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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.09.1901
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- Erscheinungsdatum
- 02.09.1901
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- Deutsch
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V816 204, 2. September 1901 Nichtamtlicher Teil. Besetzung dieser Stellen haben. Selbstverständlich sollen ebenso die verschiedenen anderen Vereine, die mit uns nicht in Verbindung stehen, gefragt werden, und die werden ebenso ihre Vorschläge machen. Nun ist es eine eigentümliche Sache, daß Sie gegenüber einem Vorstand, von dem Sie sagen, daß er Ihr Vertrauen besitzt, von dem Sie gewünscht haben, daß er die Geschäfte weiter besorgen soll, eine derartige Gleichgiltigkeit in Bezug auf seine Wünsche an den Tag gelegt haben. Ich meine, es wäre wenigstens am Platze gewesen, uns mitzuteilen: wir verzichten auf irgend welche Vorschläge für die Wahlen in den Börsenvereiu. Dagegen wäre nichts zu sagen; aber daß wir von etwa zwanzig Vereinen keiner Antwort gewürdigt sind, das entspricht doch nicht der Rück sicht, die Sie auf eine von Ihnen selbst eingesetzte — gestatten Sie in diesem Falle einmal den Ausdruck zu gebrauchen — Regierung nehmen sollten. Ich möchte im Interesse unserer Nachfolger wünschen, daß die alte Uebung der Kreis- und Ortsvereine, Vorschläge an den Verbandsvorstand zu machen, auch für die Zukunft innegehalten werde, denn nur die Kreis- und Ortsvereine sind in der Lage, zu beurteilen, wie weit sie Material für die Besetzung der Stellen haben; und wenn sie kein solches Material haben, dann sollten sie wenigstens die Rücksicht gegen den Verbandsvorstand üben, ihm zu sagen: wir verzichten auf Vorschläge und nehmen Ihre eventuellen Vorschläge an. Der Verbandsvorstand hat seither dem Wahlausschuß die Vorschläge übermittelt, die ihm zugegangen sind, und auf Grund dessen hat dann der Wahlausschuß, wenn er keine zielbewußte Politik daraus erkennen konnte, diese Wahl vorschläge bekannt gemacht. Es ist meiner Erinnerung nach dieses Jahr das erste Mal der Fall gewesen, daß der Wahl ausschuß von seinem Rechte — nicht von seiner Pflicht — Gebrauch gemacht hat, besondere Vorschläge den Kreis- und Ortsvereinen zu machen, die, wie ich gern konstatieren will, von den Kreis- und Ortsvereinen angenommen worden sind. Welchen Eindruck es auf uns gemacht hat, daß unsere Vor schläge einfach in den Papierkorb gewandert sind, das will ich nicht weiter ausführen. Daß sogar einzelne Vereine nur die Vorschläge des Wahlausschusses, nicht aber die unsrigen in ihren Versammlungen zum Vortrag gebracht haben, ist konstatiert, beruht aber zuweilen auf einem Versehen, was ich nicht unerwähnt lassen möchte. Aber ich meine, wenn die Vorschläge des Wahlausschusses schließlich zur Beratung gekommen sind, wie dann die unsrigen auf einmal haben abseits liegen können, das ist mir unerklärlich. Herr Hartmann: Meine Herren, Sie wollen beachten, daß, was ich jetzt sagen will, genau dasselbe ist, was ich gestern abend gesagt habe, wo also noch nicht daran gedacht werden konnte, daß mein Verband der Nachfolger des jetzigen Verbandsvorstands werden würde. Ich habe gestern abend erklärt, daß ich in der Bestimmung des Statutenentwurfs bezüglich der Wahlen zum Börsenverein keine Neuerung sehe, sondern nur eine Wahrung der historischen Entwickelung er kennen kann. Ich habe Ihnen damals erzählt, daß nach meiner Kenntnis der Verhältnisse der Wahlausschuß erst mit Inkrafttreten der neuen Satzungen überhaupt das Recht, Vorschläge für die Wahlen zu machen und zu sammeln, in Anspruch genommen hat, daß früher einzig und allein der damalige Verbandsvorstand es gewesen ist, der die Kreis- und Ortsvereine aufgefordert hat, Vorschläge zu machen, und sich als Sammelpunkt für diese bezeichnet hat. Es ist ganz natürlich, daß