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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1901
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- Erscheinungsdatum
- 14.06.1901
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- Deutsch
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Plakate mit zwei Notentiteln »illagloirs« und »Llspbistopbtz'ss«. Hier begegnen wir noch einem viel versprechenden Künstler Hermann Behrens, dessen hervorragendes landschaftliches Talent wir in unserem Berichte über »die graphische Kunst auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1901« in Nr. 130 d. Bbl. hervorhoben. Hier in der Sonderausstellung ist er vertreten mit einem einfach, aber auffallend geschmack voll komponierten Notentitel zu Gerlach »Der Sänger im Haidegrab«, Text von Sudermann und einer (leider etwas hoch an der Wand placierten) »Einladung auf die Vogel wiese«. Darunter sind angebracht zwölf farbige Künstler postkarten von Otto Fischer, Marianne Fiedler, Georg Jahn, M. Pietschman, Ernst H Walther aus dem Verlage von Wilh. Hoffmann, A.-G. in Dresden. Anklänge an Max Klinger verrät an Tafel 43 Otto Greiner in seiner Radierung der Kantate-Festkarte für 1893 und in dem Titelblatt zum »Skulpturenschatz« von F. Reber und A. Bayersdorfer. Beachtenswert in der Komposition ist auch seine Originalithographie »Sirenen des Odysseus«. Ein Gedenkblatt auf Fr. Nietzsche, eine Radierung, Beilage zum »Pan«, und interessante Lx libris verdanken wir Ernst Moritz Geyger. Von Büchertiteln, Kalenderrahmen -c. finden wir auf Tafel 44 eine größere Anzahl von Johann Vincenz Cissarz. Sie sind meist sehr einfach, modern, für Schwarz- oder Mehr farbendruck originell ausgeführt, die Schrift könnte bisweilen leichter lesbar sein, wenn nicht ausschließlich Versalien an gewendet würden. Tafel 45 und 47 enthalten Arbeiten des Karlsruher Künstlerbundes in Original-Lithographie, darunter (Tafel 45) zehn Postkarten »Von der Wasserkante« von Professor Friedr Kallmorgen, herausgegeben und gedruckt von der »Kunstdruckerei Künstlerbund«. Jenny Fikentscher ist durch einen geschmackvollen farbigen Rahmen mit Pflanzen ornamenten vertreten, Bertha Welte mit einem hübschen Kalenderrahmen, Otto Eichrodt mit farbigen Etiketten für Thompsons Seifenpulver und ein fast plakatmäßig kompo niertes Menu. Auf Tafel 47 dominiert v. Volkmann mit zwei Flugblättern in Schwarzdruck für den Verlag von Breilkopf <L Härtel, »Alt-Heidelberg« und »Rudelsburg«, ferner mit farbigen Postkarten. Zwischen diesen beiden Tafeln ist auf 46 Hans Thoma vorgeführt, welcher eigen artige Künstler ebenfalls mit Vorliebe die Original-Litho graphie pflegt. Seine Motive sind meist ernst, die Aus führung schwer Ungeachtet einer gewissen Leblosigkeit und Steifheit der Figuren wirken viele seiner Bilder doch nach haltig durch ihre innige, naiv-poetische Auffassung, sie scheinen ein edles Innenleben des Künstlers mit vieler Wahrheit zum Ausdruck zu bringen. Künstler aus verschiedenen Städten füllen Wand 48. Da ist Heinrich Mittag mit wirkungsvollen Ansichtskarten zum Ruhme der Leibniz-Cakes-Fabrik, Arthur Kampf mit einem Tafelkalender für die Druckerei Julius Sitteufeld in Berlin, mit der Totenmaske Friedrichs des Großen und einer originellen Karte zur Ausstellung der Gesellschaft der Aquarellisten. Von Ed. Lorenz Meyer bemerken wir farbige Bücherzeichen. Tafel 49 nimmt Hans Christiansen, Darmstadt, für sich in Anspruch, unter anderem vertreten durch einen farbig ausgeführten Tafelkalender für 1901 von großer dekorativer Wirkung und durch ein Titelblatt zur »Jugend«, ein sich küssendes junges Menschenpaar darstellend Im Wandschrank Nr. 50 offenbart Peter Behrens seine Phantasten in Formen und Farben, denen ein großer Zug innewohnt. Von Heinrich Vogeler, Worpswede, finden wir den Glasschrank Nr. 51 in Anspruch genommen