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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1904
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- Deutsch
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6118 Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. ^5 163, 16. Juli 1904. über Einzelheiten der Ausstellung gibt, entnehmen wir das Folgende: »Was hier geboten wird, ist, im ganzen genommen, unge mein fesselnd. Die Leistungen der Amateurphotographie interessiren hier ebensosehr wi^ die der Berufsphotograph^ie, der Reproduk^ Es soll die größte Photographie der Welt sein. Die Neue Photo graphische Gesellschaft in Steglitz-Berlin hat sie nach einer Natur aufnahme hergestellt. Daneben sieht man die Ausstellungen der Staatsanstalten und der größten Reproduktionsanstalten Österreichs und Deutschlands. Die Hof- und Staatsdruckerei ist mit einer Reihe sehenswerter Kombinationsdrucke von und ^bietet eine reiche Anzahl prächtiger Autotypien und Heliogravüren. Eine geradezu glänzende Kollektion stellt die k. k. Graphische Lehr- und Versuchsanstalt aus. Wir heben hier nur die künstlerisch durchgeführten Porträt- und Landschafts studien in Gummi-, Pigment- und Platindruck hervor, dann eine sehr gelungene Heliogravüre von Klimts »Philosophie« und mehrere Reproduktionen nach Gemälden aus der modernen Galerie. Ausgezeichnete Drei- und Vierfarbendrucke sind von Angerer L Göschl, Patzelt, Krampolek, Wottitz, von der Graphi schen Union in Wien (überaus schöne Photogravüren), von der Gesellschaft »Unie« in Prag und von der Hofkunstanstalt I. Löwy zu sehen. Neben Löwy, der eine Anzahl überaus feiner Farben lichtdrucke und Heliogravüren bringt, fallen auch die künstlerisch vorzüglich ausgeführten Blätter von Viktor Angerer (I. M. Winter) besonders auf. Von den übrigen Ausstellern sind Blechinger, Paulussen, vr. Albert anerkennend zu nennen.- Bei der Eröffnungsfeier am 14. d. M. bemerkte der Unter richtsminister Herr vr. von Härtel in Erwiderung auf eine An sprache des Ehrenpräsidenten Hofrat Professor vr. I. M. Eder, er habe die Fortschritte der Photographie auf den Gebieten der Kunst, Wissenschaft und Technik aufmerksam verfolgt und glaube mit Befriedigung erkannt zu haben, daß die Fortschritte der Photographie, diese kolossalen Fortschritte in den letzten Dezennien, auf die Fortschritte der wissenschaftlichen Erkenntnis und ihrer Methode gegründet seien. Es freue ihn besonders, daß die Photo graphische Gesellschaft in Wien ihre Ausstellung auf das Ge- samtgebiet der Photographie erstreckt und die bedeutendsten, tüchtigsten Leistungen der Amateur- und der Berufsphotographie, der Neproduktionsanstalten und staatlichen Institute, denen die Pflege der Photographie nach der wissenschaftlichen und technischen Seite obliege, in anschaulicher Weise zur Darstellung gebracht habe. »In der Berührung der verschiedenen Richtungen der wissenschaft lichen und künstlerischen Arbeiten«, so sagte der Unterrichts minister, »liegt die Quelle der Kraft, die die Photographie für ihre rasche Entwicklung gebraucht hat. Kunstsinn, wissenschaftliches und technisches Können sind die Fermente dieser Entwicklung.« Photographie-Aus st ellung in Leipzig. — Der Sächsisch- Thüringische Photographenbund wird in den Tagen vom 5. September bis 20. Oktober im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig eine umfassende Ausstellung von Werken der Photo graphie und der photographischen Reproduktionstechnik veran stalten. Die Stadt Leipzig hat hierzu einen Ehrenpreis im Be trage von 300 ./it gestiftet. Papiermangel in Wladiwostok. — Aus Wladiwostok, das infolge des Krieges seit längerer Zeit unter dem Mangel an regelmäßiger Zufuhr seines Bedarfs zu leiden hat, wird berichtet, daß mit dem 14. Juli die dortige Zeitung »Wostotschnii Westnik« wcgen Mangels an Papier ihr Erscheinen einstellen mußte. In der letzten Zeit ist sie auf grauem Packpapier gedruckt worden. Personalnachrichten. Zur Ehrung Kuno Fischers. — Eine Vereinigung von