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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1904
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1904
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil 1539 Nichtamtlicher Teil. Jahres-Bericht des Vereins Dresdner Buchhändler über das Geschäftsjahr 1903, Vorsitzenden Georg Schmidt. Der Geschäftsgang im Verlags- wie Sortimentsbuch handel ist in Dresden im letzten Jahre der gleich mäßige ge blieben wie im Vorjahre. Obwohl sich in der Weihnachts zeit eine Steigerung bemerken ließ, so war diese doch kaum genügend, um die Geschäftsflauheit des vergangnen Sommers auszugleichen, in welchem sich der Mangel eines bessern Fremdenpublikums überall bemerkbar machte. Nach wie vor leidet der Verlags- wie Sortimentsbuchhandel unter be deutender Überproduktion, infolgedessen selbst hervorragende Novitäten durch Neueres und Sensationelles in den Hinter grund gedrückt werden. Der Sortimentsbuchhandel kann deswegen Partiebezüge selten ausnützen, oder er läuft Gefahr, sein Lager mit Laden hütern zu füllen. Besondere Beunruhigung des Buchhandels verursachte die Gründung des akademischen Schutzvereins und das im Zusammenhangs damit herausgegebene Buch -Der deutsche Buchhandel und die Wissenschaft- vom Rektor der Leipziger Universität Professor vr. Bücher, das sich in oberflächlich orientierter Weise mit den Verhältnissen des Verlags- wie Sortimentsbuchhandels befaßt und zu dem Schlüsse kommt, daß beide Geschäftszweige dringend reorganisiert werden möchten. Die deutschen Buchhändler können mit berech tigtem Stolz sagen, daß sie unausgesetzt an der weitern Entwicklung des Buchhandels gearbeitet haben; die Spalten des »Börsenblatts für den Deutschen Buchhandel- sind dafür beredte Zeugen. Die Ausführungen des Herrn Professors Bücher jedoch werden zweifellos weniger positiven Erfolg haben als die jahrelange mühevolle Arbeit berufener Fach männer. Die Anregungen, die der Verbandsvorstand in Sachen des allseits bekannten Antrags vr. Lehmann und Genossen gegeben hat, sind, obwohl gerade die Mitglieder unsres Vereins von vornherein besondre Sympathie für den Antrag haben mußten, ohne jedes praktische Ergebnis in unserm Vereinsgebiet geblieben. Diese Tatsache findet wohl darin ihre Erklärung, daß der betreffende Antrag in seinen Forde rungen zu weit ging. Schleuderfälle haben den Vorstand wiederholt beschäftigt, und wir haben in diesem Jahre außerordentliche Kraftproben erfolgreich durchgeführt. Hoffen wir, daß die Inhaber der betreffenden Firmen in sich gehen und ihr gegen die Gesamtheit begangenes Unrecht einsehen. Im Verein mit dem Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen hat der Verein seine »Mitteilungen- nach langer Pause wieder erscheinen lassen. Diese ent halten alles, was sonst noch das Leben des Vereins aus füllt, und ich bitte um recht lebhaftes Interesse für sie. Ich bin am Schluffe meines Berichts und meiner Amtsführung. Ich danke Ihnen, meine Herren Kollegen, für die Nachsicht und das Vertrauen, das Sie meiner Geschäftsführung entgegengebracht haben, und herzlich danke ich meinen Herren Kollegen im Vorstande, sowie dem Vor stande des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen, für das freundschaftliche kollegiale Zusammen arbeiten, welches die Vorbedingung für das Gelingen unserer gemeinsamen Arbeit war. Möge dem neuen Vorstand auch ferner allseitige Unterstützung zu teil werden zum Heile unseres gesamten Berufs! Lücke, Paul, I^eilfsiZeri rur 6e8cliicli1e unä ^ilei-slur cler niecürini8clien Wi88en- Luokkaväsls bearbeitet. Nit IIiit6r8tüt2ULA des Lör86QV6reiV8 der vergeben Luobbändler berau8A6A6beii. ZO. VII, 108 8. Vreden 1903, Verlag von I'aul ^.lioke. krei8 bro8eb. 2.75 bar, Aebunden ^ 3.25 bar. Dieser Leitfaden, auf den in diesem Blatte bereits vor Er scheinen hingewiesen worden ist (Börsenblatt 1903, Nr. 58 und 66), verdient es, dem Iungbuchhandel in empfehlende Erinnerung ge bracht zu werden. Beim nächsten Quartalswechsel wird wieder eine große Anzahl junger Buchhändler zu ihrer Weiterbildung Stellungen in größern Sortimentsgeschäften von Universitätsstädten annehmen, um hier bei dem Vertrieb von Literaturgattungen mitzuwirken, die ihnen in ihrem bisherigen Wirkungskreis oft nur wenig vertraut geworden sind. Besondre Schwierigkeiten bietet dem jungen Buchhändler die medizinische Wissenschaft in ihrer viel seitigen Gliederung, ihrer systematischen Einteilung und ihrer dem Griechischen entstammenden Nomenklatur. Selbst ein Gehilfe mit vollständiger Gymnasialbildung, der mit der Kenntnis des Griechischen sicher die beste Vorbildung zur Erfassung des Wesens der Medizin mitbringt, wird nicht allein in der goldnen Praxis, im Ladenverkehr mit der studierenden Jugend und den Professoren, die gefälligen und Wissbegierde verratenden Gehilfen oft gern Aufklärung und Winke geben, sich die Kenntnis des Stoffes in genügender Weise aneignen können. Noch viel weniger wird der nur am Pult Arbeitende und auf seine Auffassungsgabe allein Angewiesene dazu imstande sein. Für beide wird stets die Not wendigkeit bestehen, privatim, das heißt in ihren Freistunden, sich mit der Einteilung der medizinischen Wissenschaft und ihrer risse der Geschichte der Medizin oder andere für Studierende be stimmte Kompendien benutzt, weil sie nicht allen, ohne akademische Fachbildung, verständlich und genießbar sind, sondern meist wird man durch das Studium gut bearbeiteter Antiquariats-Kata- 202*
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