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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1904
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- Deutsch
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1610 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 40. 18. Februar 1904. das markige Weihelied, eine Dichtung des Herrn Prokuristen Pfeiffer, der darauf in wohlgesetzten Worten eine Ansprache an die Herren Chefs chielt ^ und des ^Personals Hessen der Stuttgarter Filiale die Leiter dieser Zweiggeschäfte an. Sie überbrachten, zugleich mit den Glückwünschen ihres Personals, künstlerisch ausgestattete Adressen, sowie als Festgruß des Vor besitzers der Firma Albert Koch L Co. ein prächtiges Blumen gewinde. Als letzte Widmungsgabe endlich überreichten die seinem und seiner Gesellschafter Namen für die Festgaben und betonte den Wert der engen Beziehungen zwischen Prinzipalität und Angestellten als der Grundlage einer ersprießlichen Geschäfts entwicklung des Hauses. Sodann erhob sich Herr Hans Volckmar und brachte einen Trinkspruch auf die Herren Prokuristen, Abteilungsvorstände ^nnd redaktionellen ^Mitarbeiter aus, ivobsi vor und betonte unter besonderm Hinweis auf Herrn Prokurist Lincke, der sein in ernster Geschäftstätigkeit bewährtes organisatorisches Talent in den Dienst der festlichen Veranstaltung gestellt hatte, daß man mit geschäftlicher Tüchtigkeit sehr wohl den Sinn für heitere Geselligkeit und frohen Genuß der Mußestunden verbinden könne. Der alten Garde des Ge schäfts und zugleich dem jungen Nachwuchs galt der Toast des Herrn Johannes Ziegler. Er erzählte von seiner im Hause F. Volckmar verlebten Lehrzeit und feierte das Andenken der Herren Otto Volckmar und Carl Voerster. von denen der erste schon im Jahre 1887, der andere im Jahre 1899 heimgegangen ist. Was diese Männer geleistet haben, so etwa sagte der Redner, das verdanken sie. neben ihrem klaren und weitschauenden Ver ständnis für die Anforderungen einer neuen, mit modernen Mitteln arbeitenden und in ihren literarischen und kommerziellen Bedürfnissen immer anspruchsvoller gewordenen neuen Zeit, vor allem dem Festhalten an den alten Geschäftsgrundsätzen des Hauses: der peinlichsten Genauigkeit und Sorgfalt in der Arbeit und der unerschütterlichen Gewissenhaftigkeit in der Erfüllung der übernommenen Pflichten. . . Herr Ziegler sprach den Wunsch aus. daß die alten guten Traditionen der Firma, in deren Pflege die Veteranen des Hauses ergraut seien, auch von der jungen Generation hoch gehalten werden möchten, der es vergönnt sein würde, nach einem weiteren Vierteljahrhundert das hundertjährige Jubiläum des Geschäfts zu feiern. Nach diesen ernsten Reden brachte einer der ältesten Mit arbeiter, Herr Heyne, heitere Erinnerungen aus den frühesten Zeilen der Firma zu Gehör. Mit köstlichem Humor sprach er von den primitiven Anfängen des Kommissionsgeschäfts und des Var sortiments, von der Gunst und Ungunst der Zeiten und von dem Einfluß historischer Ereignisse auf die kleine Welt des Hauses Volckmar. Er führte den Zuhörern trefflich charakterisierte Per sonen vor Augen, erzählte ergötzliche Einzelheiten aus dem Ge schäftsbetrieb der Vergangenheit, ließ aber überall erkennen, wie der sichere Blick des alten Herrn Volckmar für die Bedürfnisse der Zeit und seine zähe Energie den ungeahnten Aufschwung seines Lebenswerks angebahnt hatten. Nach der Tafel trat der Frohsinn in sein Recht. Auf der im Saale errichteten Bühne führten mehrere Angestellte des Hauses — Damen und Herren — einen munteren Schwank von Wilhelm Mejo auf und entpuppten sich dabei als gewandte und tempera mentvolle Schauspieler. Ein gemeinsam gesungenes Festlied