die Thätigkeit der Spitze, die Sie sich geben, der freien Vereinigung, die wir hier bilden, sich auf diesen außerordentlich wichtigen Punkt in unserem Vereinsleben rstrecken muß, und es erfüllt mich mit außerordentlichem Bedauern, daß, wie Herr Zwißler hier erklärt, von den 30 oder mehr Vereinen, welche unseren Verband bilden, nur 5 der Aufforderung des Verbands entsprochen haben. Da muß ich allerdings sagen, es klingt fast wie ein Hohn, wenn wir vorhin den Verbandsvorstand des Vertrauens des ganzen Verbands versichert haben. Ich bin eigentlich über diese Eröffnung sprachlos und muß gestehen, daß ich bedaure, meinen Antrag vorhin zurückgezogen zu haben, der dahin lautete, den Verbandsvorstand erst zu wählen, nachdem Punkt 5 der Tagesordnung erledigt ist. Hätte ich eine Ahnung davon gehabt, so würde vielleicht die Geneigtheit meines Verbands anders ausgefallen sein. (Heiterkeit.) Ich will den weiteren Erörterungen des Herrn Vor sitzenden nicht folgen, aber es ist durchaus nicht gegen den Wahlausschuß gerichtet, wenn auch ich es bedaure, daß hier eine Nichtbeachtung der von Ihnen eingesetzten Regierung, um diesen Ausdruck des Herrn Zwißler zu wiederholen, vorlicgt; ich bedaure das lebhaft und will hoffen, daß Sie sich bessern. (Heiterkeit!) Herr Prager: Ich glaube doch, daß die Sache etwas aufgebauscht und teilweise falsch aufgefaßt wird. Meine Herren, Sie sprechen von der »Regierung«. Die Regierung, die Sie sich gegeben haben, ist der Börsenverein, und die Behörde, die der Börsenverein für diese Sache eingesetzt hat, und die Sie ja selbst gewählt haben, ist der Wahlausschuß. Es ist eben eine schlimme Geschichte, wenn zwei Körper schaften für einen und denselben Zweck da sind. Z 33 der revidierten Satzungen des Börsenvereins lautet: »Der Wahl ausschuß hat erstens die Wahlen zu dem Vorstand und zu den ordentlichen Ausschüssen vorzubereiten, u. s. w.«; das Weitere interessiert augenblicklich nicht. Danach muß ich sagen, daß die Vorbereitung der Wahlen zu den Pflichten des Wahlausschusses gehört. Nun nehmen Sie die Schwierig keit, die dadurch entsteht, daß auch Ihr Vorstand die Wahlen vorbereitet, daß die Vereine diese Vorbereitungen unterstützen sollen, einmal dem Wahlausschuß gegenüber und einmal Ihrem Vorstande gegenüber: das muß ja zu Friktionen führen, wie es vorhin genannt worden ist. Ich glaube, es wäre viel richtiger, wenn der Vorstand gar nicht in betreff der Wahlen bei den Vereinen anfragte, denn wir wählen ja den Wahlausschuß, und ich glaube, wir haben keine Veran lassung, anzunehmen, daß diejenigen Herren, die wir selbst zu Mitgliedern des Wahlausschusses gewählt haben, unserem Interesse entgegenhandeln werden. Wenn wir das glauben, so müssen wir eben andere wählen; aber die Herren, die gewählt sind, dürfen unser Vertrauen ebenso beanspruchen wie unser Vorstand. Herr Bonz: Ich möchte nur zur Erläuterung sagen, daß der Wahlausschuß sich ebenfalls an sämtliche Kreis- und Ortsvereine wendet und um Vorschläge bittet. Natürlich bleibt es jedem Mitglieds des Börsenvereins unbenommen, Vorschläge zu machen; eine zweite Behörde aufzustellen, um diese Bestimmungen zu sammeln, halte ich aber, ebenso wie Herr Prager, nicht für richtig; denn es müssen sich da Kon flikte ergeben. Wenn der Verbandsvorstand diese Vorschläge macht und der Wahlausschuß jene, dann ist der Konflikt da, und das kann sehr leicht geschehen, weil der Wahlausschuß ganz andere Rücksichten zu nehmen hat. Er hört auch die Stimmen der Verlegervereine, der Kommissionärvereine und sucht daraus das Richtige auszuwählen, die Herren, von denen er glaubt, daß sie von der Stimmung der Allgemeinheit getragen und befähigt sind, ein Amt, das sie auf sich nehmen, zu verwalten. Wenn gestern neue Statuten gemacht worden wären, so hätte ich auch noch den Vorschlag gemacht,
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