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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-03-05
- Erscheinungsdatum
- 05.03.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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3382 Nichtamtlicher Teil. 53, 5. März 1906. um baldige Mitteilung an Herrn O. Eulitz in Liffa ersucht. Herr Eulitz hat sich erboten, den Herren Kollegen, die schon Sonnabend abend eintrcffen, Hotelquartier zu besorgen. Die Niederlande und der internationale Urheber schutz. (Vgl. Nr. 44 d. Bl.) — Die Redaktion des Börsenblatts em pfing folgende Antwort an Herrn Rechtsanwalt Or. Fuld, Mainz, auf seine Ausführungen in Nr. 44 d. Bl.: Die Bemerkungen im Börsenblatt 1306, Seite 2004, unter dem Titel »Die Niederlande und der Urheberschutz- dürfen nicht unbe antwortet bleiben. Es ist wahr, wir sind leider noch nicht an die Berner Union angeschlossen. Jedoch wird die Zahl der Anhänger täglich größer. Am 25. Februar 1899 wurde gestiftet -Os Lsrnsr Oonvsntis- Lond-, der sich beeifert, Anschluß zu bewirken. Der »Rsdsrlandsobe Oitgsvsrs-öond» (Verein der Nieder ländischen Verleger) wünscht Anschluß an die Berner Union, wovon seine Bittschrift an die Regierung vom November des vorigen Jahres zeugen möge, wie auch die Leitartikel in seinem offiziellen Organ »Oitgsver sn Osbitant». Weiter wurden, gleichfalls im November 1905, Bittschriften im gleichen Sinne versandt von: »Ost Nsdsrlandsobs Vovnssl- verbond«, — »Lrti st ^mioitias-, — »Ost Redsriandsobs Voonssi», — »Os Vsissniging van Nsdsriandssbs Osttsrlcundigsn-, — lauter einflußreichen Körperschaften, die die namhaftesten Künstler, Schrift steller und Schauspieler zu ihren Mitgliedern zählen. Auch in unserm Parlament ist neuerdings von mehreren Seiten der Anschluß befürwortet worden. Der größere Teil der Gegner sind Verleger von kleineren Zeitschriften, also Interessenten. Leider ist auch einer unsrer Minister ein prinzipieller Gegner. Wir verzweifeln aber nicht, sondern werden ausharren, bis der Sieg unser ist. Or. iur. C. W. Wormser 1. März 1906. Amsterdam Haupt-Redakteur von -llitgsvsr sn Osbitant-. Eine englische Universalbibliothek. »Lvsrz?man's Oibrarz?. - — Wieder läßt sich von einem groß angelegten Unter nehmen aus der englischen Bücherwelt berichten. Man sollte denken, der englische Büchermarkt wäre bereits mit wohlfeilen Sammlungen überflutet; nichtsdestoweniger wird jetzt das Erschei nen einer neuen angekündigt; die ersten Bände liegen sogar schon fertig vor. Diesmal ist es der Verlag I. M. Dent L Co., der sich schon durch seine »Vsmpls-Olassios- sowie andere geschmack volle Ausgaben einen Ruf erworben hat und England nun das bieten will, was wir in Deutschland in der »Bibliothek der Ge samtliteratur- haben und was Frankreich in seiner Libliotbegus nationale- besitzt. Die Verleger von »Rvsr^man's Oibrarz?. halten den Augenblick für gekommen, diesen Gedanken zur Ausführung zu bringen. Sie wollen die reichhaltigste und umfassendste Bibliothek schaffen, die jemals ausgegeben worden ist, und zwar auf solcher Grundlage, daß sie für jedermann zu erschwingen ist. Tatsächlich sind schon viele Versuche in dieser Hinsicht gemacht worden; aber es hat bis dahin immer an der nötigen Tatkraft gefehlt, in England eine Bibliothek auf so dehnbarer und weit umfassender Grundlage aufzubauen, daß schließlich alles Hervor ragende aus der Welt der Feder zu dem denkbar niedrigsten Preise der großen Masse zugänglich ist. Diese niedrigste Preis grenze, unter die kaum jemand gehen kann, ist der Schilling; den kann auch der Mann aus dem Volke für ein gutes, gebundenes und geschmackvoll ausgestattetes Buch erübrigen. Fast alle Bedeutenden und Großen in der Weltliteratur stehen sozusagen nunmehr denen offen, die sie Nachdrucken wollen. Neben den ältern Autoren, die seit lange Allgemeingut sind, sind jetzt im Lauf der Zeit auch solche frei geworden, die während der Victorianischen Zeitperiode als literarische Geistesgrößen gefeiert wurden. Dickens und Thackeray, Tennyson und Browning, Froude und Freeman, um nur einige zu nennen, finden wir jetzt mit wenigsten- einigen ihrer ersten Werke vertreten; sie können binnen kurzem für einen Schilling von jedermann in -Rvsr^man's Oibrarx« erstanden werden. Man beabsichtigt, Werke aus der Geschichte, Philosophie, der schönwissenschaftlichen Literatur