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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1906
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- Erscheinungsdatum
- 22.02.1906
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- Deutsch
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2008 Mchtamtlrcyer Teil. — Sprechsaal. ^ 44, 22. Februar 1906. Lami, 122 Frcs., — ein unbekanntes Porträt (Kohle und Rötel) von Meissonnier, 105 Frcs., — Das Pariser Straßenbild -X^svt vsi-dalisavt-, Federzeichnung von Steinlen, 111 Frcs. — Die Aquarelle, Zeichnungen usw. boten ein reges Interesse, da sie hauptsächlich die verschiedenen Uniformen des Kaiserreichs, nament lich des zweiten, darstellten und zudem als Originale für die spätem Bücherillustrationen dienten. Man hat diese Versteigerung scherzweise die -Raffet - Versteigerung- genannt, da sie viel zu der Popularität des Künstlers — noch mehr aber zur Fest stellung der Preise seiner Werke — beigetragen hat. Aus frühern Versteigerungen von alten Stichen sei noch eine von Delestre und Roblin am 26. Januar im Hotel Druot abgehaltene erwähnt, die hübsche Genrebildchen brachte. Die beiden Stiche von Launay, nach einem Bilde des Malers Lavreince »Ls öillst äoux- und »tzu'en äit i'Xbbs?» wurden mit 416 Frcs. bezahlt. Die vier Tageszeiten darstellende Stiche -Ls Nativ-, »Ls Niäi-, »L'Xprss- wiäi- und -Ls 8oir- vom Kupferstecher Demarteau, nach einem Bild von Hüet, erzielten 395 Frcs. Endlich sei noch der Stich -La Oaws äu Palais äs 1a lisivs- von Martini, nach einem Bild des jüngern Moreau, erwähnt, der 330 Frcs brachte. In einer andern, von Rens Lyon und M. Gosselin geleiteten Auktion von alten Stichen, Zeichnungen usw. erhielt die Skizze -Ltuäs äs ksmms assiss-, die dem Maler Watteau zugeschrieben wurde, ein Angebot von 1030 Frcs., — der Stich »Ls Oowpliwevt- von Dubucourt brachte 550 Frcs. — Und die Kauflust hält noch immer an! Nachtrag. Wie man aus der am 12. Februar im Hotel Drouot zu Paris unter der Leitung von Delestre und Roblin stattgefundenen Versteigerung von Zeichnungen, Guaschen usw. entnehmen kann, werden Guaschen gegenwärtig sehr gesucht und sehr teuer bezahlt, wenn es sich um Werke von bekannten Meistern handelt. Wir notierten an dieser Versteigerung, die 30 762 Frcs. einbrachte, folgende Preise, die keines weitern Kommentars bedürfen: -Ls kortrait«, Guasche von Ollivier, erzielte einen Preis von 10000 Frcs. und wurde vom Kunsthändler Boucher gekauft (dieselbe Guasche war 1900 für 6000 Frcs. verkauft worden), — die Guasche »ka^saxs» von Moreau wurde mit 1450 Frcs. bezahlt. — Auch die Farbstift-Zeichnungen haben eine Hausse erfahren, allerdings in bescheidnerem Maßstabe. Die beiden Porträts »Portrait äs kswms a^ss- und -Portrait ä'bowws« von Lagneau brachten 1730 Frcs., das elftere Porträt 980 Frcs., das zweite 750 Frcs. — Andere Nummern erzielten niedrigere Preise. Februar 1906. F. A. Müller-Paris. Süddeutscher Buchhandlungs-Gehilfen-Tag. — Am 3. und 4. März findet in Stuttgart der 1. Süddeutsche Buch- handlungs-Gehilfen-Tag statt. Die Tages-Einteilung umfaßt: Sonnabend, den 3. März, ^9 Uhr im Beethoven-Saal der Lieder halle Begrüßungsabend. — Sonntag, den 4. März, vormittags 10 Uhr öffentliche Buchhandlungß-Gehilfen-Versammlung, in der der Geschäftsführer der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buch handlungs-Gehilfen, Redakteur der Buchhändler-Warte H. Dullo- Berlin, über -Die Aufgaben einer Berufsorganisation der Buch handlungs-Gehilfen- sprechen wird. Um 7 Uhr folgt im Beethoven-Saal der Liederhalle ein Familienabend. Alle Buch handlungs-Gehilfen sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. Sitzler. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Export - lourval. Ivtsrvatiovalsr Xvssi^sr kür Lucbbaväsl unä Lucbgervsrbs, psxisrioäustris, 8cbrsibwarsv unä Lsbrwittsl. Verlag von 8. Usäslsr in LsipwA. Xr. 223. Vol. XIX, 7. (Is.nua.i- 1906.) LI.-4». 8. 77—88. Inbait: Usus Lrscbsivuv^so. Xunstiäättsr. Xvtiguariats- XatalvKS. privatbibliotbebev. 2o11 - XväsruvASv. pirrnsn- vsrrsicbvis. Xsus pirwsn. krsislistsv-Liv^ävxs. Das liecbt. Uunäsobau kür äsn äsutscbsv luristsnstsnä. UisA. v. Or. Os. Pb. 8osrAsI in Nüncbsn. plsnnovsr, UslvvinA- sobs VsrlsAsbsnälunA. X. labrxavx, Xr. 3. 10. psbrusr 1906. 4°. 