durch eine Radierung, die ein altes Paar im Freien, den Frühling genießend, darstellt. Eine zweite Radierung hat wohl »die Mtundiechzigster Jahrgang Musik« zum Motiv. Für die »Deutsche Kunst und De koration«, Verlag von Alex. Koch, Darmstadt, lieferte Vogeler eine markante Umschlag-Zeichnung. Auch gute Lx libris sind vorgefllhrt. In Glasschrank Nr. 52 ist Emil Orlik, Prag, untergebracht, u. a. mit zahlreichen Bücherzeichen und einer Einladungskarte zum Heinrich Heine-Abend der Concordia. Emil Doepler d. I. finden wir an den Wänden 53 und 54 mit zahlreichen Gelegenheitsblättern, z. B. einer Speisenkarte zum Feste der »Wespen« von 1862, vertreten, -ferner mit Tafelkalendern und Lx libris, deren korrekte Schriftzeichnung auffällt und mit einer Anzahl Ansichtspost karten von der Saalburg, durch Büxenstein in Dreifarbendruck ausgeführt. Berliner Künstlern sind die Tafeln 55 und 56 gewidmet. A. Schmidt-Michelsen (Tafel 55) zeichnete die Einlaßkarte zur 6. Ausstellung der Gesellschaft der Aquarellisten, Carl Ziegler eine wirkungsvolle Karte zum Kantatefest. Von Karl Klimsch finden wir das Original zu der bekannten, vorzüglich gelungenen Speisenkarte der Schultheiß-Brauerei in Berlin. Ludwig von Hofmann lieferte einen großartig komponierten Umschlag zur Zeitschrift »Pan« von 1895, Friedrich Stahl fein ausgeführte Programme, Georg Tippel eine Ansicht von Hämmern auf Bornholm. Auf Tafel 56 ist Ludwig Sütterlin, der Zeichner des so bekannt gewordenen Plakats der Berliner Gewerbeausstellung, mit einem Bildnis Wilhelms I. vertreten, das auf Entfernung gut wirkt, in den Augen aber nicht ganz gelungen ist. Ed. Liesen präsentiert sich vorteilhaft mit einer Geschäftskarte für die Schriftgießerei Wilhelm Gronau in Berlin und einer Offertkarte für M. Thiele, Atelier für echten Stuck. Die Tafeln 57 und 58 enthalten Zeichnungen von Otto Eckmann, in letzter Zeit viel genannt als Schöpfer der nach ihm benannten Schrift, welche die Charaktere der Fraktur mit denen der Antiqua zu verschmelzen sucht. Von ihm rührt auch der hier ausgestellte Umschlag der »Woche« her mit der großen 7 und ein anderer Umschlag der Zeitschrift »Deutsche Kunst und Dekoration«. Für die Druckfarben fabrik von Gebrüder Schmidt in Bockenheim ist ein ungemein wirksamer Titel mit leuchtendem Mohn im Aehrenfelde bestimmt. Hervorragend erscheint ein Tafelkalender für die Druckerei Julius Sittenfeld und eine Geschäftskarte für die Tapetenfabrik von H. Engelhardt in Mannheim. Die beiden nächsten Tafeln, 59 und 60, sind Joseph Sattler gewidmet, bekannt durch seine interessanten Zeich nungen in archaistischer Manier. Auf dieser Sonderausstellung sind von ihm besonders hervorzuheben einige etwas bizarr erscheinende Notentitel für Busonische Bearbeitungen und ein ebensolches Musikprogramm. Dagegen erzielen ein Umschlag für die »Zeitschrift für bildende Kunst« und zwei Zierleisten für die »Quelle« schöne Wirkung. An Tafel 61 begegnen wir Zeichnungen von Melchior Lechter (Berlin), die in die Reihe der modernsten gehören: ein Notentitel für »Ansorge, fünf Gesänge«, eine Einladung zur Kunstausstellung von F. Gurlitt (Berlin), ein Kalender für Julius Sittenfeld und zwei kleine Kalenderumschläge für den Berliner Thierschutz verein. Wohlthuender für Auge und Gemüt sind Hermann Hirzels Zeichnungen, denen wir auf Tafel 62 begegnen. Seine Notentitel für »Sechs Lieder« und »Fünf Lieder«, »Gesänge und Balladen«, sämtlich von Hans Hermann, sind nach unserer Meinung mustergiltig, indem dem schön ge stalteten Bilde sich auch die Titelschrift harmonisch und deutlich lesbar einfügt. Die letzte Tafel (63) vereinigt Werke von Cornelia Paczka, Fidus (Pseudonym für Hugo Höppener), Kurt Stoeving, Walter Leistikow und Staffen Von der erst genannten Künstlerin stammt die Darstellung einer inter- 631
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