täglich^- Bis küh 8 Uhr ein- Börsenblatt für den Deutschen Buchbaude! und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigritthum der LörseuvereinS der Deutschen Buchhändler. 288. Leipzig, Mittwoch den 13. December. 1882. Amtlicher Theil. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Buchhandels. .Mitgetheilt von der I. C. HinrichS'scheu Buchhandlung.1 Thierfreund, der kleine. 12 Hfte. 12. L * —. 20 Bachem'» Novellcn-S^uinckung.^ 2. u. S^^Bd.^ 8 ^ ^ Ged. a. » I. — Hüttl, C. E., Leitfaden der Heimatkunde v. Wien Für das III. Schulj. der Wiener Volks- u. Bürgerschulen. 8. * 1. 20 DaviS, A. I., der Tempel. Geistesstörungen d. Gehirns u. der Nerven, ihre Ursachen, Symptome u. Heilung. Ins Deutsche übertragen von G v Langsdorfs. 8. * 6. —; geb. * 7. —; m Goldschn. * 7. 50 Difselhofs, I., Paulus, der Knecht Jesu Christi od.: Seid doch wie ich, denn ich bin wie ihr. 3. Aust. 8. * 1. 10 Annalen d. Reichsgerichts. Unter Mitwirkg. v. K. Braun Hrsg. v. H. Blum. 6. Bd. 4. u. 5. Hst. 8. L*1. 60 Schriften d^V^eins^s. Sozialpolitik. XXI. 8.^ ^ ^ ^ ^ — Schumann, I. CH. G., unsere Schulzucht. Ein erweiterter Vortrag. 8. Baumgartner, H., Katechismus od. kurzer Unterricht in der christl. Lehre. 2. Aufl. 8. Carl. ** —. 5V s Jellinek, A., der Talmudjude. Reden. 1. u 2. Rede. 8. L * —40 Lebensfülle d. Talmud. ft Löwy, D., der Talmudjude v. Rohling in der Schwurgerichtsverhand lung vom 28. Oktbr. 1882. Zur Abwehr u. Verständigg. 8. —. 50 TLselieulrueti t. O^rnnagiLsten u. Rsalsdiülsr. 3. ^uü. 12. 6urt. 2. —: Asb. 2. 25 Volger, F., Königin Luise od. der Genius Preußens. Dramatisches Bild. 2. Aufl. 8. * 1. — — Im Rock d. Königs. Schwank. 8. * 1. — Nichtamtlicher Tb^il. Friedrich Eordier. Stuttgart, 8. Dec. Am 4. ds. wurde hier ein Mann zur Erde bestattet, dem in seinem langen Leben und Wirken Bescheiden heit und Herzensgute sowie treueste Pflichterfüllung zur höchsten Zierde gereichten, und dem auch an diesem Orte für seine vielen Freunde im Buchhandel ein Denkmal der Erinnerung gebührt. Friedrich Cordier wurde im Jahre 1812 in Cassel ge boren. Jnsolge der Wirren damaliger Zeit schon in frühester Kindheit nach Sindelsingen, einem Städtchen Württembergs, zu Verwandten mütterlicherseits verbracht, trat er im Jahre 1826 als Lehrling in die Cotta'sche Buchhandlung ein. 56 Jahre lang bis einenTag vor seinem Tode hat er in derselben ununterbrochen, mit nicht ermüdendem Eifer und seltener Pflichttreue gewirkt. Er war Zeuge und häufig thätiger Mitarbeiter an den Verhandlungen, welche mit den Geistesheroen der deutschen Literatur gepflogen wurden und deren Werke den Namen der Cotta'schen Buchhandlung so unsterblich gemacht haben wie ihren eigenen. Ein reiches Wissen, ein ausgeprägter Kunstsinn wurden mit dem Verblichenen zu Grabe getragen, Eigenschaften, welche er aller- Nenaundnierztgfter Jahrgang. dings niemals in ostentativer Weise zur Schau trug; seit dem Tode seiner Gattin und infolge seines zunehmenden Alters ein immer mehr in sich zurückgezogener Charakter, gestattete er nur hin und wieder einem treuen Freunde einen Blick in die Tiefe seines ge fühlvollen Jnnerns, aus welchem nur Herzensgüte, Bescheidenheit und treue Freundschaft widerstrahlte; sein Auge aber blitzte vor Begeisterung, wenn er im trauten Freundeskreise erzählte von vergangenen schönen Tagen, von den Zeiten, in denen er viele Jahre hindurch sein Haus bei der Ostermeß-Abrechnung in Leipzig vertrat und wobei er so viele über den Tod hinaus dauernde Freundschaftsbande geknüpft hatte. Wie ties ergriffen fühltesichdaherauchdieVersammlung, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen, als am offenen Grabe der älteste Angestellte des Hauses Cotta mit einer Thräne im Auge von seinem Freunde und Mitprocuristen, dem er in dreißigjähriger Mit arbeiterschaft aufs engste verbunden, unter Hinweis auf ein ein stiges Wiedersehen Abschied nahm und den so wohlverdienten Lor- beerkranz im Namen des Geschäftes niederlegtc. Aber ebenso ver dient war der Lorbcerkrauz, den der Vorsteher des Börsenvereins, 778