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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1904
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- Erscheinungsdatum
- 26.09.1904
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- Deutsch
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8102 Nichtamtlicher Teil. oV 224, 26. September 1904. Hieraus erklärt sich, daß nicht nur die Urheber selbst einen Schutz für ihre Werke verlangen, sondern daß auch alle Gewerbetreibenden, die mit der Vervielfältigung und dem Vertrieb der Werke sich befassen, an einem wirksamen Schutz des Urheberrechts ein Interesse haben, und vor allem daß, wie im nächsten Abschnitt dargelegt werden wird, gerade auch die weitesten Kreise des Knnstgewerbes einen kräftigen Schutz gefordert haben. Phvtvgrgphische Ausstellung im Deutschen Vuchgewerbrlzsus zu Leipzig. lBgl. Nr. 220, 222 d. Bl.) III. Auf jedes Bild einzugehen, das der »Internationale Salon- birgt, müssen wir uns bei der Fülle des hier Gebotenen versagen; es sei aber ausdrücklich bemerkt, daß die hier unerwähnt gebliebenen Arbeiten etwa nicht er wähnenswert gewesen seien. Obgleich in der Farben-Photographie schon sehr be achtenswerte Erfolge erzielt wurden, ist sie auf dieser Aus stellung doch verhältnismäßig schwach vertreten. Einige Photographen, die auf diesem Gebiet vorzügliche Arbeiten aufznweisen haben, fehlen ganz. So ist z. B. Nicola Perscheid-Leipzig gar nicht vertreten. Ich glaube, es hätte ihm und der Sache genützt, wenn er mitgetan hätte. Sehr interessante Blätter (Gummidrucke in natürlichen Farben) bietet vr. H. Bachmann-Graz. Er hat ein Motiv »Winter in Steiermark-, einen »Abend bei den Pyramiden» und einen im Schnee liegenden Weg, der sich an einem baumbestandenen Hügel hinzieht, festgehalten. Mit geringem Farbenaufwand dargestellt, ist das letzt genannte Bild weitaus am besten gelungen. Wie die Sonnenlichter über den Schnee huschen, bläuliche Schatten erzeugen und die Farbe der Bäume um so kräftiger er scheinen lassen, das ist ganz köstlich wiedergegeben. Ein schlichtes und doch reizvolles Naturmotiv, das durch seinen Stimmungsgehalt ungemein fesselt. Lebhafte Farbenwirkungen hat auch Professor vr. A. Miethe-Charlottenburg in einer Serie Postkarten erreicht, die im Dreifarbendruckoerfahren ausgesiihrt find. Das »Stillleben» (farbiger Gummidruck) von Felix Naumann-Leipzig ist, wenn auch etwas schwärzlich in den Schatten, als tüchtige Leistung zu begrüßen. In der Beherrschung des Platindrucks erweist sich Rudolf Eickemeyer-New Uork als Meister. Wundervolle Zartheit der Tönung ist seinen lebensvollen Bildnissen und intimen Landschaftsbildern eigen. Reizende Kinderbilder und schöne Blumenstudien zeigt W. Bandelow-Krakow. In seinen Porträts und Genrebildern schließt sich Wilhelm Kübeler- Darmstadt eng an Wilhelm Weimer an, ohne sein Vorbild bis jetzt ganz zu erreichen. Jedoch läßt Kübeler an seinen trefflichen Arbeiten ersehen, daß er sichere Anwartschaft hat. einstmals mit zu unfern besten Kunstphotographen zu zählen. R. Dührkoop - Hamburg, Max Glauer - Oppeln, Andr. Hachette-Paris und Friedrich Müller-München sind als ganz hervorragende Persönlichkeitsschilderer zu bezeichnen. Auffassung und Können stehen bei ihnen in harmonischem Einklang. Der erstere schildert u. a. auch die Persönlich keiten von Gustav Falke und Wilhelm Busch. Hier sei auch einer eigenartigen »Bildnisstudie» von Karl Weiß- Dresden gedacht. Sie veranschaulicht einen Mädchenkopf, der ganz im Charakter Holbeinscher Darstellungsweise gehalten ist. Die feinen Tonwirkungen, die in der Natur