Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1906

13240 Nichtamtlicher Teil. 297, 22. Dezember 1906. Kreis IVL. Straßburgi.E.(Kreisvorort) 25 Algringen 20 Altkirchen 10 Bischweiler (ab isos io Proz.) 5 Bolchen 10 CHLteau-Salins .... 10 Colmar 15 Deutsch-Oth 20 Diedenhofen 20 Dieuze 10 Erstein 5 Forbach 10 Gebweiler 10 Groß-Moyeuvre .... 20 Proz. Hayinoen 20 Metz 20 Mülhausen i. E 20 Nieder-Ieutz 20 Rixheim 10 Rombach 20 Schlettstadt 10 St. Aoold 10 St. Ludwig 10 Thann 10 Zabern 10 Kreis V. München (Kreisvorort) Proz. . . 17-/2 "Kempten . . . Pro- . . . 2-/2 . . 2-/2 ... 5 "Ansbach .... ... 5 "Aschaffenburg. . . . . 5 Nürnberg-Fürth . . . 15 . . 10 Passau ... 5 *Regensburg . . . (S) 7-/2 "Dressen . . 2-/2 Rosenheim . . . . . . 2-/2 (S) 7-/2 ... 5 »Freising (S> 7-/2 . . . 2-/2 "H°s . . S-/2 "Straubing . . . ... 5 "Ingolstadt.... . . 2-/. Krei- Würzburg . . . VI. . . . ?-/, Halle a. S. (Kreisvorort) 10 Gräfenhainichen Proz. - - > 2-/2 Altenburg Apolda Aschersleben .... Burg bei Magdeburg Coburg Cöthen Dessau Eisenach Erfurt 10 5 5 5 5 5 10 10 2',2 10 Kreis VlI. Halberstadt *Jena (5) ^Magdeburg . . . (10) Mühlhausen i. Thür. . . "Saatfeld . .' .' .' .' .' "Satzungen Weimar Weißenfels Wittenberg Zeitz IS-,, 2-/. ?'/. s 2'/- 10 7'/- s 7',. Proz. > Leipzig (Kreisvorort) . . 20 Bautzen 7'/» Borna 5 Chemnitz 12^/2 Crimmitschau 2^ Deuben 7^/z Döbeln 2^/2 Dresden 17^ *Freiberg i. S. . . . (2^) 5 Groitzsch 5 Kötzschenbroda 15 Markranstädt 5 Kreis VIII. Berlin (Kreisvorort) und Vororte 25 Kreis IX ^.. Proz. Breslau (Kreisvorort) . . 15 Beuthen O/S 5 — Proz. Meißen . ....... 2^ Meerane 2^ Mittweida 2'/, Niederlößnitz . , . . . 15 Oelsnitz i. V 2^ Pirna 5 Plauen i. V 12^ Potschappel 7^/» Radebeul 15 Werdau 2'/g Zittau 7^/2 Zwickau 7'/2 Brieg Bromberg Gleiwitz Graudenz Kattowitz 5 8V« 10 5 ^/- 5 2-/2 7-/2 Kreis IX L. Proz. Königsberg i. Pr 10 Königshütte 5 Laurahütte 7Ug **Liegnitz 2^ Posen 8-/2 Thorn 5 Tilsit 5 Zaborze 5 Zabrze 5 Zoppot 5 Stettin (Kreisvorort) . . 12^ Brandenburg a. H. . . . 7*/, Cöpenick 5 Forst 2-/2 Frankfurt a. 0 V'/z "Landsberg a. W. . . . 2*^ (ab Jult 1909) Potsdam-Neubabelsberg . 12^ **Rathenow 2r/z Spandau 12>/„ (ab 1907 10 Proz.; Stralsund ^ 5 Swinemünde 2*/« Zossen 5 Druckerei-Hilfsarbeiter-Lohntarif. — Am Sonntag, den 16. Dezember, tagten im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig in gemeinschaftlicher, von vormittags 11 Uhr bis abends 9 Uhr währender Sitzung unter dem Vorsitz des Herrn Max Hesse (Leipzig) die vom Deutschen Buchdrucker-Verein und dem Verband der Buch- und Steindruckerei-Hilfsarbeiter und -Hilfs arbeiterinnen Deutschlands eingesetzten Kommissionen zur Schaffung allgemeiner Bestimmungen für die Obliegenheiten, Arbeitszeit und Entlohnung des Hilfspersonals. Das Ergebnis der Verhandlungen war die Vereinbarung eines Abkommens zwischen den beiden Organisationen, durch das die Arbeitszeit, die Obliegenheiten der einzelnen Zweige des Hilfspersonals, sowie dessen Rechte und Pflichten einheitlich für ganz Deutschland festgestellt werden, während die Bestimmung der Löhne der örtlichen Vereinbarung Vorbehalten bleibt. Im weitern erstreckt sich das Abkommen über die