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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1906
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- 24.02.1906
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- Deutsch
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2084 Nichtamtlicher Teil. 46, 24. Februar 1906 Nichtamtlicher Teil (Nachdruck verboten.) Lus der französischen Bücherwelt. Von Tony Kellen. (Schluß aus Nr. 44 u. 4b d. Bl.) III. Bibliographische Werke. In der Oollsotiov äu Libliopbils Larisisn veröffentlichte der Vicomte de Spoelberch de Lovenjoul ein hübsches Bändchen: Libliograpbis st Oittörsturs (Prouv»iII«8 ä'un Oiblio- pbils). ?»ris 1903, 8. vars^on. 126 Seiten klein-80. Preis: broschiert 4 Frs. Tas Bändchen enthält Aufsätze, die für Bibliophilen von großem Interesse sind und zugleich kleine, aber wert volle Beiträge zur Literaturgeschichte liefern. Der erste Ab schnitt bringt ein Verzeichnis der Gedichte Thsophile Gautiers, die einmal oder mehrmals komponiert worden sind. Es sind deren 170, so daß Gautier damit sogar die Zahl der komponierten Gedichte Alfred de Mussets und Victor Hugos übertrifft. Die Gedichte sind in alpha betischer Reihenfolge der Titel verzeichnet, denen die Namen der Komponisten hinzugefügt sind. Der Verfasser tadelt es, daß manche Komponisten die Titel oder auch die Texte will kürlich verändert haben oder auch Gedichte unter dem Namen Gautiers komponiert haben, die nicht von ihm herrühren und seiner durchaus unwürdig sind. Es sind dies Jrrtümer und Mißbräuche, wie sie bekanntlich auch bei andern Kom ponisten zuweilen Vorkommen. Die zweite Abhandlung enthält ein vollständiges Ver zeichnis der Werke Prosper Msrimses nach den Jahren des Erscheinens geordnet. Die Bibliographie enthält auch die Aufsätze, Rezensionen usw. in Zeitungen und Zeit schriften. Sie ist nicht systematisch, sondern chronologisch ge ordnet, beginnt mit dem Jahre 1824 und geht über das Todesjahr (1870) hinaus, da von 1873 bis 1900 noch ver schiedene seiner nachgelassenen Arbeiten veröffentlicht wurden. Ein besondres Verzeichnis zählt noch die in der Ausgabe der gesammelten Werke enthaltenen Schriften auf. Eine ganze Reihe einzelner Arbeiten, Rezensionen u. dgl. sind nicht in diese Sammlung ausgenommen worden. Die weitern Abschnitte bringen eine Studie über die Rolle der Kritik in Belgien, ein vergessenes Gedicht von de Latouche an Madame Desbordes - Valmore, das für die Biographie der Dichterin von Bedeutung ist, eine sehr ab fällige Kritik über ein Werk »Victor Hugo« von Thsophile Gautier (Paris 1902, Fasquelle), zwei vergessene kleine Ar beiten von Charles Nodier und Charles Baudelaire und zum Schluß ein Gedicht des Verfassers: O'Otsrnsl Ocmtrasts. Die abfällige Kritik des erwähnten Werks über Victor Hugo kennzeichnet in drastischer Weise einen Mißbrauch, der auch in andern Ländern bisweilen vorkommt. Der fragliche Band erschien aus Anlaß des hundertsten Geburtstags Hugos. Er sollte zum großen Teil noch unveröffentlichte Artikel Gautiers über Victor Hugo enthalten. Der Vicomte Spoelberch de Lovenjoul weist aber nach, daß sämtliche Abschnitte bereits früher erschienen waren und daß jenes Werk nur eine kritiklose Kompilation eines Spekulanten ist, der aus den frühern Ausgaben sogar die Jrrtümer und die Druck fehler mit abgedruckt hat. Der ungenannte Herausgeber hat eS nicht für nötig gehalten, die Quellen anzugeben, und er sucht den Anschein zu erwecken, als handle es sich um ein nachgelassenes Werk Gautiers. Ein derartiger Mißbrauch kann nicht scharf