Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- LDP: UB Freiberg Druckschriften
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040330
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190403309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040330
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-30
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2906 Nichtamtlicher Teil. /V 74, 30, März 1904, der Wahl zu ersparen und über die zweifelhaften Fälle eine ein heitliche Entscheidung herbeizuführen, ist ja eben der Buchdrucker- Duden für die Vuchdruckereien geschrieben worden. »Um auf die sachlichen Bedenken des Verfassers kurz einzu gehen, ^so schiene uns die Verbindung »tue eiei^äsla eampestii« und um der Gleichförmigkeit willen auch an Zitrat, Zitrin usw. gewöhnt hat. Aber wir sind natürlich weit entfernt, die andern praktischen Gründe gegen die Verwendung von Formen wie bezüglich der alphabetischen Reihenfolge usw. »Aber abgesehen davon ist doch noch eine Behauptung jenes Artikels wesentlich einzuschränken. Das amtliche Regelbuch ließ nämlich allerdings noch in einer großen Anzahl von Wörtern die Wahl zwischen dem fremden 0 und dem heimischen X und 2; es stellte z. B. gleich »Accise und Akzise, Antecedentien und Antezedenzien, Compagnon und Kompagnon, Circumflex und Zirkumflex, Cylinder und Zylinder«. Aber seit durch Be schluß des preußischen Staatsministeriums vom 1l. Juli vorigen Jahres für die preußischen Kanzleien in den genannten und zahlreichen ähnlichen Wörtern die Schreibung mit X und X vor geschrieben ist, und seitdem in dem amtlichen österreichischen Wörterverzeichnis zum Gebrauch für Lehrer und Schüler (Ausgabe mit einheitlichen Schreibweisen) für alle diese Wörter nur die Schreibungen mit X und ^ Aufnahme gefunden haben, kann man doch kaum noch von einer Gleichberechtigung von 0 einerseits und X und 2 anderseits reden. Dem Namen nach be steht sie zwar noch für alle, die nicht preußische Kanzleibeamte oder östereichische Lehrer oder Schüler sind; in Wirklichkeit aber haben X und 2 den Sieg davongetragen, und 0 steht auf dem Aussterbeetat. über die Schreibung fremder Wörter in gelehrten Werken haben aussagen wollen, versteht sich von selbst. Dasselbe gilt auch für den Buchdrucker-Duden. Ja, dieser hat die wenigen die er ausgenommen hat, auch in der gelehrten Schreibung auf geführt, z. V. Cer, Cerasin, Cerit, Cicutin. Vielleicht ist er darin sogar zu weit gegangen, indem er dem gelehrten »Cyan« zuliebe auch die volkstümlichen »blauen Cyanen« und das nur zu be kannte »Cyankalium« mit 6 schreibt. Es ist daher ebenso über flüssig, gegen ihn »mobil zu machen«, wie ungerecht, das Vor gehen der Buchdruckereien »einseitig und rücksichtslos« zu nennen.« »Hochachtungsvoll und ergebenst Bibliographisches Institut.« Vom angeblichen dreihundertfünfzigjährigen Ju biläum der Königlichen Öffentlichen Bibliothek in Dresden. — In Nr. 11 der »Zeitschrift für Deutschlands Buch drucker« findet sich die Angabe, die Königliche Öffentliche Bibliothek in Dresden feiere nächstes Jahr das Jubiläum ihres dreihundertfünfzigjährigen Bestehens, denn im Jahre 1555 sei der Grundstock zu ihr gelegt worden. Diese Angabe ist ver mutlich dem im Archiv für Geschichte des deutschen Buchhandels I. (1878) Seite 120—175 befindlichen Aufsatz des verstorbenen Richard Steche entnommen, in dem es beißt: -Im Jahre 1555 legte der Kurfürst die jetzige Königliche Öffentliche Bibliothek an durch Vereinigung der ihm von seinen Ahnen überkommenen Bücher und Manuskripte zunächst allerdings als Privat bibliothek im Lustscklosse Annaburg.