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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1882
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1882
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- Deutsch
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4586 Nichtamtlicher Theil. 24k, 23, Oktober aus der Beschreibung einen allgemeinen Begriff verschaffen kann, und gerade dieses Capitel möchten wir unser» Collegen auss angelegentlichste zum Studium empfehlen. Nicht weniger verständnißvoll und instructiv ist das Capitel, welches die Chemigraphie in Bezug auf die graphischen Künste, aus ihre künstlerische Wirkung und aus ihre praktischen Vor theile behandelt. Obwohl für eine Illustration, bei der die Wiedergabe von Halbtönen nothwendig ist, noch zu andern Re- productionsverfahren, z, B, zum Lichtdruck gegriffen werden muß (die Photvtypographie liegt noch zu sehr in den Anfängen), so ist doch da, wo eine lineare Zeichnung wiedergegeben werden soll und wo die Billigkeit nebst einer genauen Wiedergabe allein die Hauptbedingung bildet, die Chemigraphie in Verbindung mit der Photographie mit Vortheil anzuwenden, umsomehr, als die auf solche Weise hergestellten Druckplatten innerhalb des Buchsatzes gedruckt werden können, Urompla ckooont heißt es, und so wollen wir als Beispiel eines mittelst der Chemigraphie illustrieren Werkes Hirth'z „Formenschatz der Renaissance" an- sühren Aus den rein praktischen Theil des Buches glauben wir an dieser Stelle nicht eingehen zu dürfen; hervorheben wollen wir nur, daß der Verfasser ein vollkommen neues Verfahren veröffentlicht, das er Chalcochemigraphie genannt hat und wel ches in der Hauptsache darin besteht, die Zeichnung direct auf die Zinkplatte zu radiren, so daß es als positives Bild — — dunkel auf Hellem Grunde — auf der Platte erscheint. Durch Aetzung werden die Hellen Stellen der Platte vertieft, während die Zeichnung als Relies stehen bleibt. Dem Buche ist eine Bibliographie der ins Fach der Chemi graphie einschlagenden Werke und Zeitschriften als Anhang bei gefügt, Etwas weniger einseitig hätte dieselbe aussallen können, wenn wir auch durchaus keine Vollständigkeit beanspruchen, und die angeführten Werke hätten in den neuesten Auslagen ver zeichnet werden sollen. Selbstverständlich verliert dadurch das Buch nichts an seinem Werthe, es verdient vielmehr, allen In teressenten warm empfohlen zu werden. Die Ausstattung des Buches ist, wie wir das von allen Büchern des Hartleben'schen Verlages gewohnt sind, eine wohl gefällige; ausfallend ist es nur, daß gerade für dieses Werk die Chemigraphie nicht als Jllustrationsmittel benutzt worden ist, Hermann Schnarch, Misrcllcn. Entgegnung, — Denl anonymen Hrn, Einsender des Artikels in Nr, 240 d. Bl,: „Folgen der Wohlthätigkeit einesVerlegers" habe ich Folgendes zu bemerken: Da mir nicht erinnerlich ist, in letzter Zeit, oder auch im Laufe dieses Jahres einem Privatmannc eine „Schnorr'sche Bilderbibel" aus Wohl- thätigkeitsrücksichten zum Nettopreise geliefert zu haben, so muß ich die Angaben des betreffenden Herrn einstweilen in Zweifel ziehen. Ich stelle es daher Hrn, G, N, anheim, mir den Namen seines Kunden zu nennen, um daraufhin der Sache näher treten zu können; tvobei ich aber durchaus nicht bestreiten will, daß sich der Fall nicht wirklich so verhalten haben könnte, wie der Kunde es angegeben hat, — Die Bemerkung kann ich mir jedoch nicht versagen, daß dieser einzelne Fall schwerlich geeignet sein dürste, sür den Sortiments buchhandel solch schwere Folgen zu haben, wie sic der Hr, Einsender des