zu bringen und will sich nicht nur auf die englischen Geistes erzeugnisse beschränken, sondern auch Übersetzungen aus fremden Sprachen einreihen. Es steht jedoch nicht in der Macht der Verleger, aus eignem die neue Bibliothek so weltumfassend und vielseitig zu gestalten, wie vozz ihnen beabsichtigt ist; das Publikum muß vielmehr auch sein Teil dazu beitragen. Nur durch sein Mitwirken kann der Plan verwirklicht werden, der Bibliothek einen wirklich universalen Charakter zu geben und nicht nur ein, sondern sämtliche Gebiete der Literatur in sich aus zunehmen, in denen die ersten Männer der Feder, seien es Dichter, Novellisten, Dramatiker, Historiker, Philosophen oder Theologen, aller Länder vertreten sind, nicht in einzelnen Bänden, sondern in vollständigen Reihen. Die Verleger beabsichtigen, jedes Jahr mindestens 100 Bände zu veröffentlichen, und haben bereits mit der Herausgabe der ersten 50 Bände begonnen. Eine Reihe erster Schriftsteller und Gelehrter sind als Herausgeber oder als Verfasser von Ein leitungen zu den einzelnen Bänden gewonnen worden. So schreiben z. B. Lord Aoebury und Sir Oliver Lodgc Einleitungen zu Tyndall und Huxley; Mr. Watts-Dunton zu Borrows Wild Wales; vr. Garnett zu Pepys Diary und Canon Bceching und Canon Barnett zu Latimers Sermons und Robertsons Sermons; Professor Saintsbury hat schon ein Vorwort zu Balzac geliefert und Mr. Andrew Lang Waltons »Complete Angler- herausgegeben. Mr. Hilaire Belloc, M. P., schreibt über Carlyles French Revolution und über Froudes Essays; Mr. G. K. Chesterton über Matthew Arnolds Essays; Prof. C. H. Herford über Sir Thomas Browne; Mr. Arthur Symons über Coleridges Biographia Literaria und Mr. Arthur Waugh über Brownings Poems. Was die Ausstattung der Bände anbetrifft, so kann man sich rückhaltlos über den hierin gezeigten Geschmack freuen. Die hübschen, schmucken Bändchen beweisen von neuem, daß England in Bezug auf Buchausstattung noch immer an der Spitze marschiert. Das Format ist klein Oktav, der Druck groß und außerordentlich klar, so daß das Lesen ein Vergnügen ist, gleich viel ob man zum Studium oder nur zur Unterhaltung liest. Als interessante und wertvolle Beigabe wird jedem Bande ein Verzeichnis der Werke des betreffenden Verfassers beigesügt werden. Diese sind von Miß M. Edwardes zusammengestellt und geben außer den Titeln auch die Daten des ersten Erscheinens, machen somit den Leser auch mit den bisherigen Geistesprodukten des Verfassers vertraut. Jede Abteilung der Bibliothek wird ihr besondrcs Titelblatt und Motto erhalten. Dieses Motto, wie z. B.: -Lvsrz?man, I vili go vvitb tbss and bs tbz? guids, in tb^ wost nssä to go dz? tbz? siäs-, ist umschlossen von einer künstlerisch von Mr. Reginald L. Knowles ausgeführten Einfassung, die bei jeder Abteilung eine andere sein wird. Als äußeres Gewand dienen zwei verschiedene Einbände. Der eine in dauerhaftem Leinen (1 sd. nst.) und zwar für jeden Literaturzweig in einer besonder,: Farbe, d. h. Romane und Novellen in Karminrot, Gedichte in Olivgrün, wissenschaftliche Werke in Dunkelgrün, Kinderbücher in Blau rc. rc. Der andre ist ein gekörnter karminroter Ledereinband (2 sd. nst.), eine Art Luxusausgabe. Die Deckelzeichnung und die nach meinem Ge schmack etwas zu reichen Rückcnoerzierungen sind ebenfalls von Mr. Reginald L. Knowles entworfen. Das Papier ist eigens für die -Rverz'man's Oibrar^« hergestellt. Nachdem man weder Kosten noch Mühe gescheut hat, ist es nach länger» Versuchen gelungen, ein Papier anzufertigen, das dünn genug und stark genug im Gewebe, aber doch völlig undurchsichtig ist, so daß ein Band von 700—800 Seiten nicht dicker als 2'/, sw ist; es soll alle Vorzüge des Jndia-Papiers, aber keinen seiner Nachteile haben. Die in Aussicht genommenen verschiedenen Abteilungen inner halb der neuen Bibliothek sind: »Riotion», »Rostrz' and Drama«, -Vravsi-, »Ristorz?«, »Riograpbz? anä ^utvbiograpbz?», »Romanos», -Olassioal», »Orator^«, »Rdilosoxdz?, Religion and Ideologe«, »Rssa^s«, -Loisnos and Natural Ristsrz?, sto.« und »Odildrsn's Loods«. Unter »Riotion« werden zuerst die in fünf Bänden vollständigen Novellen von Jane Austen, ferner Balzacs Vds IVild ^.«»'s Slciv, Henry Kingsleys Ravsnsdos und Charles ReadeS Vd» Oioister a»d td» Reartd veröffentlicht. Nach und nach werden in der
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