränderungen die 15. Februar 1906. 2um 2srscbnsidsn uuä Linklsbsn in das Hauptwerk oingsricbtet (einseitig be druckt). Deiprig 1906, Lörssnvsrsin äsr Dsutsoben Duebbändlsr ru I-sipmg. Wird an alle Dsstsilsr den ^.drsss- buebes kostenlos versandt. 8taatswisssllsobakton. Volks wirtsobakt. durispradsnr. — ^.ntiqu.» Latalog dlo. 33 von 6. Troomsr's Dni vsrsitäts-Duob- bandlung (Lrnst Harms) in Dreiburg im Lrsisgau. 8". 34 8. 976 Nrn. Latalog einer Lüobsr-8ammlung (4., letrts Lbtsiiuog der 8obätrs sinss Kenners), besonders Olssobiobts der Döke umfassend. 8". 87 8. 1910 kirn. — Versteigerung: lckoutag den 19. bis Donnerstag den 22. Llärr 1906 durob R. 2inks's Anti quariat in Dresden. (Sprechsaal.) Prämien-Angebot. (Vgl. Nr. 51 d. Bl.) Im Börsenblatt vom 2. März finde ich unter »Prämien- Angebot« eine Übersetzung meines in der hiesigen Zeitung »kolak« zum Abdruck gelangten Inserats, worauf Bezug nehmend ich folgende Erklärung abgebe: Ich habe bei dem fraglichen Angebot außer acht gelaffen, daß ich es, wenn auch mit einem polnischen Buch — es war nämlich »Bilz, Neue Naturheilmethode-, polnische Ausgabe —, so doch mit einem Erzeugnisse des deutschen Buchhandels zu tun hatte, und habe infolgedessen die für den deutschen Buchhandel geltenden Verkaufsbestimmungen nicht berücksichtigt, vielmehr nicht einmal an dieselben gedacht. Der Irrtum ist um so begreiflicher, als ich auch mit polnischen Verlegern vielfach im Verkehr stehe. Das betreffende Angebot ziehe ich selbstverständlich zurück. Kattowitz. Franz SikorSki.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder