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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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.-st 240, 14. Oktober 1905. Nichtamtlicher Teil. 9241 Rechtsanwalt vr. Fritz Brockhaus, in die Firma eingetreten. Mit frohem Ausblick darf das ehrwürdige, kraftvolle Buchhandlungshaus in das neue Jahrhundert schauen, das sich ihm heute eröffnet. Möchte es ihm weiter Glück und Ruhm bringen und weiter immer so wackere, liebenswerte Führer und Mitarbeiter, wie dieser Rückblick bezeugt! Kleine Mitteilungen. Telephon. — Die Nationalzeitung berichtet über eine wert volle Erleichterung im Fernsprechverkehr. Daß Fernsprechteil- für Tag neu angemeldet werden. Auf Versuche, die Verbindungen auf eine einmalige verbindliche Anmeldung hin täglich ausgeführt zu erhalten, gingen die Ver mittlungsämter nicht ein. Der Grund lag in dem Fehlen einer Bestimmung, wonach von der jedesmaligen An meldung abgesehen werden konnte. Dem ist durch eine soeben ergangene Verfügung deS Reichspostamts abgeholfen worden, wonach — allerdings zunächst versuchsweise — Gespräche, die sich zwischen denselben Teilnehmern täglich oder werktäglich zu der selben Zeit wiederholen sollen, ein für allemal angemeldet werden können. Die Vermittlungsstelle fertigt, ohne daß es einer An regung des Teilnehmers bedarf, täglich oder werktäglich zu der gewünschten Zeit ein Anmeldeblatt aus und ordnet dies nach Gattung und nach der (ein für allemal angegebenen) Zeit der An meldung in die bereits vorliegenden Anmeldeblätter ein, worauf die Ausführung der Verbindung erfolgt, sobald das Gespräch an der Reihe ist. Verwahrung einer Zeitung gegen bedenkliche An« zeigen. — Die Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker gibt folgende Verwahrung bekannt, die sich im Würzburger General- Anzeiger findet: «Der Würzburger General - Anzeiger weist, um seine Leser nicht zu schädigen, alle offenbaren Schwindel- und anstößigen Anzeigen zurück, wie Erwerbs- und Nebenverdienst-Zentralen, Serienlos-Anzeigen, 100 Gegenstände zu 3,50^, Wahrsagerinnen, Mittel gegen Blutstockung (zur Abtreibung), Mittel (wie Coza) gegen Trunksucht, Kuppel - Anzeigen, auch mit scheinbaren Dar lehensgesuchen, galizische und ungarische Geflügel-, Eier-, Butter- und Honig-Anzeigen, betrügerische Heiratsanzeigen aus Österreich-Ungarn usw., zweifelhafte Anzeigen mit der Forderung von Rückporto. Eine Gewähr für Anzeigen dieser Art, deren betrügerischer Zweck nicht erkennbar ist, kann keine Zeitung übernehmen.» Post. Abholung von Geld- und Wertsendungen in Berlin. Postpaket-Vegleitadresse. — Der Zentralausschuß Berliner kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine hat beschlossen, beim Reichspostamt zwei Anträge zu stellen, die für weitere Kreise von Interesse sein dürften. Zurzeit besteht in bezug auf die Abholung von Postsendungen die Bestimmung, daß Einschreibsendungen, Briefe mit Wertangabe, Postanweisungen und Wertpakete eine zusammenhängende Gruppe bilden, sodaß derjenige, der sich Postanweisungen abholen läßt, gezwungen ist, sich die andern erwähnten Sendungen gleichfalls abholen zu lassen; und zwar Königstraße abgeholt werden. Infolgedessen sind diejenigen Kauf leute, die regelmäßig Wertpakete erhalten und die sie infolge des weiten Wegs und des mit ihrem Transport verbundenen Risikos nicht abholen wollen, gezwungen, die für sie eintreffenden Post anweisungen gleichfalls sich bringen zn lassen. Es ist ihnen daher nicht möglich, die Bestellgebühr hierfür, die bei größern Ge schäften erhebliche Summen beträgt, zu sparen. Das Bedürfnis nach dieser Ersparnis besteht besonders in bezug auf die auf Reichsbank-Girokonto zu übertragenden Postanweisungen, deren Abholung, da ja nur eine Verrechnung stattfindet, durch jeden untergeordneten Angestellten besorgt werden kann. Es soll daher seitens des Zentralausschusscs beim kaiserlichen Reichspostamt be- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahraang. antragt werden, daß die Gruppe der Wertsendungen geteilt werde, derart, daß die Wertpakete einerseits und die Einschreibsendungen, Postanweisungen und Sendungen mit Wertangabe anderseits je eine Gruppe für sich bilden. Hiernach würde derjenige, der sich seine Postanweisungen usw. abholen läßt, berechtigt sein, sich die Wertpakete ins Haus senden zu lassen. Ferner wurde beschlossen, beim kaiserlichen Reichspostamt an zuregen, daß bei Ausgabe neuer Postpaketadressen-Formulare auf dem für die Mitteilungen des Absenders bestimmten Post abschnitt der Vermerk »Stückzahl« auf der Vorderseite aufgedruckt werde. Es wird sich dann schnell die Gepflogenheit beim Absenden von Paketen einbürgern, die Anzahl der mit einer Paketadresse abgesandten Pakete anzugeben. Da mit einer Paketadresse drei Pakete abgesandt werden können, so fehlt es zurzeit für den Empfänger, der lediglich jenen Postabschnitt zurückbehält, an jeder Kontrolle einmal darüber, ob die angegebene Anzahl von Paketen auch tatsächlich abgeliefert worden ist, und anderseits darüber, ob die Bestellgebühr richtig in.Anrechnung gebracht ist. (Nationalztg.) Autotypie-Plakate. — Bei der Besprechung des bei Fr. Richter in Leipzig gedruckten ungemein großen in vier Farben von autotypischen Platten hergestellten Plakats »Karlsbad» in Nr. 147 d. Bl. ist auf die empfindliche Konkurrenz hingewiesen worden, die der Chromolithographie aus dem typographischen Drei- und Vierfarbendruck erwächst, selbst für Arbeiten, die ihr jahrzehntelang ausschließlich angehört haben. Diesen Hinweis belegen zwei mir von der Verlagsbuchhandlung I. Engelhorn in Stuttgart zu gegangene Plakate, die, obwohl nicht ganz so groß wie das vor erwähnte »Karlsbad», doch auch das recht ansehnliche Maß von 74x49 gern Plattengröße haben und von drei autotypischen, bzw. einschließlich der zinkographischen, von fünf Platten im ganzen gedruckt worden sind. Das eine der Plakate, ein auf einer roten Bank sitzendes lesendes junges Mädchen in weißem Gewand, ist schon vor einigen Jahren erschienen, als erste solcherweise herge stellte große Asfiche, das andre, ein liebreizendes kleines, etwas verlegen lächelndes Mädchen mit einem der roten Bändchen der Engelhornschen Romanbibliothek in der Hand, ist soeben zur Ausgabe gelangt und wird sicherlich gern überall als anziehender Laden- oder Schaufensterschmuck zur Anschauung gebracht werden. Um das letztere in gleicher Weise Herstellen zu können, veranschlagte eine renommierte chromolithographische An stalt das Bild auf 12 Steine; fünf autotypische und zinkographi- sche Platten genügten der Druckerei der Union Deutsche Verlags gesellschaft in Stuttgart, zu seinem Druck auf Buchdruckschnell pressen, die, wie jeder weiß, rascher und billiger arbeiten als die Steindruckschnellpresse. Beide Plakate verdienen auch unter diesem Gesichtspunkte Beachtung. Theod. Goebel. (Vgl. auch Nr. 189, 190 d. Bl.) — Daß das große Buch der Natur nicht immer allein genügt, das Lesebedürfnis des Ozeanreisenden zu befriedigen, lassen das Vorhandensein und die lebhafte Be nutzung der oft sehr reichhaltigen Schiffsbibliotheken erkennen, die mehr gelesen, als man bei dem gemeiniglich bekannten abwechs lungsreichen Programm von Scherz, Kurzweil und geselligen Ver gnügungen deS Bordlcbens anzunehmen geneigt ist. Die Muße und Ruhe, die absolute Sicherheit vor Briefen, Zeitungen und Telephon, der Lunch, die guten Diners, die bequemen Klappstühle an Deck, alles das sind Faktoren, die einem behaglichen Sichversenken in ein gutes Buch Vorschub leisten. Als die Hamburg-Amerika-Linie vor mehr als einem halben Jahrhundert ihr erstes Schiff in Fahrt setzte, galt die Tatsache, daß sich eine kleine Bibliothek an Bord befand, als ein Beweis für die außerordentlich komfortable und reiche Ausrüstung des Schiffes. Dem damals zuerst geübten Brauch ist die Gesellschaft treu geblieben. Jedes ihrer Fahrzeuge, das nicht ausschließlich der Frachtschiffahrt dient, besitzt eine Kajütsbibliothek. Nach einer neuen Aufstellung des Literarischen Bureaus der Hamburg-Amerika-Linie verfügte die Gesellschaft am l. Oktober d. I. insgesamt über 72 Bibliotheken für Kajütspassagiere mit etwa 14 000 Büchern. Die Größe der einzelnen Büchereien ist sehr verschieden, sie richtet sich nach der Zahl der durchschnittlich be- 1223
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