8p. 145-208. LIsssisobs kbiloloqis. XrcbLoloqis. Xltsrtuwsbunäs. XIts 6s- sobiobts. Loxliscbs 8praobs unä Literatur. pravrösisobs 8praobs unä Litsratur. — XataioZ Ho. 312 von Usinricb Lssssr (pbilipp kranä) in örssiau. 8". 23 8. 687 kirn. Xixswssns Naanäslisbscbs Liblioxraxbis bsvattsnäs äs titsls äsr voornaamsts nieurvs vsricsn, vsrscbsnsn in Xsäsrlanä, Ouitscb- lanä, pranbriM, LnAslanä, Osiris, 2vvitserlanä, Italic, äs 8banäinaviscbs lanäsn, snr. llit-»sqevsn äoor Nsnlsnbokk L Oo.'s Import-Losbbanäsi in Xmstsräam. 11. labr- FanA. Xo. 1. lanuar 1906. 8". 8 8. Oäoewarlc. 8cbvsäsn unä Xorvveqsn. Invasion äsr 8cbvvsäsn in Osotscblanä. 8cb1sswi^-IIolstsin bis 1864. polarlänäsr. — XataloA 110 von Luärviz- kossntbal's Antiquariat in Nüncbsn. 8°. 178 8. 2944 Xrn. Litsrariscbs Nittsiluv^sn äsr Xnvalsn äss Osutscbsn ksicbs. Nonatsbsricbt über Xsusrscbsinungsn auk äsm Osbists äsr Rscbts- unä 8taatsvissenscbaktsll. Unter stänäißsr Nitarbsitsr- sebskt von krokessor Or. L. lasxsr in IVllrxburq unä prokessor I)r. Pb. XUksIä in Urlanqsn bsrausASßsbon von prokessor Or. X. 1b. von Lksbsrp in Lrlanxsn unä prokessor Or. X. O^-roü in Nüncbsn. I. 8cbrvsitrsr Verlag (Xrtbur 8sllisr) in Nüncbsn. XIX. labrAavA, 1906, Xo. 2. Lvx.-8". 8p. 65—128. Nsäirin. (Lin psil äsr Libliotbeb äss rvsil. Univ.-krok. Nsä. Or. lobann Uokmobl, Vorstanä äsr 3. ebirurZ. XbtsiiunA äss aUxewsinsn Xranbsnbsusss, Lbskarst äsr ebirur^. Xbtsilung iw Leopolästäätsr Xinäsrbospitai.) Nit sinsw XnbavF: Vste- rivärvissensebakt. — Osr Lücbsrkrsunä. VIII. labrA. Xo. 23 von Lrolinsbi X Oo. in Nkisn. 8". 132 8. 3103 Xrn. Ualbwonatlicbss Litsraturvsrssicbnis äsr »portsebritts äsr kb^sib«, äargsstsllt von äsr Osutscbsn pbxsiicsliscbsn üsssUsebskt, rsäi- ßisrt von Kail 8cbss1 kür reine koxsilc, kiebarä Xsswann kür bosmisebs pb^sib. Orueb unä Verlag von prisär. Visvvsx & 8obn in Lraunscbvsi^. 5. labrqan^. Xo. 1 u. 2 (15. Isnuar unä 30. lanuar 1906). 8». 8. 1-40. (Sprechsaal.) Fehlerhaft geheftetes Lexikon. Verurteilung zur Rückgängigmachung des Kaufs. Bei Lieferung eines größern Lexikons machte ich auf der Quittung nach Wunsch den Vermerk, daß das Werk -fehlerfrei sei. Später zeigte sich aber, daß 1. ein Bogen falsch eingehängt, 2. ein Bogen eines andern Werks hineingeraten ist, der richtige Bogen aber fehlt. Der Verleger erklärte sich sofort zum Umtausch bereit; trotz dem klagte der Käufer auf Rücknahme und Rückzahlung des Betrags. Obwohl mir diese Fehler doch unbekannt waren, wurde ich nach drei Terminen kostenpflichtig verurteilt. Der Richter lehnte die Anhörung von Sachverständigen ab, da Buchhändler-Usancen dem Publikum gegenüber wertlos seien. Würde Berufung Aussicht auf Erfolg haben? Ist einem der Herren Kollegen eine richterliche Entscheidung bekannt, derzufolge der Käufer sich auf Umtausch einlassen muß? Dresden. Floessel's Buchhandlung Emil Süßermann. Bemerkung der Redaktion. — Im vorliegenden Fall kommen die KZ 459 und 462 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in Be tracht. Nach Z 459 haftet der Verkäufer dem Käufer dafür, daß die verkaufte Sache nicht mit Fehlern behaftet ist, die den Wert oder die Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder nach dem Ver trage vorausgesetzten Gebrauch aufheben oder mindern. Nach Z 462 kann wegen eines solchen Mangels, den der Verkäufer zu vertreten hat, der Käufer Rückgängigmachung des Kaufs verlangen.— In der Berufungsinstanz würde es sich vermutlich um die Frage handeln, ob die Mängel vielleicht als unerhebliche Minderung des Wertes oder der Tauglichkeit anzusehen seien. In diesem Fall würden sie nach K 459 (Satz 2) des Bürgerlichen Gesetzbuchs nicht in Betracht kommen. Einem Privatmann aber, der möglicherweise gerade einen fehlenden Bogen sofort gebraucht und nicht warten kann, bis vom Verleger das angebotene Umtausch-Exemplar ein trifft, dürfte wohl auch das Berufungsgericht die Erheblichkeit des Mangels zubilligen. In ungünstigem Sinne für den Ver käufer wird die Rechtslage auch durch seine ausdrückliche Zusiche rung der Fehlerfreiheit beeinflußt (Z 460 B. G. G->. — Jedenfalls mahnt dieser Rechtsfall sowohl Verleger wie Sortimenter von neuem zu größter Achtsamkeit auf die buchbinderische Korrektheit ihrer Bücher. — Der Bitte des Anfragenden um gefällige Meinungsäußerungen schließen wir uns an. (Red.)
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