Klageschreies vorauszusehen glaubt. Ein charakteristischcsZeichen sür unsere Rabattverhältnisse ist es übrigens, daß Hr, G, N, seinem Kunde» ohne Weiteres 15>x> Rabatt gibt, in der Befürchtung „beim Ansetzen des vollen Ladenpreises für einen Halsabschneider gehalten zu werden". Vielleicht würde dieser Kunde mildere Saiten aufge zogen haben, wenn er den wirklichen Nutzen, den Hr, G, N, an der zu 38 M, offerirten Bibel hat, kannte. Letzterer hätte nämlich, da nach seiner Angabe in einer großen Stadt 15 Pf, Spesen aus jeder Mark Umsatz lasten, an diesem Geschäft nur — KO Ps, verdient! Leipzig, 17, Oktober 1882, Georg Wigand, Aus Magdeburg ist über eine Frucht der Concurrenz zu berichten, welche hoffentlich nicht ohne Eindruck auf die Herren Verleger bleibt, selbst auf die nicht, welche sich nur schwer ent schließen, Maßregeln gegen gewisse Formen der Concurrenz ein- treten zu lassen. Die Firma A, Göritz hat soeben Schulbücher verzeichnisse austheilen lassen, welche neben den Ladenpreisen ihre um ca, 20U reducirtcn Verkaufspreise aufführen, außerdem aber folgende wörtliche Nachschrift enthalten: Ich verlause Cottasiche Bibliothek der Weltlilteratur statt 1 M, Heft statt 50 Pf. mit 10 Pf, Blockhaus' Conversations-Lexikon nur 40 Pf. Alle Sorten Kalender mit 20sig Rabatt. Ich gebe bei allen neubestellten Sachen 2VH, Rabatt re. Den Verlegervereinen, welche sich geneigt gezeigt haben, solchen Auswüchsen der Concurrenz entgegenzutreten, werde» Be lege über die vorstehende Mittheilung zugehen. Es ist aber vor allem auch wünschenswerth, daß die Herren Baarsortimenter sich ebenfalls in die Reihe derjenigen Verleger stellen, welche dem Sorti ment einen Schutz gegen so crasse Schleuderet zu gewähren bereit sind. Da in vorliegendem Falle kaum directe Beziehungen zu den Verlegern stattgesunden haben mögen, so wird hier von neuem die Frage angeregt, wie die Versorgung solcher Schleuderfirmen durch Coinmissionäre und sonstige Zwischenhändler in Leipzig wirk sam zu verhindern ist. Möchte die immer dringender werdende Noth des Sortiments zu wirksamen Maßregeln gegen eine Ge- schästspraxis führen, die, ohne überhaupt Nutzen zu gewähren, lediglich die Schädigung der Concurrenz zur Folge hat und somit allmählich die Solidität des ganzen Sortimentsgeschästes untergräbt, K, Rechtsfrage, — Kann ein Verein als solcher oder i» seinen Mitgliedern gerichtlich wegen Vermögensschädigung belangt werden, wenn er durch ei» gedrucktes Circular, welches außerdem mit anderen Vereinen ausgetauscht wird, seine Mitglieder auffordert, mit einem außerhalb des Vereines stehenden Berussgenossen allen Verkehr auszuheben? 8, II, Personalnachrichtcn. Am 1, October d, I, feierte die königl, Hos-Musikalien- u, Buchhandlung von Julius Hainauer in Breslau das Jubi läum ihres 80jährigen Bestehens, Herrn Eduard Müller, Inhaber der Firma Hansstaengl's Nachfolger zu Berlin, ist vom König von Preußen das Prädicat eines königl, Hof-Kunsthändlers verliehen worden. Der Lehr mittel an st alt I, Ehrhard L Co, in Benshcim wurde bei der neulichen Allgemeinen landwirthschaftlichen Landes ausstellung zu Darmstadt für die ausgestellten Unterrichtsgegen stände der von der Prinzessin Carl von Hessen gestiftete Ehrenpreis zuerkannt. Die im Verlage von Carl Graeser in Wien erschienenen Werke: „Avanzo, Entwürfe zu hausindnstriellen Objecten der Holzdrechslerei" und „Hcsky, einfache Objecte des Bau- und Maschinenfaches" sind aus der Triester Ausstellung (Gruppe: Tech nischer Unterricht) mit der silbernen Medaille ausgezeichnet worden.
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