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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1904
- Sprache
- Deutsch
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^ 187. 16. Juni 1904. Nichtamtlicher Teil. 5227 schen Schriftgießereibesitzer nach einem besseren Schutz für ihre Erzeugnisse in jenen Ländern beansprucht daher dringende Er füllung. Die Preise für Rohmaterialien (Blei, Kupfer, Antimon, Zinn) standen ziemlich hoch. Der Geldverkehr wurde recht erschwert durch Inanspruchnahme langer (sechs- bis neunmonatiger) Ziele. Im November des Berichtsjahres traten die Schriftgießergehilfen in eine Streikbewegung ein, die neben der Erhöhung des Mindest lohnes und der Einstellung nur wirklich gelernter Arbeiter die Einführung einer 8^2 ständigen Arbeitszeit zum Gegenstand hatte. Während die ecsteren Forderungen keinen Widerstand erfuhren, mußte die Verkürzung der Arbeitszeit unter allen Umständen ab- gelehnt werden, da eine solche besonders in den Geschäften mit gemischtem Betriebe zu äußerst nachteiligen Folgen für die Schrift gießereien führen würde. In der Messinglinienfabrikation haben sich die Ver hältnisse dem Vorjahre gegenüber nicht geändert. Für die Fabrikation orientalischer Typen war der nehmb^aren Grenzen, gegen Jahresschluß sanken sie sogar etwas. Sämtliche Gravieranstalten hatten ein gutes Geschäftsjahr aufzuweisen; der Umsatz hatte sich bedeutend gehoben. Besonders durch die in Aufnahme begriffenen »Weißprägungen-, die von vielen Großbuchbindereien, Druckereien usw. für Katalogumschläge, Buchtitel, Empfehlungskarten und Reklamezwecke eingeführt worden waren, erschloß sich den Gravieranstalten ein recht ergiebiges Feld. fältigen Herstellung in technischer und künstlerischer Hinsicht be dürfen, fanden gutlohnenden Absatz. Auch die Einführung von Graviermaschinen hatte im In- wie Ausland anhaltend gute Fortschritte gemacht. Beste wie mittlere Arbeitskräfte waren sehr gesucht und nur gegen hohen Lohn zu erhalten. Geübte Kräfte waren deshalb kaum stellenlos. Der Absatz von Buchdruck-, Steindruck- usw. Bedarfsartikeln für die graphische Industrie hat einen wesentlichen Aufschwung arbeitet werden, die Löhne stiegen und für Überstunden wurden 10- 15 vom Hundert Zuschlag bezahlt. Vorwiegend waren Ver brauchsartikel wie Druckfarben,^ Walzen Masse, ^Reuiigungsrsliit^i auch Preiswürdigkeit ihre überlegene Stellung. Die chromolithographischen Kunstanstnlten waren durchschnitt lich reihend beschäftigt^ Nennenswerte Erweiterungen der der^die Betriebe nötigte, zeitweise mit Überstunden zu arbeiten, dann wieder eine Anzahl der Arbeitsmaschinen ruhen zu lassen. Künstlerpostkarten fanden in England und Frankreich weitere Verbreitung, anderseits war mit dem Eindringen der illustrierten Postkarte ein nicht zu unterschätzender Rückgang des Geschäfts in Gratulationskarten verbunden. Im Außen handel mit Italien kam den dorthin nach Lirepreisen liefernden Ausfuhrfirmen der hohe Stand der italienischen Währung, der sogar zeitweise den Kurs der französischen überstieg, sehr zustatten. Dauernde Schwierigkeiten bereiteten die hohen Zollschranken und Abgaben einiger Staaten, wie Dänemarks, Schweden-Norwegens, Artikel gestatteten. Zur Erhaltung des guten Einvernehmens mit den Arbeitern haben die Arbeitgeber im Steindruckgewerbe verschiedene von Arbeitszeit, gänzliche Abschaffung der Akkordarbeit u. a. abzielten. Der in diesem Geschäftszweig gut durchgeführte Arbeitsnachweis verhütete das ganze Jahr hindurch einen Mangel an Arbeits kräften. Die Mißstände, die dem Geschäft der Porträtphotographie seit mehreren Jahren das Gepräge gaben, traten auch im keit mit künstlerischer Ausführung und Haltbarkeit nicht verein baren läßt. Die hiesigen geographischen Anstalten waren im Berichtsjahr ausreichend und lohnend mit kartographischen Arbeiten beschäftigt. dische, vor. Die Kunstanstalten für Glaschromodruck und Olfarbendruck- bilder erzielten zwar den vorjährigen Umsatz, jedoch bei höheren Auswahl stellten^ In der Herstellung und dem Absatz von Spielkarten ist dem Vorjahre gegenüber keine wesentliche Veränderung eingetreten. Buchbinderei. Der Geschäftsgang bei den fabrikmäßig be triebenen Großbuchbindereien ist durchschnittlich, besonders aber in der zweiten Jahreshälfte, ein sehr reger gewesen. Nach den im Jahre 1902 eingeführten Farbreliefprägungen war auch im Be richtsjahr noch lebhafte Nachfrage, so daß sich das Aufstellen weiterer Spezialmaschinen notwendig machte. Hauptabsatzgebiet für die Buchbinderei-Erzeugnisse blieb Deutschland, in erster Linie Leipzig selbst. Bedauerlicherweise sind in letzter Zeit mehrfach Geschäftsverbindungen mit München. Stuttgart, Berlin usw da aufwandeigene Betriebe nach Leipziger System eingerichtet und vergrößert worden sind. Infolge gegenseitiger Unterbietungen wurde der erzielte Verdienst ziemlich unlohnend. Kleine Mitteilungen. gericht. (Nachdruck verboten.) — Die Photographie des Erz bischofs von Köln, Kardinal Fischer, bildete die Veranlassung zu einem Prozesse, der am 13. Juni das fältigen und zu verbreiten. Die Bitte S.'s, ihm schriftlich zu be stätigen, daß ihm das alleinige Vervielfältigungsrecht übertragen sei, schlug der Erzbischof ab, indem er bemerkte, es genüge doch wohl, wenn er es ihm sage. Die Photographie wurde dann in den Handel gebracht, wobei nicht Unterlasten wurde, die Jahres zahl auf den einzelnen Kopien anzubringen. Ein Kaufmann 690*
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