genug gerügt werden. Das Büchlein des hervorragenden Brüsseler Bibliophilen ist nur in 375 Exemplaren gedruckt worden. Deshalb kommt es — abgesehen von den Literarhistorikern und Kritikern — in erster Linie für die Liebhaber in Betracht. Auch das folgende Werk, eine der gediegensten Spezial bibliographien, wendet sich naturgemäß nur an einen be schränkten Interessentenkreis: (Libliotbdqus äu Visux Loris.) Oouis Os nies, Oibliotbssoirs L Io öibliotbdqus dlotiovols: LiblioAropüis üisto- riqus st ioonoSropüiqus äu äoräiu äse kloutss, äoräiu ro^sl äse Lloutss ruöäiciuolss st Nusöuru ä'üistoirs 8oturslls. Ouvrogs oruö äs 8 plsuobss borg tsxts. Loris, 8. OorsAvu, 1903. 268 Seiten 8°. Preis: broschiert 15 Frcs. Der Pariser äoräin äss Lloutss ist nicht bloß botanischer, sondern auch zoologischer Garten; er enthält auch ein natur historisches Museum, Laboratorien und eine Bibliothek, die etwa 40 000 Bände (Naturgeschichte und Reisebeschreibungen) umfaßt. In der Bibliothek befinden sich auch die sogenannten Völivs äu Nusöum, Zeichnungen von Pflanzen und Tieren, in mehr als 100 Foliobänden; diese Sammlung wurde schon 1635 begonnen. Sowohl das hohe Alter als auch die große Bedeutung, die der äoräin äss Lloutss mit seinen verschiedenen Anstalten früher hatte und noch heute hat, rechfertigt wohl das Erscheinen der erwähnten Bibliographie. Da dem Verfasser die reichen Schätze der Pariser National bibliothek und einiger andern Sammlungen zur Verfügung standen, so konnte er in seiner Bibliographie nicht weniger als 728 Nummern verzeichnen, wobei noch bemerkt werden muß, daß neue Auflagen und Ausgaben nicht mitgezählt sind. Zudem hat der Verfasser nicht alle Schriften verzeichnen wollen, die sich direkt oder indirekt mit dem einen oder andern der zugehörigen Institute befassen. So wollte er nicht eine wissenschaftliche Bibliographie des zum ckoräin äs8 Lloutss gehörigen natnrhistorischen Museums liefern, da er dann eine Bibliographie der französischen Naturgeschichte im siebzehnten, achtzehnten und zum größten Teil noch des neunzehnten Jahrhunderts hätte ausarbeiten müssen. Er wollte vielmehr nur die Drucksachen und Abbildungen ver zeichnen, die sich auf die Geschichte und Beschreibung der Anlagen des äoräiu äs8 Lloutss beziehen. Alles, was nicht direkt hierzu gehört, also z. B. einzelne wissenschaftliche Abhandlungen über Gruppen von Gegenständen im Museum, die Berichte über die im Auftrag des Museums unter nommenen Forschungsreisen, die gedruckten Vorlesungen, die im Museum gehalten wurden, die Biographien der Pro fessoren usw., sind fortgelaffen Die aufgenommenen Schriften sind im wesentlichen in chronologischer Reihenfolge verzeichnet. Die Einteilung ist folgende: 1. Allgemeine Geschichte. Werke über mehrere Perioden. Große illustrierte Werke (Nr. 1—8). 2. Gründung des Königlichen Gartens für Medizinalpflanzen: o) der Vorgänger: der Garten von Jean Robin (Nr. 9—11); b) Guy de la Brosse und die folgende Zeit (Nr. 12—49). 3. Der Königliche Garten. Von Vautier bis Cisternay du Fay (Nr. 50—119). 4. Der Königliche Garten. Periode Buffons (Nr. 120—150). 5. Das Naturhistorische Museum. Revolutionszeit und neuere Zeit. Einzelheiten der Geschichte. Organisation und Unter richt. Polemik und Kritik. Offizielle Zeremonien usw. (Nr. 151-282). 6. Allgemeine Beschreibungen. Führer und Albums. Ver schönerungs- und Vergrößerungsprojekte. Pläne, allgemeine Übersichten und Gesamt-Ikonographie. Schöne Literatur (Memoiren, Romane, Poesien usw.) (Nr. 283—381).
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