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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1906
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- Deutsch
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^ 40, 17. Februar 1906. Nichtamtlicher Teil. ,821 Sammlungen von dieser Gelegenheit, Alt-Werke zu erwerben, aus giebigen Gebrauch machten. Das Kunsthistorische Museum, das Unterrichtsministerium und das Museum der Stadt Wien hatten Vertreter entsendet, die wiederholt in die Auktion eingrifsen. So wird als Käufer des ausgezeichneten, um 5000 L zugeschlagenen Aquarells -Wirtsstube in Sand in Tirol- das Wiener Hofmuseum genannt, während der Vertrauensmann der Stadt Wien haupt sächlich für Zeichnungen Interesse bekundete. * Versteigerung der Autographensammlung Meyer Cohn. 2. Teil. (Vgl. Nr. 11 d. Bl.) — Aus der in den Tagen vom 5. bis 10. d. M. durch die Firma I. A. Stargardt, Berlin, erfolgte Versteigerung des zweiten Teils der Autographen- Sammlung A. Meyer Cohn, aus deren reichem Inhalt in Nr. 11 d. Bl. vom lb. Januar 1906 einiges mitgeteilt ist, sind wir in der Lage nachstehend einige Preise anzugeben: Kat.- Preis Kat.- Preis i Kat.- Preis Kat.- Preis Kat.- Preis Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 1721 40.- 1868 40.— 1969 121.- 2056 36.- 2174 36.— 1722 42.— 1869 26- 1970 60.- 2057 32.- 2175 26.— 1723 71.- 1870 37.— 1971 71.- 2058 100.- 2180 22.50 1724 33.- 1871 28.- 1972 45- 2059 31- 2182 43.— 1725 28.- 1879 21.— 1973 42.- 2060 106.- 2197 116.— 1726 86.- >881 31.— 1974 40- 2061 90.- 2201 23.— 1732 80.— 1882 27.— 1975 50- 2062 78.- 2206 52.— 1733 141.- 1883 161.— 1976 51- 2064 56.- 2209 76.— 1734 218.- >884 181.— 1977 107.- 2065 106.- 2210 6l.— 1735 40.— 1886 25.- >978 145.— 2067 86.- 2211 36.- 1736 21.- 1894 38 50 >979 80.- 2070 46.— 2212 45.— 1737 31.- >895 36- 1980 305 - 2071 61.- 2213 30.— 1738 23.- 1896 30.— >981 93.- 2073 66.— 2214 50.- 1739 51.- >906 82 — >982 51.- 2075 20.50 2215 30- 1740 25.- >909 20.— 1983 70.— 2076 - 96.— 2218 28.50 1741 23.- 1910 20.— 1992 42.— 2077 70 — 2219 20.50 1745 25.- >915 22.- '1996 22.— 2078 76.— 2220 40.50 1750 32.- 1918 32.— 1999 41.— 2079 50.— 2224 25.50 1760 37.— 1921 66- 2000 41.— 2080 62.— 2225 51.— 1768 23.- 1922 365 — 2001 26.- 2081 51.- 2235 38.- 1769 75.— 1923 455.— 2004 31.— 2082 86.- 2236 101.— 1770 30.- 1924 255.— 2005 34 — 2084 77.— 2237 36.— 1775 21.— 1925 635 — 2006 28.— 2085 72.- 2240 109 — 1776 110.— 1926 120.— 2007 38- 2086 63- 2241 54.50 1777 105 — 1927 225.— 2008 23- 2087 36.- 2242 31 — 1778 90.- 1928 121.— 2012 27.50 2088 56.- 2243 80.- 1779 26 — 1929 311.— 2015 32.- 2089 34.- 2244 75.— 1780 21.- 1930 240.— 2016 41.- 2090 96.- 2245 28.- 1781 1900.— 1931 261.— 2017 61.— 2091 25.50 2246 33 — 1782 1555.— 1932 261.— 2018 60 — 2092 34- 2248 36 — 1783 1950.— 1933 401.— 2019 108.- 2093 131.— 2249 34.— 1784 250.— 1934 681.— 2021 121.— 2094 80.- 2250 40- 1785 1050 — 1935 300.- 2022 47.— 2095 240 — 2255 31 - 1786 1110.— 1936 410.— 2023 20.50 2096 40.— 2257 365.