« Steche ist in seiner Äuße rung jedoch insofern zu weit gegangen, als er erstens auf das Jahr 1555 nur daraus geschlossen hat, daß die ältesten auf uns gekommenen Bücher der Bibliothek auf den Einbänden die Jahreszahl 1556 tragen (Ebert, Geschichte und Beschreibung der Königlichen Öffentlichen Bibliothek zu Dresden, S. 24 bzw. 206>, und zweitens Kurfürst August nichts weiter getan hat, als was unzählige Bücherfreunde vor ihm und nach ihm getan haben, nämlich solche Bücher zu sammeln, die sein Interesse er weckten oder die er geschenkt erhielt. Daß dieses Sammeln einen größern Maßstab annahm, ist auch bekannt, denn im Jahre 1580 hatte seine Bibliothek schon 2354 Bände, und sie hat allerdings den Grundstock für die spätere Kurfürstliche, dann Königliche Öffentliche Bibliothek abgegeben, und in den Dresdener Geschichtsblättern 1903, Nr. 4, veröffentlicht Otto Richter sogar die Instruktion, die Kurfürst Augusts Sohn und Nachfolger, Christian I., noch im Todesjahre seines Vaters, 1586, für Daniel Bischer, den Bibliothekar der in jenem Jahre von Annaburg ins Dresdener Schloß gebrachten Sammlung erlassen hat. Daß sie in Annaburg von einem dazu besonders Bestimmten geleitet nichts einen Anhalt für die Annahme^ bietet, es habe Kur fürst August die Absicht gehabt, eine Bibliothek zu gründen, wie etwa Carnegie und andre Amerikaner jetzt Bibliotheken oder für das planmäßige Ansammeln von Büchern^ opfern. Die Kurfürstliche Bibliothek, die, obwohl noch nicht zur öffent lichen erklärt, schon im achtzehnten Jahrhundert vielfach den Gelehrten zur Verfügung gestellt wtlrde, befand sich bis zum Ende schafft und daselbst endgültig ausgestellt. Ein Grund, ein Jubi läum zu feiern, konnte darin aber auch im Jahre 1886 nicht gefunden werden,^so^ wenig wie 1888, wo es hundert Jahre ^her p. 1069—1184. Uari3 1904, au Oerels äs 1a Xidrairis. XataloA Xi. 42^^u8ie1Usn,^8eb^ai2 unä m Xaldsn. Oi. 8 . Uol^ebuitt^ ^"r.^o. 9^" Llol^ebuitts. Or. 8". 21 8. 289 Xrn. §sn sto. 6r. 8o. 30 8. 481 IWn. 96 8. 1898 Nrn. Nit alpbadst^obsw Xüv8t1sr- Hvi88sn8§sdistsn. 80. 20 8. 478 Xrn. 1107^rv. ^ Xwanusl Xann in Nünobsn. 4". 48 8. mit 8 lakslu ks- äuroü ^.Idsrt Xsnäs in VUsn I, ^VollLsils 23. Verlagskatalog von L. Oehmigke's Verlag (R. Appelius) in Berlin X^V. 7. 1. August 1821—1. Januar 1904. Zu- XVI, 119 S. mit vielen Porträts. Berlin 1904. 4^H^rn.b E Der neue österreichische Preßgesetzentwurf an der Wiener Universität. — Obwohl der Entwurf des neuen österreichischen Preßgesetzcs noch immer in den Archiven des Preßausschusses ruht, bildet er doch schon den Gegenstand eines Kollegs an der Wiener Universität. Der ordentliche Professor vr. Alexander Löffler wird nämlich, wie die Neue Freie Presse meldet, im Sommerscmester über »Österreichisches Prcßrecht mit besonderer Berücksichtigung des Preßgesetzentwurfs« lesen. Beilage zum Börsenblatt. Verzeichnis der Mit glieder des Vörsenvereins der Deutschen Buchhändler. — Der heutigen Nummer (74) des Börsenblatts ist als besondere Beilage das Mitgliederverzeichnis des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler beigegeben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder