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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-03-05
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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53, 5. März 1906. Nichtamtlicher Teil. 2383 »Lvsr^wan's Library, vollständige und ungekürzte Serien vorliegen von Defoe, Fielding, Sterne, Scott, Dickens, Thackeray, George Eliot, The BronteS, MrS. Gaskell und möglicherweise Anthony Trollope. In derselben Weise wird die amerikanische Dichtung durch Bände oder Serien von Washington Irving, Poe, Hawthorne und Fenimore Cooper vertreten sein. In bezug auf ausländische Prosadichtung finden sich vorläufig, außer dem schon erwähnten Balzac, Namen wie Dumas und Daudet, während Übersetzungen der Werke Tolstojs, Turgenieffs, Sienkiewiczs und vieler andern kontinentalen ersten Autoren folgen werden. Die ersten vier Bände in »Rostr^ and Drama.» sind Brownings Poems, Tennyson und Coleridge. Ein einziger Band bringt sämtliche von Tennyson zwischen 1830 und 1863 geschriebenen Werke; in zwei Bänden wird alles enthalten sein, was Browning zwischen 1833 und 1864 erzeugt hat, und mit Erlaubnis der Originaloerleger konnte man selbst einen beträchtlichen Teil hinzufügen, der noch nicht frei ist. In der Abteilung -Mavsl« finden wir als Brginn George Borrows Wild Wales und Spekes Nile. Spätere Forschungs reisende von Livingstone bis zu Stanley, von Kapitän Cook bis zu Kinglake vervollständigen die Liste der Reiseerzählungen und Chroniken. Macaulays Ristor^ ok LnAland in 3 Bänden ä 800 Seiten, Motleys Dutoü kepublio ebenfalls in 3 Bänden, sowie des ver storbenen Dean Stanleys Ristorioal Lleworials ok Oantsrburz- Oatbedral liegen in der Abteilung -Ristor^- bereits fertig vor. »Lioxrapb^ and ^utobio^rapb^-. Hier wird der Stoff nicht etwa nur der englischen Geschichte entnommen werden. Den Anfang bat man zwar mit einem echt englischen Buch: Boswells Johnson gemacht, doch befinden sich unter den spätern Bänden Försters Goldsmith und Dickens Strickland's Queen Elizabeth, Lockhardts Napoleon, Gilchrists William Blake und Southeys Nelson. Auch Franklins und Goethes Autobio graphien sind in Aussicht genommen und Samuels Rsp^'s Diar^ wird nicht vergessen werden. Einen breiten Raum in der folgenden Abteilung - Romanos, Dexsnd and Rollr-Iors- werden die deutschen Sagen und Volks lieder einnehmen, und neben ihnen erscheinen der Cid und Don Quixote. Unter »Olassioal« ist durch das Oop^rigbt der Nachdruck der griechischen und lateinischen Klassiker einer gewissen Einschränkung unterworfen, wenn es auch eine große Anzahl nicht geschützter Übersetzungen gibt. Homer, Virgil, Horaz, Theocrit und Bion, Plato, Marcus Aurelius, Aeschylus, Sophokles, Euripides, Aristo- phanes, sowie Plutarchs Dives ok tbs Hobls Orsslrs and Romans werden hier vertreten sein, überdies tragen sich die Herausgeber auch mit dem Gedanken, vorausgesetzt, daß sie die nötige Unter stützung beim Publikum finden, von Zeit zu Zeit neue Über setzungen von heutigen jüngern Gelehrten anfertigen zu lassen. In der Gruppe »Orator^« wird man sich namentlich auf seine Landsleute beschränken müssen, denn es wird nur selten möglich sein, die Beredsamkeit andrer Nationen in englischer Sprache wiederzugeben. Als zunächst in Aussicht genommen kommen hier ein Band »Rrss Irads 8psssdsrs«, herausgegeben von Mr. Lloyd George, und eine Anzahl der Reden des großen Redners Burke in Betracht. Fortgeführt wird die Liste mit Jeremy Taylors Lol^ Divinx and Dzüng, William Laws Lerions Lall, Brownes Rsligio Nedioi, Halls Neditations, Bunyan, Thomas a Kempis und Pascals Rsnssss in der Gruppe »Rbilosopb^, Religion anä Ibsologx». Auch Luther, Latimer, Andrewes, Butler u. a. werden hier ausgenommen werden, während einer der beachtenswertesten Bände in dieser Abteilung Professor Lindsays neue Bearbeitung des Neuen Testaments sein wird. Als erste Vertreter unter »Essays, wird man mit Bacon, Lamb, Hazlitt, Coleridge, Emerson und Carlyle beginnen und hofft, später einige der ersten französischen Essayisten, wie Mon taigne und Sie. Beuve, aus Deutschland Goethe und andre, aus Rußland Tolstoj und aus Italien Mazzini aufnehmen zu können. Nachdem ich noch Darwins Origin ok 8xsoiss und VoMgs ok tbs »Rsagls», Tyndalls Olaoisrs ok tbs ^Ip unter -8eisnes and Hatural Ristor^- erwähnt habe, komme ich zuguterletzt zu den -Obildrsn's Loolrs«. Die Absicht der Verleger ist, nach und nach eine vollständige Kinder-Bibliothek innerhalb der »Lvsrxman's Inbrar^« entstehen zu lassen. Man beabsichtigt in vielen Fällen, in denen der Absatz groß zu werden verspricht, die Bände zu illustrieren, entweder mit alten Bildern, die seit lange gewissermaßen einen untrenn baren Teil derselben bilden, oder aber mit modernen, von Künstlern, die sich als Meister in der Illustration von Kinder büchern gezeigt haben. Viele alte Lieblings-Erzählungen auS der englischen und fremden Literatur sollen wieder heroorgeholt und wo nötig neu bearbeitet und übersetzt werden. Die Bände, die zuerst ausgegeben werden, sind: Andersens Raii-z? lals», Nathaniel Hawthornes TanZIsvvood Taiss und IR« ^Vondsr Doolr, Lambs lalss krow 8balcsspears, Kingstons Rstsr tbs V7dalsr und Tbs Tbrss Mdsbipwsn, Tom Browns Lsboolda^s, Gullivers Travsl», Kingsleys Rsross und viele andere. Wie wir sehen, trägt man sich mit großen Plänen. Falls alle diese ausgeführt werden, was jeder Freund und Kenner der englischen Sprache sicherlich wünscht und hofft, wird England nach Verlauf einiger Jahre eine Bibliothek sein eigen nennen, die sich rühmlich den unsrigen und französischen zur Seite stellen kann. Ja, sie wird diese in einer Beziehung noch übertreffen: ich meine in Bezug auf Ausstattung. Jeder, der sich die schmucken ge bundenen Bändchen anschafft — sei es in der gewöhnlichen, sei es in der Luxus-Ausgabe — wird sie nach dem Lesen mit Vergnügen auch seiner Bibliothek einverleiben. Paris. Ernst Schmersahl. Verhaftung. — Aus Letschen wird der Oesterreichisch- ungarischen Buchhändler - Correspondenz berichtet: Die sächsischen Behörden lieferten der Grenzpolizei den zweiundfünzigjährigen Buchhändler Herrn Carl Trau aus Wien ein, der vor einigen Jahren in Wien eine Buch- und Kunsthandlung besessen hatte, in Konkurs geriet und wegen schuldbarer Krida zu sechs Wochen Arrests verurteilt wurde, aber nach Deutschland flüchtete. Carl Trau hatte in der Bellariastraße eine kleine Buchhandlung be trieben, die er mit einem Kompagnon gegründet hatte und die sich hauptsächlich mit dem Vertrieb moderner antiquarischer Bücher befaßte. Trau war von Dresden nach Wien gekommen; ungefähr, ein Jahr nach ihrem Bestand geriet die Buchhandlung in Konkurs Handelsbeziehungen Deutschlands mit den Ver einigten Staaten von Amerika. (Vgl. Nr. 50 d. Bl.) — Das Handelsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika vom 10. Juli 1900 (Deutsches Handelsarchio 1900 I Seite 488 f.) ist mit Ablauf des 28. Fe bruar d. I. außer Kraft getreten. Nach einer von dem Präsi denten der Vereinigten Staaten am 27. Februar d. I. erlassenen Proklamation finden die dem Deutschen Reich in diesem Handels abkommen zugesicherten ermäßigten Zollsätze der Sektion 3 des Dingley-Tarifgesetzes auch in Zukunft auf deutsche Herkünfte An wendung. Die Zollermäßigungen betreffen u. a. die nachstehend aufgeführten Artikel: .... Gemälde in Ql oder Wasserfarben, Pastellmalereien, Feder- und Tuschzeichnungen sowie Bildhauer» arbeiten. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Die philosophisch-historische Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt am 22. v. M. unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Diels eine Sitzung, in der Herr Koser über handschriftliche Bemerkungen Voltaires zu den Osuvrss du pbilosopbs ds 8anssouoi las. In dem Handexem plar Friedrichs des Großen von der dreibändigen Originalauflage (1750) der Osuvrss du pbilosopbs ds 8aossouoi sind Band II und III Blatt für Blatt mit eigenhändigen Randbemerkungen Voltaires versehen. Der Vortragende kennzeichnete diese Glossen nach ihren verschiedenen Gegenständen (Grammatik, Versbau und Reim, Sprachgebrauch, Scheidung des poetischen und prosaischen Ausdrucks, des getragenen und des komisch-niedern Stils, Wahl der Ephitheta und Metaphern und der mythologischen Staffage, Sachkritik) und erörterte ihr Verhältnis zu dem Text des 1752 veranstalteten Neudrucks des zweiten Bandes. In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Auwers abgehaltenen Sitzung der physikalisch-mathe matischen Klasse las Herr MöbiuS über die Frage: Können die Tiere Schönheit wahrnehmen und empfinden? Um sich die 314'
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