voll witziger Anspielungen, — eine Dichtung des Herrn Pfeiffer — ein paar von Herrn Neumann trefflich vorgetragene Lieder und eine Reihe humoristischer Deklamationen beschlossen die Feier, die von dem im Hause Volckmar Herrschendenden schönen Geiste der Kollegialität beredtes Zeugnis ablegte und allen Teilnehmern un vergeßlich bleiben wird. U. Versteigerung der Kürschnerschen Bücher-, Bilder und Autographensammlung. — Die bekannte Bibliothek des verstorbenen Geheimen Hofrats Professor Kürschner (Eisenach) ist von dem Antiquariat und Auktionsinstitut C. G. Voerner in Leipzig zur Versteigerung übernommen worden. Die um fangreiche und kostbare Bibliothek, die sich fast ausschließlich auf die Geschichte des deutschen Theaters bezieht, ist in ihrer Art einzig. Sie enthält nicht nur die außerordentlich seltenen lite rarischen Zeitschriften des achtzehnten Jahrhunderts in größter Vollzähligkeit, sondern weist insbesondere auf dem Gebiet der lokalen Theatergcschichte große Seltenheiten an Broschüren, Ein blattdrucken und Manuskripten auf. Auch die klassische Literatur ist hervorragend vertreten. — Ferner gehört zu der Bibliothek eine ausgewählte Autographensammlung, in der sich sehr wert volle Stücke befinden, außerdem hervorragende Kunstschätze, von denen das bekannte Goethe-Porträt von Gerhard von Kügelgen hervorzuheben ist. Bekannt wurden die Kürschnerschen Samm lungen besonders durch die große internationale Musik- und Theaterausstellung 1892 in Wien, zu der sie mit mehreren Hundert Nummern interessante Stücke beigetragen hatten. — Die Auktion findet voraussichtlich Ende Mai d. I. statt. Der diesjährige ordentliche Verbandstag des Buchhändler-Verbands Hannover - Braunschweig wird am Sonntag den 28. Februar in Hannover gehalten werden. Versammlung um halb zwölf im Hotel zu den vier Jahreszeiten, Agidientorplatz. Abends halb neun Uhr am Sonnabend beginnt im Wintergarten des Hotels zu den vier Jahreszeiten ein gemütliches Beisammensein der Kollegen. Am Sonntag wird im Saale desselben Hotels ein Mittagessen die Teilnehmer gesellig vereinigen. Beginn halb drei Uhr. Um acht Uhr folgt ein »Abendschoppen-- im großen Klubzimmer des Hotels. Verbot. — Wie die Leipziger Zeitung meldet, ist durch rechtskräftiges Urteil der ersten Strafkammer des Königlichen Landgerichts I zu Berlin in diesen Tagen angeordnet worden, daß das zur Nr. 2437 der zu New Jork erscheinenden Zeitschrift Uarpsr8' vom 3. September 1903 gehörige Blatt mit sechs Bildern in sämtlichen im Handel Vorgefundenen oder noch vorzufindenden Exemplaren, sowie die zu seiner Herstellung erforderlichen Platten und Formen unbrauchbar zu machen sind. (Sprechsaal.) Wert eines Verlags. Anfrage. Nach welchen Grundsätzen wird der Wert eines Verlags geschäfts festgestellt, wenn man — ohne die Vorräte zu berück sichtigen — von der durchschnittlichen Bilanz einer Reihe von Jahren ausgeht? U. Bemerkung der Redaktion. — Der Wert einer Verlags handlung hängt von so außerordentlich vielen besonderen Um ständen ab, daß es schwierig ist, für seine Ermittelung eine all gemeine Norm zu geben, die auf eine Reihe von Geschäften gleichmäßig anwendbar ist. Wir bitten um gefällige Aussprache. Vielleicht können die nachverzeichneten Anleitungen dem An fragenden dienen: Seemann, E. A., Fingerzeige zur Abschätzung von Buchhand lungen, Sortiments-, Antiquariats-, Leihbibliotheks- und Verlagsgeschäften. 3. Aufl. Leipzig 1868. Schönwandt, D., Die Abschätzung von Verla gsgeschäften. Praktische Winke. Berlin 1898. (Wolf, Sigm.), Die Bestimmung des Wertes buchhändlerischer Unternehmungen für Käufer und Verkäufer. 2. Aufl. Klaqen- furt 1888.
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