— 1789 41.- 1937 920.- 2024 51.- 2097 39.— 2258 40.— 1790 21.— 1938 210.— 2025 350.- 2099 35.- 2259 44.— 1810 255.- 1939 401.— 2026 37.- 2>00 34.— 2260 42 — 1813 41 — 1940 910.— 2027 46.— 2101 260.— 2261 52 — 1816 46.— 1941 401.- 2028 76.- 2l02 86.— 2262 58.— 1819 250.— 1942 430 — 2029 62.- 2103 86.- 2263 52.— 1820 125.— 1943 411 — 2030 62- 2105 121.— 2264 57.— 1821 48.- 1944 232.- 2^31 121.— 2106 21.- 2265 40.— 1822 20.— 1945 316 — 2032 60.— 2109 21.50 2266 50 — 1823 22.— 1946 451.— 2033 715.- 2111 26 50 2268 62.— 1824 61.— 1947 480 — 2034 125.— 2116 35.— 2269 61 — 1825 36.- 1948 325.— 2035 705.— 2121 18l.— 2270 6! - 1826 46.— 1949 360- 2036 66.— 2126 20.— 2271 46.- 1827 205.- 1950 355.— 2037 31.— 2127 360 — 2272 106.— 1829 41.— 1951 250.- 2038 36.— 2128 75.— 2273 85.— 1830 32 — 1952 386.— 2039 61.- 2129 540.— 2274 93 — 1831 30.- 1953 321.— 2041 96.— 2130 7l.— 2275 60.— 1837 24.— 1954 201.— 2042 141.— 2131 30.- 2278 90.— 1841 32 — 1955 415.- 2043 56.- 2132 40.— 2279 60.— 1842 61.— 1956 431.— 2045 46.— 2136 80 — 2281 50.— 1849 37.— 1957 196.— 2046 48.- 2137 39.— 2282 90.— 1851 30.— 1958 166- 2047 605.— 2138 36.— 2283 86.— 1852 34.- 1959 310.— 2048 600.— 2142 31.— 2284 120.— 1853 34.— 1960 308.- 2049 95.- 2145 30.— 2285 71.— 1859 205.— 1961 310.— 2050 30.— 2148 31.— 2286 45.— 1862 31.- 1962 351.— 2051 71.— 2153 28.— 2287 52.— 1863 2150 1967 62.- 2052 305.— 2167 120 — 2290 21.— 1867 275 — 1968 46.- 2054 81.- 2171 35.— 8 824 des Bürgerlichen Gesetzbuchs und die Presse.— »Wer der Wahrheit zuwider eine Tatsache behauptet oder verbreitet, die geeignet ist, den Kredit eines Anderen zu ge fährden oder sonstige Nachteile für besten Erwerb oder Fort kommen herbeizuführen, hat dem Andern den daraus ent stehenden Schaden auch dann zu ersetzen, wenn er die Unwahr heit nicht kennt, aber kennen muß. »Durch eine Mitteilung, deren Unwahrheit dem Mitteilenden unbekannt ist, wird dieser nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn er oder der Empfänger der Mitteilung an ihr ein berech tigtes Interesse hat.« Das ist der Wortlaut des Z 824 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, der kürzlich in einem Rechtsstreit Anwendung auf die Presse ge sunden hat. Es handelte sich um das sozialdemokratische Parteiorgan, die -Volkszeitung- in Düsseldorf, die über Mchstände im Betriebe eines gewerblichen Unlernehmens in verschiedenen Notizen berichtet hatte. Der Unternehmer empfand die Veröffentlichungen als Stö rungen seines Betriebs und verlangte im Zivilprozeßoerfahren, daß dem verantwortlichen Redakteur der »Voikszeitung« die Auf nahme weiterer Notizen untersagt werde. Die Beklagte, so wurde in der Klags-egründung ausgeführt, sei verpflichtet, die erfolgte Störung zu beseitigen und für die Folge derartige Störungen zu unterlassen. Es wurde um Publikationsbefugnis des Urteils er sucht, denn diese beantragte Veröffentlichung stelle die Beseitigung der Störung dar. Zur Begründung der Klage wurden die HZ 823 und 824 des Bürgerlichen Gesetzbuchs herangezogen. Die beklagte -Volkszeitung» wies in der Klagebeantwortung auf den Berichtigungsparagraphen des Preßgesctzes hin und nahm auch für sich den Schutz des K 193 des Strafgesetzbuchs (Wahrung berechtigter Interessen) in Anspruch. Es sei ein Unding, irgend wem die Behauptung bestimmter Dinge für eine unbegrenzte Zu kunft verbieten zu wollen; zur Ahndung ehrcnkränkender, be leidigender Äußerungen sei der Strafrichter da. Die Zivilkammer des Düsseldorfer Landgerichts schloß sich im wesentlichen dem Antrag des Klägers an. Die Gründe des Urteils sind folgende: -Veröffentlichungen in der Presse unterstehen nicht lediglich den Bestimmungen des Preßgesetzes; letzteres beschäftigt sich be züglich der Verantwortung für die Veröffentlichungen lediglich mit der strafrechtlichen Verantwortlichkeit; dieZivilrechtslage wird nicht berührt, wie auch für diese Z 193 des Strafgesetzbuchs nicht maßgebend ist. Die zivilrechtliche Verantwortlichkeit richtet sich vielmehr nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs. Dieses schützt, wie Z 824 ergibt, den Erwerb und das Fortkommen als ein besonderes, der Rechtsverletzung zugängliches Rechtsgut. Eingriffe in die geschützten Rechtsgüter geben dem Geschädigten, auch wenn sie nur objektiv widerrechtlich sind, den Anspruch auf Beseitigung der Beeinträchtigung und, bei drohender weiterer Be einträchtigung, Anspruch auf Unterlassung. sVergl. Entsch. des Reichsgerichts. »Juristische Wochenschrift- S. 140 Nr. 19.) Bei schuldhaft verursachten Eingriffen greifen H 823, 824 des Bürger lichen Gesetzbuchs mit dem Anspruch auf Ersatz des durch den Eingriff bewirkten Schadens Platz. Bei Eingriffen durch die Presse ist § 824 des Bürgerlichen Gesetzbuchs infolge des Absatzes 2 dieses Paragraphen an sich nicht ausgeschlossen, indem für die Presse besondere berechtigte Interessen nicht be stehen. Die Beseitigung der Beeinträchtigung sowie der Schadenersatz — Wiederherstellung des früheren Zustandes — kann bei Eingriffen durch die Presse lediglich durch eine die Beeinträchtigung wieder ausräumende Veröffentlichung er folgen. Eine solche unterscheidet sich wesentlich von dem Berichtigungsverfahren des Preßgesetzes. Die Berichtigung ist eine einfache Erklärung des Geschädigten, und es ist dem Redakteur nicht benommen, in derselben Nummer anzuführen, daß er trotz der Berichtigung für die Wahrheit der Behauptung noch einstehe. Bei der auf Klage ergehenden Verurteilung der Veröffentlichung einer die Beeinträchtigung ausräumenden Er klärung ergibt sich dagegen eine rechtskräftige, endgültige be richtigende Feststellung. Eine Verweisung auf das Berichtigungs verfahren ist daher nicht angängig. Die klägerischen Ansprüche und Anträge sind so im allgemeinen rechtlich zulässig. Dieselben sind aber auch tatsächlich begründet. -Nach der Beweiserhebung stellt sich so der durch die Ver öffentlichung erfolgte Eingriff zunächst als ein objektiv widerrecht. 242 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang.
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