Lehrverhältnisse, sowie über die Errichtung von paritätischen Arbeitsnachweisen und von Schiedsgerichten. Das Abkommen tritt am 1. Januar 1907 in Kraft und erstreckt sich auf die Dauer von fünf Jahren. (Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker, Steindrucker rc.) Versteigerung von Zeichnungen und Büchern in London. — Wie aus London berichtet wird, wurde bei der letzten Auktion von Sotheby eine wertvolle Sammlung von Zeichnungen und Büchern für die Gesamtsumme von 148 000 ^ verkauft. Den höchsten Preis erzielten zehn Zeichnungen des Mystikers und Malers William Blake zu Miltons -Verlorenem Paradies«, um die zwischen den beiden bekannten Antiquaren Quaritch und Sabin ein erbitterter Kampf entstand. Schließlich wurden die zehn Blätter, die zu einer Serie von zwölf Zeich nungen Blakes zu Milton gehören, Sabin für 40 000 ^ An geschlagen. Den zweithöchsten Preis brachte ein wundervolles Manuskript des vierzehnten Jahrhunderts von dem »Lpeeulum üi8toris.l6- des Vincent de Beauvais, das 588 Miniaturen ent hielt und für 25 000 ^ in die Hände von Quaritch überging. (Leipziger Tageblatt.) In derselben Versteigerung wurden, wie die Nat.-Ztg. erfährt, folgende Preise erzielt: Für eine Quartausgabe von Shakespeares .Sommernachtstraum« vom Jahr.e 1600 wurden 5000 ^ bezahlt. Eine Quartausgabe des -Kaufmanns von Venedig« vom selben Jahre erzielte 7600 während eine Quartausgabe -König Lears« vom Jahre 1608 die Summe von 38 180 ^ brachte. (Red.) Gewerbliche und kaufmännische Schulen. — Der preußische Minister für Handel und Gewerbe hat die sämtlichen Regierungs- und Gewerbeschulräte auf den 18. und 19. d. M. zu einer Konferenz nach Berlin berufen, um Fragen aus dem Ge biete des gewerblichen und kaufmännischen Schulwesens zu erörtern. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Konrad Keßlers handschriftlicher Nachlaß. — Der Universitätsbibliothek in Greifswald ist seitens der Hinter bliebenen der handschriftliche Nachlaß des am 2. November 1905 verstorbenen außerordentlichen Professors der semitischen Philo logie vr. Konrad Keßler überwiesen und damit der allgemeinen Benutzung zugänglich gemacht worden. So nahe der Dahin gegangene der Veröffentlichung des 2. Bandes seines »Mani« zu sein geglaubt hatte — der 1. Band ist 1889 erschienen —, so hat er doch kein irgendwie druckfertiges Manuskript hinterlassen. Es sind vielmehr, nach der Deutschen Literaturzeitung, lediglich Tausende von Notizen und Zitaten mit leider nicht sehr deutlicher Hand auf lose Blätter geworfen, aus denen der Nachlaß besteht. Geheimrat Ahlwardt, der dem Verewigten in der Chronik der Universität Greifswald 1905/06 ein schönes Denkmal gesetzt hat, hat sich auch der Mühe unterzogen, diese Blätter durch zusehen und so weit zu ordnen, daß wenigstens alles beisammen zu finden ist, was zur semitischen Philologie, was zur Religions wissenschaft und was schließlich zum Leben und zur Lehre Manis gehört. Entsprechend dem Gange der Studien Keßlers ist die letzte Gruppe die umfangreichste. Cs ist ein reiches Material, in vieljähriger Arbeit mit dem größten Fleiß zusammengetragen. Es wäre daher lebhaft zu wünschen, daß ein Berufener sich fände,