Freunden und Verehrern des verdienten Heidelberger Universitäts lehrers vr. Kuno Fischer erließ folgenden Aufruf: »An die Schüler und Verehrer Kuno Fischers. »Am 23. Juli d. I. vollendet Kuno Fischer sein achtzigstes aufs neue die unauslöschliche Dankbarkeit dem Manne bekunden, der als ein Meister akademischer Beredsamkeit Tausenden die Tore der Wissenschaft mit liebevoller Hand erschlossen und ent scheidende Anregung für den späteren Lebensweg gegeben hat. »Wir haben uns deshalb vereinigt, um dem geliebten Lehrer eine Huldigung seiner Schüler und Verehrer darzubringen. »Wir glauben dies am besten tun zu können, indem wir dem Jubilar an seinem Ehrentage eine Adresse überreichen, und bitten alle, die unsere Gesinnungen teilen, sich uns anzuschließen, und wer zu den Hörern Fischers zählt, möge auch die Jahreszahl seiner Studienzeit angeben. »Alle Meldungen (auch von Damen) bitten wir mit einem Beitrag zu den Kosten (Studenten 1 Mark) bis spätestens 18. Juli an die Herren vr. Richard Degen, Heidelberg, oder vr. Jon Lehmann, Berlin ^V., Würzburgerstraße 7, zu richten. Etwa sich ergebende Überschüsse werden der unter dem Protektorate Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs von Baden begründeten Stiftung des Kuno Fischer-Preises an der Universität Heidelberg überwiesen. (gez.) »vr. Richard Bahr (Berlin), vr. E. Brockhaus, berg), vr. Wilhelm Dilt^hey, Geheimer Rat, Professor (Berlin), Georg Engel (Berlin), vr. Ludwig Fulda (Berlin), Heinrich XXXIII. Prinz Neuß j. L., 8tuä. eaw. (Heidel berg), vr. Holtzmann, Professor (Straßburg), vr. Kronen berg (Berlin), vr. Jon Lehmann (Berlin), Vr. Georg Locke mann (Leipzig), vr. Gustav M a nz (Berlin), Lüders, stuä. für., Vorsitzender des Ausschusses der Heidelberger Studentenschaft (Heidelberg), vr. Meyer, Hofrat, Hof dramaturg (Dresden), vr. Pfeiffer (Bamberg), vr. Rudolf Presber (Berlin), vr. Fritz Schöll, Geheimer Hofrat, Professor (Heidelberg), vr. Georg Simmel, Professor Professor (Heidelberg), vr. Hans Thoma, Professor, Galerie direktor (Karlsruhe), vr. Wilhelm Windelband, Geheimer Rat, Professor (Heidelberg).« (Sprechsaal.) Preisunterbietung durch den Verleger. Am 9. d. Mts. erhalte ich von Oscar Jäckel's Verlag, Leipzig, direkt per Kreuzband 1 »Gemeinde- und Ortsverzeich nis für die Thüringischen Staaten« auf drei Tage zur Ansicht. Der Preis war mit 3 50 H ord., 2 ^ 50 netto angesetzt. In ^ ^Jm Apöldaer Tageblatt vom 12. d. Mts. wird nun das Werk bestellt, so säße ich damit auf dem Trockenen, denn es müßte ein merkwürdiger Käufer sein, der mir 3 ^ 50 H zahlte, wo er das Buch doch vom Verleger zu 2 50 H bekommt. Über diese Geschäftspraxis selbst etwas zu sagen, halte ich für überflüssig. Apolda, den 12. Juli 1904. Friedr. Lauth's Buchhandlung W. Etlich. Noch einmal die Libraria General« in Bukarest. (Bgl. Nr. 1S9 d. Bl.) Es stimmt, daß die Libraria in Bukarest auf einer Karte am 25. März eine Anzahl Artikel meines Verlages per Kreuzband be stellte; sie fügte aber nicht hinzu, daß die Sendung bis zu einem bestimmten Tage dort sein sollte. Es handelte sich aber nicht um einige Bücher, die in einem Kreuzband geschickt werden konnten, sondern das Porto für Kreuzbandsendungen häte 9 60 H be tragen. Daß ich unter diesen Umständen natürlich lieber zwei Postpakete schickte, um der Firma weniger Kosten zu verursachen, ist doch klar. Die Postpakete kosteten nur 3 60 H Porto. Die Sendung ist hier am 27. März abgegangen, und es ist wohl an zunehmen, daß sie bis zum 3. April in Bukarest gewesen ist. Es ist mir übrigens weder durch die Post, noch, wie die Firma behauptet, mit direkter Postkarte eine Mitteilung zuae- gangen, aus welchem Grunde die Annahme verweigert wurde. Ich habe am 18. April angefragt, aus welchem Grunde die Sendung nicht angenommen wurde, und gebeten, sie bei noch maliger Vorlegung einzulösen. Auch daraufhin ist mir keine Mitteilung zugegangen. Berlin, den 14. Juli. 1904. Martin Warneck, Verlagsbuchhandlung.
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