aus den Einwirkungen des Lichts und der Lust hervor gehen, in Verbindung mit reizvollen Beleuchtungseffekten, haben in stimmungsvollen Naturschilderungen mit richtigem Empfinden wieder gegeben: Ed. Adelot - Brüssel in verschiedenartigen Landschaftsbildern, Walter Bartels- Gütersloh in Heidemotiven, Robert Liep-Leipzig in Marinebildern, Leonard Misonne-Gilly in Abendstim mungen, John Warburg-London in zwei überaus zart getönten Seestücken und Miß Agnes Warburg-London in malerischen Straßenszenen. Reich ist die Zahl des Vortrefflichen in dieser Abteilung und hoch zu schätzen der künstlerische Sinn, das persönliche Moment, das in vielen Bildern zu tage tritt. Ilm so schwerer ist es, allen beachtenswerten Darbietungen gerecht zu werden. Ich will n a. nur Hinweisen auf die schöne Bildersolge von Henneberg, Kühn und Watzek, die Mathes-Masuren mit feinem Geschmack in einem Gravüren - Werk zusammen gestellt hat, auf die lebendigen Straßenszenen von Maurice Buquet-Paris, auf die Genreszenen von Ludwig David- Budweis, Landschaften von A. Donker-Amsterdam, Porträts von C. I. von Dühren-Berlin, Landschaften von Otto Ehrhardt-Coswig, die interessanten gotischen Jnnen-Archi- tekturen mit ihren prächtigen Sonnenlicht-Effekten von Fredrick Evans-London, auf die gut gelungenen Weid- winkel-Ausnahmen des »Hafens von Rio de Janeiro« von I. Ferez-Rio de Janeiro, die liebenswürdigen Genrebilder von Niels Fischer-Kopenhagen, die seintönigen Darstel lungen von Alexander Keighley-Steeton, Porträts von Max May-Hamburg, die kraftvollen Landschaftsbilder von Karl Prokop-Wien, dem sich Theodor Schneider-Leipzig anschließt, auf die Porträts von Hanni Schwarz und Anna Walter-Berlin, die gemeinschaftlich tätig sind, auf Bildnisse von Struck-Leipzig und die Landschaften von Walther Zenker-Leipzig Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Telephon. — Über die Ausbreitung des Telephons in der Welt finden wir in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung nach der Statistik des Internationalen Bureaus der Telcgraphen- dieser umfassenden Arbeit leider empfindliche Lücken aufioeiscn. Über Frankreich z. B. können genaue Angaben nicht gemacht werden, da dort die Telegraphie und Telephouie Einnahmen für erstere nicht besonders berechnet werden. Er schienen ist jetzt erst der Bericht des Bureaus für 1902. Danach bestanden 1902 in der ganzen Welt 168255 städtische Fernsprech netze mit einer Gesamtleitungslänge von 3407132 Kilometer. 19000 Verbindungen zwischen Städten mit 769858 Kilometer wurden 2612616418 oder rund 2'/z Milliarden Gespräche inner halb der Städte und 160990895 zwischen den Städten geführt, zusammen also über 2800 Mtllioncn. Unter den Ländern Europas an erster Stelle- Die Zahl seiner städtischen Fernsprechnetze betrug 3692, die der Anschlüsse zwischen den Städten 7593, die der Fern sprechämter 411 534, die der Stadtgespräche 730 340 678, die der Ferngespräche 112 248 848. Die entsprechenden Zahlen für die übrigen Länder bleiben dahinter weit zurück. An den zweiten Platz ist hinsichtlich der Ausdehnung des Fern sprechwesens Frankreich zu setzen mit 2323 städtischen und 3471 Zwischennetzen, 100194 Ämtern, 179 463 000 Stadt- und London hatte nur 958 städtische Netze, 249817 Ämter und Netzen, 96421 Ämtern, 163 266 265 Stadt- und 5735016 Fern- 1902 nur 104 städtische Netze, 37 Anschlüsse zwischen Städten, 45000 Ämter, aber doch 135 Millionen Gespräche — im Ver hältnis zur Größe des Reichs freilich eine sehr geringe Zahl. Ähnlich verhalten sich selbstverständlich die Einnahmen,
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